Schon wieder ist der Bart ab

Der Mausebär musste aufgrund von Corona seinen Bart amputieren

Hallo liebe Mausebärfreunde,

Ja, ihr seht richtig, der Bart ist mal wieder ab. Diesmal allerdings nicht aus ästhetischen Erwägungen (den da waren die Rückmeldungen sehr gespalten), sondern ich musste amputieren.

Der Grund?

Warum amputiert man einen Bart? Im Gegensatz zur Rasur, die eine reine Frage des Geschmacks ist (und auch teilweise der Hygiene), ist eine Amputation eine medizinische Entscheidung. Auch da spielt Hygiene eine große Rolle den angeblich sind in einem männlichem Bart mehr Bakterien als in einer Toilette, wie der Fokus zu berichten weiß. Und auch wenn der Spiegel das ganze dann in einem Faktencheck widerlegt (oder zumindest relativiert), ist der Bart des Mannes doch ein Hort von Keimen, so wird an anderer Stelle die männliche Gesichtsbehaarung als unhygienischer als Hundefell dargestellt.
Klingt alles sehr Böse, nicht…?

Aber ist das der Grund?

Ehrlich gesagt, lag die Notwendigkeit einer Amputation in zwei Aspekten begründet:

1. Hygiene und Sauberkeit
2. Wohlgefühl und Ästhetik

Sieht zwar doof aus, würden manche Leute sagen, aber…
(lieber doof aussehen, als doof fühlen)

Bartamputation – eine Frage von Hygiene und Sauberkeit

Jupp, heute morgen waren mir definitiv zu viele Keime in meinem Bart, denn durch den Schnupfen, und dem damit verbundenen Naseputzen, ist es kaum zu vermeiden, den Nasenschmodder regelmäßig mit dem Taschentuch im Oberlippenbart zu verteilen (je nach Ausstoß vielleicht sogar noch weiter.
Jeder, der mir jetzt erzählt, dass er, während er mit ähnlichen Symptomen wie der Mausebär gerade kämpft, regelmäßig den Bart entsprechend reinigt und desinfiziert, ist entweder wesentlich stärker und disziplinierter als ich, oder nicht so ganz ehrlich.

Und wenn ich dann ehrlich bin, muss ich zugestehen, das jeder Niesstoß, egal wie gut vom Taschentusch (den Verschreiber fand ich gerade so genial, den musste ich einfach drin lassen – Der Mausebär spielt einen Taschentusch auf der Nasentrompete) aufgefangen, ein paar klebrige Spritzer in die untere Gesichtsbehaarung feuert.
Wer, wie ich zur Zeit, den Eindruck erweckt, eine Horde maximal aufgeregter Elefanten im Schlafzimmer versteckt zu halten, hat wahrscheinlich auch keine Lust, alle paar Minuten das Gesicht zu waschen (oder gar zu desinfizieren).

Der maximale Todesstoß für mein fein gezüchteten Kinnbewuchs gab aber meine heutig angesetzte Nasendusche, bei der ich ungeschickte Person es immer noch nicht schaffe, dass mir nicht der ganze Schmodder durch das Gesicht läuft (ich weiß, dafür gibt es eine Technik, aber ich bin ein pathologischer Grobmotoriker – und ehrlich gesagt nicht oft genug erkältet, als dass es sich lohnen würde, die richtige Technik zu erlernen).

Letztendlich fand ich dass dann doch irgendwie ekelig…

Gut, man könnte argumentieren, dass ich sowieso niemanden habe, mit dem ich knutsche. Und da ich selber ja schon krank bin, sind die Keime für mich nicht ganz so schlimm (was wahrscheinlich nicht wahr ist, in Hinsicht auf ein angegriffenes Immunsystem).
Aber es ist ja auch so, dass der Bart die Wirksamkeit einer medizinischen Maske verringert (/ich weiß, da gibt es unterschiedliche Meinungen) und obwohl ich zuhause bleiben sollte (und in Quarantäne), fehlt mir nicht nur ein Mitbewohner zum Knutschen, sondern auch zum Einkaufen. Und da ich niemanden belästigen möchte (und auch nicht anstecken), ist es vielleicht sicher, dass für den Fall, dass ich in den nächsten 3-4 Tagen das Haus verlasse (nur wenn es unbedingt sein muss), mich eine Schutzmaske begleitet.

Bartamputation – eine Frage von Wohlgefühl und Ästhetik

Wohlgefühl ist wichtig.
Aber wenn die Barthaare an meiner wund-geniesten Oberlippe schmerzhaft kratzen, ist das doof. Da hört das Wohlgefühl schnell auf.
Abgesehen davon verhindert das Barthaar auch das auftragen von einer lindernden salbe, oder ähnlichem, welche den Heilungsprozess beschleunigen kann.
Und erst wollte ich auch nur den Oberlippenbart abnehmen (der ja das Hauptproblem darstellt), aber das sah scheiße aus.
Und da ich zwar keine Energie hatte, um mir eine vernünftige Bartfrisur zu stutzen, aber trotzdem eitel bin, gab es Kahlschlag.

So einfach ist das Ganze…

Man sieht jetzt deutlich, trotz aller Gerüchte…
…der Mausebär hat nicht abgenommen
(im Gesicht nimmt man als erstes ab)

Da sieht man nicht nur den roten (und wunden) Zinken und die geschändete Oberlippe, sondern auch, was ich schon die ganze Zeit behaupte (im Gegensatz zu Leuten aus meiner Umgebung), ich habe nicht abgenommen. das würde man im Gesicht sehen.
Das Wiedererstarken meines Bartwuchses hat einfach mein Doppelkinn (oder eher Dreifachkinn) verdeckt und meine Gesichtsform für mich vorteilhaft kaschiert.
Ich bin (und bleibe wahrscheinlich) unästhetisch überproportioniert.

Zum Ende was Positives (und diesmal kein Test)

Das ich nicht abgenommen habe (außer meinem Bart) macht mich zwar nicht glücklich, war aber auch nicht mein Ziel und mein Meilenstein. Sondern das verbessern meiner Fitness und Kondition (und auch meiner Gesundheit im allgemeinen), hat mich in den letzten Monaten immer wieder zu Spaziergängen getrieben.

Den Erfolg habe ich bemerkt, als ich es am Mittwoch, trotz leichtem Fieber und Schwindel, zu Fuß bis zum Arzt geschafft habe. Und als ich es am Donnerstag geschafft habe, unter allen Sicherheitsmaßnahmen einzukaufen. Außerdem daran, dass ich die Kraft und Energie habe, trotz aller Symptome mich um mein eigenes Wohl zu kümmern und mich selber zu versorgen.

Dieser Erfolg macht mich am Ende des Tages zufrieden mit den Ergebnissen meines „Sportprogramms„

Wenn ich mich erholt habe, werde ich auch wieder Spaziergänge machen (vorsichtig, wegen der Belastung), aber erstmal werde ich mich jetzt dieses Wochenende ausruhen, versuchen die Symptome (und die Infektion) loszuwerden und hoffe, am Montag bereits wieder vorsichtig die eine oder andere Aufgabe angehen zu können. Wäre schon gut…

Bis dahin verbleibe ich (noch erkrankt, aber hoffnungsvoll),

Euer Mausebär