Sonntag – Sonnentag

Poetik und Philosophie in freier Wildbahn

Auch heute versetzt mich das Wetter in gute Stimmung und unerwarteterweise, habe ich mich erneut auf einen Spaziergang gewagt.
Gestern hatte ich ja vermutet, dass ich heute mit Muskelkater zu kämpfen habe und was soll ich sagen, meistens hasse ich es wenn ich mal wieder ein Rechthabär bin.
Bei meinem Versuch der Etablierung des täglichen Ganges zu meiner bevorzugten Bank, war das feline Mistvieh noch stark am fauchen, aber nach der wohlverdienten Verschnaufpause wurde es besser.

Wetter, Zeit und Motivation trieben mich aber erneut ein Stück weiter und obwohl ich wie eine alte Lokomotive schnaubte, ächzte und stöhnte, gelang es mir, mich recht achtsam von Bank zu Bank zu schleppen.
Bei den, von meinem Körper zwangsverordneten, Verschnaufpausen genoss ich aber Sonnenschein, Umwelt und das Wissen, dass ich frei von Leistungsdruck meine Gedanken einfach schweifen lassen kann und darf.
Vielleicht liegt es an der körperlichen Anstrengung in meinem persönlichem Grenzbereich, die mir den Kopf frei spült, aber ich merkte deutlich, wie meine Gedanken klarer wurden und andere Gedanken, gleich de Wolken am Himmel an mir vorüber zogen.

Und dieses mal, waren es zwar Gedanken über das Leben und die Natur (und den ganzen anderen Rest) an sich, aber doch eher positiv, ruhig, betrachtend und nicht darin verstrickt.
Kreative Fetzen und Betrachtungen huschten, kleinen Feen gleich, durch meinen Verstand und führten einen Tanz auf. Und beseelt vom Augenblick hatte ich die innere Ruhe, diesem Schauspiel zu folgen.

Gut gelaunte Menschen, fleißige Bienchen und singende Vögel verkomplettierten meine gute Laune. Ich konnte mich wohl fühlen und war am richtigen Ort, nämlich im Hier und jetzt.

Die Kombination aus körperlicher Anstrengung, Naturimpulsen, Sonnenschein und ich weiß nicht was (irgendwas hat sich gerade bei mir verändert) scheint das Belohnungssystem meines Körpers ungewohnt gut arbeiten zu lassen. So merkte ich, dass trotz nachlassender Energie von pause zu Pause das Grinsen breiter wurde.

Ich weiß nicht war um es plötzlich funktioniert (hat vorher nie geklappt) aber ich sitze jetzt hier zuhause und bin zufrieden (ein seltenes Gefühl).

Auch mein Handy mitzunehmen hat sich als gute Idee herausgestellt. So kann ich in sozialen Kontakt treten und mir Motivation und Beistand holen (und im Notfall Hilfe). ich habe somit alle meine Lieblingsmenschen bei mir, ohne auf jemanden Rücksicht zu nehmen. Mein eigens Tempo, meine eigene Route meine eigene Zeit.

Und Bilder entstehen…

…von mir, von meinen Beobachtungen, von den Dingen die mich gerade inspirieren oder mir Spaß machen.
Bilder die ich teilen kann und auch mag.
Es mag verwunderlich klingen, für jemanden der in fast 200 Berichten sein Gesicht hinhält (ein paar Mal hatte sich ja eine gewisse Plüschratte vorgedrängelt), aber früher habe ich mich nicht gerne photographieren lassen.
Einfach weil ich mich nicht als fotogen, hübsch oder attraktiv wahrnehme.

Was ich hier betreibe ist also kein Personenkult (doch zugegeben ein wenig schon), sondern auch eine Art Aversionstherapie.
Ich teile nie sehr viel über mich mit, aber das hat sich in den letzten Jahren stückweise geändert und das Schreiben ist ein guter Weg für mich, mich selber zu mir zu bekennen. Teilweise auch mich erst zu erkennen.
Ihr seht, mein innerer Philosoph ist heute stark.

Und heute nochmal ein weiteres Bild, als Zeichen meiner Gedankengänge

Manchmal ist im Leben eine Bank so positioniert, dass man in der notwendigen Pause in Ruhe den Weg betrachten kann der hinter einem liegt.
In der Weite liegt ein Gefühl von Freiheit, welches mir die Orte weist, an denen meine Gedanken zur Ruhe kommen

Der Mausebär lässt (auch) seine Gedanken wandern

Ein sonniger Sonntag und ein zufriedene Mausebär sind eine gute Kombination, die ich jetzt noch ein wenig genieße.

Habt einen tollen Tag,

Euer Mausebär

Ein Kommentar

  • Ihr habt aber auch eine besonders schöne grüne Ecke ☺️ da läßt es sich gut verweilen ☺️
    Alles richtig gemacht ☺️

    Antworten

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