Männer, die im Sterben liegen

Der Mausebär leidet alleine zuhause mit dickem Kopf

Hallo, liebe Mausebärfreunde,

Der Mausebär ist nicht glücklich, wahrlich nicht.
Das liegt zum Teil an den Begleiterscheinungen meines inneren Kampfes gegen den Corona-Virus, der sich in mir breit gemacht hat und zum anderen an dem Rattenschwanz von Gedanken und Sorgen, die das mit sich bringt.

Über das körperliche will ich nicht viel klagen, denn die Symptome sind ja hinreichend bekannt. Ich fühle mich schlapp, habe einen dicken Kopf, alles ist anstrengend und mein Hals tut weh. Und halt die anderen Unannehmlichkeiten, wie Durchfall, Niesen (miese Kombination), Antriebslosigkeit, etc…

Aber schlimmer ist, was in meinem Kopf passiert. So habe ich das Gefühl zur Zeit alle Leute hängen zu lassen.
Ich weiß, dass ist Unsinn, aber trotzdem erwarte ich mehr von mir und wäre gerne besser drauf.

Ich würde gerne viel mehr…

…egal, selbst ein kurzer Weg zum Einkaufen (unter sehr viel Sicherheitsabstand, Kontaktlosen bezahlen und natürlich mit Maske) war heute dermaßen anstrengend, dabei war es doch nur eine kurze Autofahrt (extra vorsichtig und langsamer als gewöhnlich – man weiß ja nie), einmal durch den Laden latschen, einpacken, nach Hause fahren und ausladen (wobei ich das meiste an Wasserflaschen einfach im Auto gelassen habe und bei Bedarf langsam holen werde).
Einkaufen war schon lange nicht mehr so anstrengend, wie heute und ich hasse es, so gefühlt hilflos zu sein.

Ich hasse es auch zuhause im Bett zu liegen und vor mich hin zu dämmern, während andere Leute meine Aufgaben mit übernehmen müssen.
Ich weiß, dass ich im umgedrehten Fall, dafür viel Verständnis habe und gerne etwas mehr machen, wenn es jemanden nicht gut geht, aber so herum kann ich das gar nicht leiden.

Ich krieche wieder in mein Bett, ziehe die Decke über die Nase und hoffe, dass der Spuk bald ein Ende hat und verbleibe,

Euer Mausebär