Sonntagsarbeit

Tja, ich liege Krank im Bett.
Nein, das ist falsch!

Ich sitze krank an meinem Rechner in meinem kalten Arbeitszimmer und werkel vor mich hin, während die Nase tropft, der Kopf dröhnt, der Hals kratzt und der Magen wehtut.
Was mache ich dann hier?

Kurze Frage, kurze Antwort!

Bürokram!

Ja, das Jahresende nähert sich und die freundlichen Leute vom Jobcenter wollen mal wieder meine Angelegenheiten durchleuchten. So habe ich eben den Weiterbewilligungsantrag ausgefüllt und gefühlte tausend Blätter durch den Drucker gejagt, für die angeforderten Nachweise.

Wieder einmal wollen sie meine Kontoauszüge einsehen (von drei Monaten) und auch anderen Quatsch wissen. Wenn in diesem Land Steuerhinterzieher nur halb so elanvoll gejagt werden würden, wie die bösen Sozialbetrüger, hätten wir bestimmt schon reichlich Steuereinnahmen zur Verbesserung der sozialen Gesamtsituation.

Aber was will man machen, also brav ausfüllen und zum absenden vorbereiten. Und wo ich schon dabei bin, kann ich auch meinen Hausarzt anschreiben (per Mail), damit ich Rezepte bekomme, so schnell vor Weihnachten.
Ach ja, und wo ich dabei bin, gleich E-Mails checken, Finanzen überprüfen und, und, und….

Dann kann ich ja auch gleich noch meinen täglichen Blogbeitrag schreiben, wenn ich hier schon sitze und dabei bin.

Ach, habe ich ja gerade. Na, wenn das so ist.

Dann gehe ich gleich zurück ins Bett, um mich zuschonen. Gleich, nach dem essen kochen, ein wenig aufräumen und, und, und…

Der Mausebär ist gut beschäftigt, auch wenn er einen freien Tag hat, aber so ist das halt, wenn man kein Personal hat.

Also Fleißig ans Werk und alles fertig bekommen. Und bis dahin grüßt euch schnell,

Der Mausebär