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Der Mausebär ist krank und versucht nun, seine Wochenaufgaben drastisch zu reduzieren, um Zeit zum gesunden zu haben
Hallo liebe Mausebärfreunde,
Hust, Röchel, Keuch… – Nein, so schlimm ist es noch nicht, aber es kratzt im Hals, die Nase läuft (und der ein oder andere Nieser entweicht) und vor allem bin ich super schlapp und habe einen kaputten Kopf. Kreislauf? Was ist das?
Scheinbar hat mich das von der Mausebärmama importierte Virus nun auch eiskalt erwischt (es mag Corona sein) und ich habe das Gefühl halt einfach doof krank zu sein. Es ist dieses miese Gefühl, wenn man noch stark genug ist, sich zu ärgern, aber nicht mehr fit genug, um alles das zu schaffen, was man schaffen will. Die Halsschmerzen sind zwar moderat, aber nervig und konstant und am, meisten ärgert mich das abgeschlagene Gefühl und die andauernde Müdigkeit (und der Umstand, dass jede Erkrankung bei mir sofort und umgehen auch auf den Magen-Darm-Bereich schlägt). Ich trinke viel (soll man ja) und fühle mich wie ein Durchlaufsystem.
Gut, dass ich letzte Woche einige Schritte mehr, als üblich, geschafft habe, denn schon gestern war ich nicht nur den fast gesamten Tag zuhause (und total groggy -12 Stunden geschlafen), sondern auch heute merke ich, dass meine ganze Ausdauer, wie weggepustet ist und ich nur kleine Spaziergänge schaffe (man sollte sich ja auch nicht anstrengen, wenn man einen Infekt im Körper hat). Das ist für mich zwar ärgerlich (gerade bei dem schönen Wetter), aber halt nicht zu ändern. Mache ich halt jeden Tag zwei-drei kleine Spaziergänge und komme auch auf moderate Bewegungsraten (und habe die gute frische Luft). Ärgerlich ist, dass diese Woche halt viele Termine auf meinem Kalender stehen und ich jetzt aussortieren muss, was ich davon streichen kann, will und vor allem sollte. Es gibt Dinge, die sind mir einfach wichtig, da beißt die Maus keinen Faden ab und einiges kann ich auch erledigen, da ich zwar unpässlich bin und gerne Wasserflasche, Taschentücher und Toilette in greifbarer Nähe habe, aber mich noch nicht bettlägrig oder sterbenskrank fühle.
eigentlich würde ich gerne alles schaffen, aber…
mein innerer Antreiber muss auch mal erkennen, dass es unvernünftig ist, zum einen Raubbau am eigenem Körper zu betreiben. Die grippalen Symptome sind ein Zeichen dafür, dass ich gerade andere Probleme in meinem inneren System habe, denen ich Zeit, Energie und Ruhe zur Verfügung stellen sollte, um nicht dafür zu sorgen, dass die Krankheit eskaliert. Früh gepflegt ist schnell überstanden und vor allem frei von blöden Langzeitwirkungen und Problemen, die aus dem verschleppen eines Infekt herrühren.
Mein Logikteam hat das analysiert und festgestellt, dass ich vernünftig sein soll und der Situation Rechnung trage.
Aber auch mein Sozialteam hat angeschlagen und vermittelt mir, dass ich auf anstehende Veranstaltungen (soweit nicht online) zumindest geschützt (Mund-Nasen-Schutz und Desinfektionsmittel) gehen sollte, wenn ich den Kontakt nicht vermeiden kann (oder will).
Gerade bei einigen Sachen (wie Klienten, etc…), sollte ich auch die Entscheidung den anderen Menschen (als mündige Wesen) überlassen, wenn ich die Kraft dazu hätte, um den Termin stattfinden zu lassen. Das ist soziale Fairness, denke ich…
Und jetzt fange ich an, zu sortieren und zu entscheiden, was mir wichtig ist (und was weniger wichtig zu sein scheint) und habe die unangenehme Aufgabe, Leute zu informieren (ich hasse es, zuzugeben, dass ich gerade nicht funktioniere – auch wenn das Spinnerei in meinem Kopf ist). Wie weit ich diese Woche an meinem Blog schreibe, wird sich zeigen, da mache ich mir keinen Druck, sondern nehme mir den Freiraum, den eines meiner höchsten Güter (meine Gesundheit) gerade braucht. Und das ich das so für mich bestimmen kann (ohne inneren Zwang), zeigt mir, dass ich tatsächlich Fortschritte mache…
Bis dann, dann,
Ein Kommentar
Oha, ich wünsche Ihnen recht gute Genesung.
Herzliche Grüße