Unerwartete Pause

Unerwartete Pause - Titelbild

Der Mausebär ist heute irgendwie nicht ganz dabei und sowohl Körper, als auch die innere Stimme raten zu einer kleinen Pause

Hallo liebe Mausebärfreunde,

Heute ist ein komischer Tag. Ich komme einfach nicht in Gang…
Eigentlich müsste ich jetzt beim Training sein, doch als mich der Wecker weckte (was ja sein Job ist), war die Unlust groß, vor allem als ich bemerkte, dass ich gestern (aufgrund von Hektik) vergessen hatte, die Wäsche, die ich in den Trockner gepackt hatte, da wieder heraus zu holen. Diese war zwar trocken, aber halt noch im Keller (darunter auch mein Trainingszeug). Der erste Gang führte mich allerdings in die Keramikabteilung des Hauses Mausebär und auch dort signalisierte mir mein Körper, dass heute irgendwie alles nicht so ganz optimal ist.
Trotzdem schleppte ich mich in den keller, um die Wäsche zu holen und begann mich anzuziehen. Selbst die Medikamenteneinnahme, die morgens dran ist, war ein wenig überredungsbedürftig. Danach ging es erneut in die Keramik, denn mein Körper war der Meinung, ein wenig rebellieren zu müssen – vor allem gegen meine falsche Ernährung, die ich noch nicht wieder im Griff habe (ich arbeite daran).
Deshalb sitze ich noch zuhause und schreibe meine Gedanken auf, statt im Studio zu schwitzen.

Vielleicht brauche ich die Pause, denn es ist die letzten Tage viel passiert. auch wenn es mir selber nicht so viel vorkommt, waren es doch eine Menge Kleinigkeiten, die passiert sind. Meine Reise nach Dresden, die sehr schön war, war auch ein wenig anstrengend (ungewohntes Umfeld, viele Eindrücke, etc…) und die 600 Kilometer fahrt am Sonntag waren doch anstrengender, als ich mir selbst zugestehe.
Montag und Dienstag war ich dann bereits wieder beim Training und nahm so den ein oder anderen Termin war. Und gestern, da war zwar mein trainingsfreier Tag (regelmäßige Erholungsphasen und so), doch dafür hatte ich drei Online-Termine, einen Termin in Viersen und war zwischendurch ein wenig im Stress. Außerdem habe ich Büroarbeiten erledigt, mich um Kram gekümmert und auf mehreren Hochzeiten getanzt. Ehrlich gesagt, war es gestern zwischendurch eng getaktet, rein zeitlich und trotzdem habe ich alles geschafft. Hat auch alles Freude gemacht und war, jeder Termin für sich nicht nur erfolgreich, sondern auch angenehm, rein vom Gefühl.
Aber irgendwie schlaucht es mich auch. Vielleicht weil ich zwar authentisch bin, aber trotzdem performen muss…

Ich sollte einsehen, dass die Dinge, die ich mache arbeit sind, so ganz in echt (auch wenn ich nicht bezahlt werde) und deshalb auch anstrengend sein dürfen. Daher fordert heute alles in mir eine Pause.
Heute habe ich auch nur einen Freizeittermin (am Abend) und sollte eigentlich beim Training sein. Bin ich uneigentlich aber nicht…
Vielleicht schaffe ich es heute im Laufe des Tages noch, aber ich bezweifel es, denn ich brauche den morgendlichen Schub, um meinen Weg dorthin zu finden. Vielleicht gehe ich statt dessen am Samstag, der so wunderbar frei in meinem Kalender da steht, was auch eine Alternative wäre. Vielleicht höre ich aber auch einfach auf, mir selber Druck und ein schlechtes Gewissen zu machen.

Klar, ich sehe ein, dass ich Regelmäßigkeit brauche, dass ich mich davor hüten muss, wieder in die Stagnation abzugleiten, dass es ein langer Prozess ist, zu erreichen, was ich gerne erreichen möchte, der regelmäßiges Tun erfordert und so weiter…
…aber manchmal muss ich auch darauf hören, wenn mein Körper und meine Seele nicht wollen.
Wenn ich immer das mache, was ich regelmäßig machen möchte, kommt irgendwann der Zeitpunkt, dass es nicht mehr funktioniert.
Und nur weil ich heute nicht gehe, heißt es nicht, dass ich gar nicht mehr gehe (dafür macht es mir auch einfach zuviel Freude und ist zu positiv), oder dass ich etwas insgesamt ändern muss. Heute ist nur ein tag und nicht immer oder regelmäßig.

Allein der Umstand, dass ich die Pause, zu der ich mich längst entschieden habe, noch von mir gerechtfertigt werden muss, sagt eine menge über meine inneren Probleme. Ich sollte endlich akzeptieren, dass es egal ist.
Egal für die Menschen in meinem Umfeld (die daraus das ich heute Pause machen so gar keine Schlüsse ziehen, außer vielleicht den, dass ich, wie jeder Mensch zwischendurch Pausen brauche) – und ich sollte die Bestätigung meiner Entscheidung sowieso vor niemandem rechtfertigen, als mir selber.
Egal auch für das Universum an sich, denn was ich heute mache, ist weder der Flügelschlag eines Schmetterlings (Chaostheorie), noch anderweitig schicksalsträchtig – außer in meiner kleinen Mausebärwelt.
Egal, weil an einem Tag zerstöre ich nicht alles, was ich mir monatelang aufgebaut habe. Nicht wenn ich morgen wieder den Hintern hoch bekomme. Daran sollte ich auch im Rahmen der Ernährung wieder denken…

Egal wie ich es drehe oder wende, ich mache heute einen Ruhetag, weil ich es so beschlossen habe. Dafür sollte ich langsam aufhören Entschuldigungen zu suchen. Auch wenn diese mir geholfen haben, heute meinen Blog zu füllen.
Trotzdem eine wichtige Erkenntnis für mich heute und hier – aufhören mich zu rechtfertigen und einfach meine Entscheidungen treffen und damit klar kommen. Ich grübel sowieso zu viel, statt einfach mal die Sachen so zu akzeptieren, wie sie sind…

Bis dann, dann,

Euer Mausebär

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