Erwachte Müdigkeit – oder wie ein Mausebär so funktioniert

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Der Mausebär hat keinen Schlafrhythmus, sondern ein Minenfeld der Müdigkeit – und nach müde kommt albärn, oder so

Hallo liebe Mausebärfreunde,

Noch mal eben meinen heutigen Blogeintrag schreiben ist vielleicht eine gute Idee – aber auch nur vielleicht, denn dabei gähne ich schon, wie nichts Gutes. Der Tag war heute gut, anstrengend, wohltuend, prima, lang, erschöpfend, erfolgreich und noch so vieles mehr…
Nee, ehrlich, ich bin zufrieden, aber zu müde, um klar definieren zu können, was mich zufrieden macht.
Das mag jetzt auch einfach mal gut sein. Halt dass ich es genau nicht kann, denn wenn ich es nicht weiß, kann ich es auch nicht zerdenken und mich nicht dadurch ablenken und in eine weitere Sinnkrise rutschen, die nur existiert, weil ich mal wieder auf meiner eigenen mentalen Bananenschale ausgerutscht bin.

Wer dauert (gerade Gedanklich) in den selben Bahnen kreist, sollte sich merken, wo er seinen mentalen müll hin , sonst rutscht er öfters mal auf seinen psychischen Verdauungsendprodukten aus und sitzt dann, Naja, ihr wisst schon wo – natürlich in der tiefen Grube des depressiven Gedankenlochs. Das Problem an Kreisförmigen Bewegungen ist ja, dass man nur dann wirklich weiter kommt, wenn man spiralisiert. Und das am besten in die richtige Richtung, also nach außen, sonst wird der eigene Horizont immer enger und man kommt doch nicht auf den Punkt.
Spiralen führen ja nicht nur nach Innen, sondern auch nach Außen, es kommt nur auf die Richtung an, aber zumeist bedeutet der weg nach außen auch den weg zu nehmen, der gegen den sog geht (also gegen den strom) und aufwärts (also bergan). Klingt schwieriger aber gerade beim Hochgehen fällt mir auf, dass es zwar meist schwierig ist, aber weniger schwierig als runter, denn da hat man es auch nicht leichter, wenn man nicht gerade ein symmetrischer Rollkörper ist (was ich gerne nicht mehr sein möchte).

Gedanken, die sich bei mir manifestieren können also in mehr als eine Richtung begangen werden – beidseitig befahrbar und keine Einbahnstraße, sondern ein weg mit Möglichkeiten der Rückkehr oder der Abkehr. Vergesse ich häufig leider, fehlt mir dann aber auf, wenn es gerade soweit ist, dass ich gefälligst mal den Arsch hochbekommen muss, und zwar aus dem Loch in schönen Serpentinen aufwärts, die Kugelbahn wieder hoch…
Ist Sisyphus ein Sinnbild für Melancholie, was synonym zur Depression ist. Weil der gute Mann immer wieder herumrollt – oder ist das eher ein Angehöriger, der den Melancholiker auf den Berg bringt, nur um seinen Absturz wieder zu erleben?
Sisyphus war ein glücklicher Mann – sagte ein gewisser Epikur. Und das klingt nicht sehr melancholisch, aber auch dass ist wieder eine Frage der Perspektive, denn ist es manchmal nicht auch ein Glücksfall, dass nicht jeder Fall, den wir im Leben hinnehme, ein Einfall ist. In einem Anfall von Gefälligkeit kann ich auf jeden Fall wahrscheinlich viele Fallbeispiele fallen lassen, die über den Beifall berichten, der Jenen zufällt die sich halt nicht Fallen lassen, sondern zu den Gefallenen gehören, die auffällig oft wieder auf die Füße (zurück) fallen.
Immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen, zeigt, dass man lebt. Wenn nicht bleibt man liegen -räumt dann wer anderes weg…

Ich geh jetzt langsam schlafen, aber nur ganz langsam, denn ich bin schon viel zu müde, um nicht noch etwas länger wach zu bleiben.
Daher komme ich gut durch die Nacht, hoffe dass aber mehr für meine Mausebärfreunde, die diesen Wunsch heute besser brauchen als ich, denn ich bin ja zufrieden – halt damit sich der Kreis schließt…

Bis dann, dann,

Euer Mausebär

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