Ohne Brücke geht es nicht…
Das Leben ist voller Abgründe – also braucht es genügend Brücken, um diese zu Überqueren
Hallo, liebe Mausebärfreunde,
Es ist mal wieder Freitag (der philoso-fische Freitag – den Freitag ist Fischtag)und der Mausebär mach sich so seine Gedanken. Auch und gerade über das Leben im Allgemeinen und im Besonderen. Den so ein Leben hat nun einmal viele Hoch und Tief-Gebiete.
Manchmal müssen wir auf unserem Lebensweg hohe Berge erklimmen und manchmal tiefe Täler durchwandern. Oder auch tiefe Abgründe überwinden. Bei dem letzteren Problem kann eine Brücke ungemein helfen…
Seit einiger Zeit höre ich den Mausebär öfters sagen „Ich baue liebe Brücken, als welche abzureißen„. Eine meiner neusten Errungenschaften, was innere Mantras angeht. Ein wichtiger Satz, den er erinnert mich daran, dass es großartig ist, mit Situationen, wo man vor dem Abgrund steht umzugehen, indem man eine Möglichkeit erschafft, diesen Abgrund zu überbrücken.
Das Bild einer Brücke sagt ja auch viel mehr, nämlich auch, dass alles was unter der Brücke stattfindet, sein darf. Das die Dinge, die im Abgrund sind, mein Leben nicht berühren müssen, sondern ungehindert, wie ein Fluss oder Straßenverkehr, auf ihrem Weg fließen dürfen.
Eine Brücke schafft aber auch Erhabenheit, die Möglichkeit über dem Problem zu stehen, sich nicht davon runterziehen zu lassen.
Und auch wenn ein Tunnel ebenfalls eine bequeme Möglichkeit ist, ein kreuzendes Problem zu umgehen (ohne große Umwege zu machen) ist es doch meiner narzisstischen Grundhaltung geschuldet, dass ich die Brücke lieber mag.
Statt Barrikaden eine gute Aussicht, bequem und ohne Zeitverlust, was will man mehr…
Der denkende Bär, maust sich so durch die Umgebung
(Eine kleine Wanderung gibt vielen Gedanken Raum)
Was will man mehr…
Eine Brücke hat ja auch noch eine andere Bedeutung, als Symbol, denn sie verbindet zwei Seiten. Zwei Teile, die durch einen tiefen Abgrund getrennt sind, können durch eine Brücke wieder vereint werden. Es gibt so viele Gräben in unserem Leben, die wir aus Angst, aus dem Willen zur Abgrenzung, zum Schutz oder aus welchen Gründen auch immer anlegen. Und doch vergessen wir immer, dass diese Gräben nicht nur das Fremde, das Ungewollte und das Böse abhalten, sondern auch das Neue, das Schöne und Positive daran hindern zu uns zu kommen.
Aus dem Willen des Selbstschutzes schaffen wir in unseren Köpfen unser eigenes Gefängnis. Den was den „Feind“ fernhält, hält uns auch fest und zwingt uns selbstgemachte Grenzen auf, die unser inneres Wachstum (die einzige Form von Wachstum, die unbegrenzt möglich ist) einpfercht. Es ist Schade, sein eigenes inneres Potential durch tiefe Gräben aus Furcht, oder hohe Wälle aus Ignoranz einzukerkern, denn in diesem inneren Gefängnis verkümmert die Seele.
Als Mensch mit Angststörungen, war ich stets gut darin, neue Barrikaden zu errichten und es ist, ganz ehrlich gesagt, schon eine Menge Arbeit, meine inneren Mauern abzureißen, um mit den Schutt meine selbst gegrabenen Gräben und Fallgruben wieder aufzufüllen. Doch auf den ersten gefüllten Gräben, wachsen auch schon die ersten inneren Pflanzen in den Himmel und beschenken mich mit schönen Blüten der Toleranz und den sehr süßen Früchten des Verständnisses.
Doch nicht jeden Graben kann man füllen und vor allem darf man fremde Gräben ja nicht einfach zuschütten, den jeder hat sein recht auf seine Gräben und Furchen. Manche sind ja auch wichtige Verkehrswege für kreuzenden Verkehr.
Aber gemeinsam kann man in solchen Fällen Brücken bauen um sich zu treffen und sich die Hände zu reichen. Die gemeinsame Arbeit an einer Brücke verbindet in mehr als einer Hinsicht. Und auch wenn nicht jede Brücke dauerhaft hält, ist sie ein Gewinn für den Augenblick.
Darum genieße ich es Brücken zu bauen, trotz der damit verbundenen Arbeit. Wer das Wunder einer frischen Brücke gespürt hat, wird auch verstehen, wie schmerzhaft es ist, Brücken einzureißen und die ganze Arbeit vernichtet zu sehen.
darum kann ich nur hoffen, dass es mehr Menschen gibt die Brücken bauen (wollen), damit auf Dauer mehr Brücken bestehen bleiben. Sowohl im großen Bild (wie zum Beispiel der Weltpolitik) als auch im ganz Kleinen.
Also, ab an die Arbeit und baut einfach auch mal eine Brücke in ein unbekanntes Land, durch Entdeckung kann man nur gewinnen, und sei es nur an Erfahrung,
Schreiben Sie einen Kommentar