Unterlagen Unternehmen

da wollte ich heute ruhen, um mich auf eine, vorsichtig gesagt, lebhafte Woche vorzubereiten und was passiert?

Ich hatte, in eine Moment geistiger Verwirrung, meiner Mutter irgendwann letzte Woche versprochen ihr dabei zu helfen, ihre Unterlagen zu sortieren. Und das heißt nicht, dass ich ihre Matratze zurecht rücken sollte, sondern acht große Ordner mit Unterlagen sichten durfte.
Erstmal habe ich alles aussortiert, was noch den stempel der alten Kaiserreiches trug und die Unterlagen auf rund ein Drittel eingedampft, um sie dann erstmal zu sortieren.

Mein Mutter saß entsetzt daneben, bei der Sichtung und war erstaunt, wie viel ich entsorgen wollte. Es ist für ihre Generation immer noch schwer nachzuvollziehen, dass heute vieles digital gemacht wird und das jemand, der die Kontoauszüge der letzten 100 Jahre verwahrt hat, nicht noch Quittungen aller Überweisungen seit dem Erwerb eines Tickets für einen Flug mit der Hindenburg aufbewahrt werden müssen.

Ich denke, dem ganzen Aktenmüll, der Unnötig war, ist mindestens ein Baum zu Opfer gefallen. Daher hat sich mein Hang zum digitalen Aktenschrank erneut bestätigt.
Radikal habe ich auch meine Papiere entmüllt (und werde demnächst auch nochmal daran gehen) und es ist schon gut sich nicht von Aktenordner voller alter Daten runterziehen zu lassen.

Sammeln mag schön sein, aber nicht alles ist sammelwürdig. Und so sind drei Stunden meiner Lebenszeit verpufft, die ich auch anders hätte nutzen können und wollen. Nicht das ich nicht gerne meiner Mutter helfe und Sortierarbeit finde ich im großen und ganzen auch nicht schlimm, aber ich weiß nicht, es hat mich heute einfach mehr gestresst als üblicherweise.

Habe ich heute etwas daraus gelernt?

Nö, so gar nicht. Ich weiß auch nicht, ob meine Mutter was gelernt hat (ich habe mir Mühe gegeben), aber es war halt einfach das was es war.

Der Rest vom Sonntag gehört jetzt mir und da bin ich auch mal radikal.

Darum Schluss jetzt und kommt gut durch den Abend,

Euer Mausebär