Kommunikationswege

Heute ist Sonntag und ich habe es echt geschafft die Sonne zu verschlafen.

Ja das Schlafbedürfnis des Mausebären nimmt von Tag zu Tag zu, die Zeit der Winterruhe rückt näher und bald werde ich mich für einige Tage fast ganztägig in meine warme Decke kuscheln und mich süßen Träumen hingeben.
Dann werde ich nur ab und zu meine Augen blinzelnd öffnen und zu Kühlschrank, Klo oder Komputer (Nur der Symetrie wegen) schleichen, um einen Austausch zu vollziehen. Im Internet werde ich mich mit der Welt hin und wieder auseinandersetzen (und hier weiter schreiben) und die anderen beiden Posten dürften in ihrer Austauschfunktion klar sein (vorne rein-hinten raus).

Vielleicht ist diese Konzentration auf die basalen Bedürfnisse des müden Mausebären eine Art unartiger Urlaub von meinen stressigen Standard den ich in den letzten Wochen praktiziert habe. Wer will das schon beurteilen?

Ich denke die meisten Menschen werden es noch nicht einmal merken, wenn ich zwei bis drei Wochen den Umgang mit der Welt verweigere, wenn ich brav meine Zeilen schreibe und meine Textnachrichten beantworte. Zum Glück weis jeder, auf den es ankommt, wie ungern und selten ich freiwillig telefoniere.

Ja, ich mag fernmündliche Gespräche nur bedingt, wobei ich mich seltsamerweise manchmal stundenlang über Chatfunktionen im Internet unterhalten kann. Ich kann den Unterschied nicht erklären, aber es macht mir weniger aus, mich auf Discord zu treffen, als mein Telefon bimmeln zu hören.

Liegt vielleicht daran, dass die meisten Anrufer ein mieses Timing haben. Oder wahrscheinlich habe ich ein mieses Timing, wie der Typ der im Autoradio von einem Geisterfahrer hört und feststellte, dass es davon gerade Dutzende gibt. Auf jeden Fall rufen die Leute, die mich anrufen immer in den ungünstigsten Momenten an. Dank Rufnummernunterdrückung und Unfähigkeit Nachrichten zu hinterlassen kann ich dann meistens auch nichts tun, außer mich wundern und rätseln. Der alte Satz „wenn es wichtig war, ruft er wieder an„, hilft mir nur bedingt weiter, weil dann meine Gedanken durchdrehen. Ich ach mir zuviel Gedanken, auch wenn ich jemanden anrufe.

Wie schön sind da Textnachrichten!
Schreiben, nochmal lesen, senden!
Empfangen, lesen, darüber nachdenken, beantworten!

So klappt das mit der Kommunikation erst einmal ganz gut, jedenfalls solange es um den reinen Austausch von Informationen geht. Sobald andere Ebenen der Kommunikation dazu kommen…

…Naja, dann reicht aber meist auch nicht mehr das Telefon und für Terminabsprachen Brauche ich kein Gequatsche. Vor allem weil mein Terminkalender sowieso auf meinem Telefon installiert ist, da ist nichts mit „mal eben in den Kalender schauen„.
Langsam habe ich im Leben so viele verschiedene Termine und Verpflichtungen, dass ich einen Kalender brauche. Vielleicht werde ich aber auch nur alt und vergesslich, wer weis?

Wer schreibt der bleibt, heißt es so schön, darum werde ich morgen wieder was schreiben und bis dahin gähnt grüßend,

Euer Mausebär

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben