Reiner Zufall

Zufällig rede ich heute über Zufall und was mir so daran einfällt

Hallo liebe Mausebärfreunde und andere zufällig Anwesende,

Der Zufall ist manchmal der Normalfall – zumindest im Falle eines Mausebärenlebens. Dinge passieren und auch wenn Kommissar Zufasll ermittelt (was ja auch ein Kriminalfall für sich ist), erklären sich selten die kleinen Fallstricke des Lebens, die den Mausebär im Zweifelsfall mal zu Fall bringen.
Dabei sind Fallen selten ein Ding des Zufalls, sondern meist genau geplant. Heimtückisch und Hinterhältig…
Nur der Zufall entscheidet manchmal, ob die Falle, die einen erwischen soll zuschlägt, oder nicht doch ein Anderer hinein fällt.
Entgegen dem landläufigem Sprichwort übrigens selten der der die (Fall-) Grube gegraben hat, drum merke…

Wer anderen eine Grube gräbt, weiß, wo er nicht hintreten sollte

Somit ist der Zufall meist eher ein Unfall, den es tritt ja nicht der Fall ein, den man geplant hat, sondern die Würfel fallen anders (oder sind gefallen – alea iacta est). Wenn es um Zufall geht, dann haben die Dinge nicht immer zwei Seiten, sondern eher sechs, zumindest bei einem typischen Hexaeder (sechseitiger Würfel) den es gibt auch eine Vielzahl anderer, Zufallszahlen generierende, Formen.

Die bekanntesten davon sind:

• Tetraeder (vierseitiger Würfel)
• Hexaeder (sechsseitiger Würfel)
• Oktaeder (achtseitiger Würfel)
• Pentagonales Trapezoeder (zehnseitiger Würfel)
• Dodekaeder (zwölfseitiger Würfel)
• Ikosaeder (zwanzigseitiger Würfel)

Es gibt allerdings noch eine Menge mehr. Genaueres kann man hier erfahren.

Und so sieht ein übliches Würfelset aus
(Darin sind alle oben genannten Würfel enthalten, der pentagonale Trapezoeder sogar zweimal, da man mit zwei zehnseitigen Würfeln einen hundertseitigen Würfel simulieren kann)

„Gott würfelt nicht“

„Die Quantenmechanik ist sehr achtunggebietend. Aber eine innere Stimme sagt mir, daß das noch nicht der wahre Jakob ist. Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten bringt sie uns kaum näher. Jedenfalls bin ich überzeugt, daß der nicht würfelt.“

Albert Einstein in einem auf den 4. Dezember 1926 datierten Brief an Max Born^[ (evtl. auch in einem Brief an Niels Bohr) – Wikipedia

Somit ist es wohl doch zu glauben, dass es ein höheres Schicksal, eine größere Bestimmung, eine Art Vorsehung gibt, die unser Leben beeinflußt.
Vielleicht stimmt es, aber der Skeptiker in mir, nähert sich pirschend und setzt zum tödlichen Sprung in den Nacken an. Mich ins Straucheln oder gar zu Fallen gebracht, verkündet er er stolz, ja fast arrogant: „Zufälle sind nur Kausalitäten, die der Beobachter noch nicht ermessen konnte„…

…damit soll gesagt sein, dass, wenn wir an das Gesetzt von Ursache und Wirkung glauben, jede Handlung eine Reaktion auf eine vorherige Handlung ist.
Damit wären wir bei dem gestrig erwähnten Urknall, als vermutete initiale (also erste und/oder auslösende) Handlung. Wie bei einer Kette Dominosteine ist der Urknall der Anstoß, der die Dinge in Bewegung bringt.
Die Frage ist nur, ob das Leben, das Universum und der ganze Rest eine Reihe von Dominosteinen ist, die eine vorhergesehene Laufbahn einschlägt, oder ob es ein Element des Chaos in der Ordnung gibt, welches Entscheidungen ermöglicht.

Ist alles eine Dominokette, dann gibt es dass eine (göttliche oder wie auch immer genannte Schicksal). Dann liegt nichts in unserer Hand, die wir nur vorprogrammiert darauf reagieren, was auf uns zu kommt. Alles ist Aktion und Reaktion in einem ewigen Gleichgewicht…

… es gibt keinen Zufall, oder?

Chaos ist unser Freund

Ich erlebe die Dinge in Bewegung. So wie in der Natur alles eine Folge von Versuch und Erfolg oder Niederlage ist.
Mutter Natur plant nicht, sondern probiert…
Vielleicht auch etwas, was für den Kosmos gilt.
Sicher aber etwas, was für mich zutrifft, denn egal, wie durchdacht ich meine Entscheidungen treffe, am Ende kann ich trotzdem nur ausprobieren, denn die Menge aller Faktoren ist mir weder bekannt, noch nur ansatzweise erkennbar.
Es passiert, was passiert und meine Entscheidungen gelten nur für den Augenblick, in dem sie getroffen wurden. Aber in dem Augenblick sind sie ausgewogen, durchdacht und perfekt.
Warum also nachher damit hadern, haben sich doch sämtliche Umstände so verändert, dass die reinheit des Augenblicks ein Ding der Vergangenheit ist.
Hinterher ist man klüger (Nein, erfahrener)…

Und egal, was das Leben für uns plant (oder geschehen lässt), oder auch nicht plant, nichts erklärt mir, warum gerade jetzt mein Kühlschrank kaputt gehen musste. Vielleicht Zufall?

Mal sehen, was mir morgen, zu meinem 400sten Blogbeitrag einfällt…

Aber bis dahin verbleibe ich,

Euer Mausebär