Langsam ist meine Kreativität auch mal am Ende

Jeden Tag denkst sich der Mausebär einen neuen Titel, samt Untertitel aus und versucht eine lustige, nachdenkliche und vor allem originelle Note mit einfließen zu lassen – aber wofür?
Hallo liebe Mausebärfreunde,
Kennt ihr das, man macht jeden Tag etwas, schon fast ohne darüber nachzudenken? Und dann kommt eben dieser Moment, in dem man sich fragt, warum man das eigentlich macht?
Ich schreibe nun schon seit einiger Zeit hier, mehr oder weniger regelmäßig. Mein Archiv füllt sich, allerdings nur mit meinen berichten, denn mein Etat an Rückmeldungen und Kommentaren ist dann doch verschwindend gering.
Gut, kann ich verstehen, weil mein Leben dann doch nicht so spannend ist, dass es davon Fans geben könnte, auch wenn ich mir doch sehr häufig viel Mühe gebe, etwas unterhaltsam anzubieten. Vielleicht ist es aber auch nur minimal unterhaltsam (wenn überhaupt), keine Ahnung.
Sich jeden tag einen neuen Titel auszudenken ist manchmal dann doch schwierig, gelingt mir aber zumeist (es gab schon mal Wiederholungen, aber echt selten). Aber ich denke, meine Inhalte werden beliebig, sonst würden sich mehr Leute dafür interessieren.
Als Blogger und Influencer bin ich somit eindeutig eine Niete…
Irgendwie habe ich auch so das Gefühl, im Leben keine Durchbrüche zu schaffen. es plätschert alles so dahin, macht mir Arbeit und Mühe, aber die Anerkennung oder der erfolg, die sehe ich nicht. Vielleicht liegt es an den Restwehen meiner Erkältung, die mich verstimmt sein lässt, aber ich bin brummelig.
meine Geduld mit mir selber, aber auch mit anderen menschen, schwindet mal wieder, ich rege mich mehr auf, mein Fell wird dünner (obwohl so ein Winterpelz doch dicker werden sollte) und ich habe zur zeit echt keine Lust. Mein innerer Narzisst feiert hausinterne Partys und versucht mich, gemeinsam mit dem Schweinehund, in alte bahnen zurück zu lenken.
Finde ich gar nicht gut, muss ich aber selber mit fertig werden, denn das letzte, was ich zur Zeit gebrauchen kann, ist eine Unterweisung. Anderen Menschen zuzuhören fällt mir gerade schwer und ich hebe mir meine wenigen Kapazitäten für die Arbeit auf.
Obwohl es mich zur Zeit anpisst, dass ich halt nicht wirklich von Arbeit sprechen will, weil ich ja nicht entlohnt werde.
Es ist elendig, wie viel ich eigentlich verdienen müsste, um unabhängig von staatlicher Unterstützung zu sein.
Hinzu kommt, dass alles teurer wird und gerade habe ich gesehen, dass zwei Briefe von meinen Versicherungen auf dem weg zu mir sind, Die mich bestimmt darüber informieren, dass mein Beitrag erhöht wird.
Was sich nicht erhöht sind halt meine Bezüge und so bin ich jetzt schon immer stark am rechnen und das wird nächstes Jahr bestimmt nicht besser. Ich habe da keinen Bock drauf und hätte gerne auch mal so eine Zeit, wo ich hinreichend verdiene, dass ich mir keine Gedanken machen muss.
Aber meine Chance auf eine aushaltbare und gut bezahlte Arbeit sind fast eben so hoch, wie meine Chancen auf eine partnerschaftliche Beziehung. ich glaube einfach nicht, dass mich jemand will und dann auch noch die Bedingungen zu meiner sachgerechten Bedienung aushalten könnte.
Einsam, Arm und Fett, dass sind meine drei Felsen, die ich, wie Sisyphus meinen eigenen Höllenfelsen hinaufwälzen darf…
Bis dann, dann,
Euer Mausebär

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