Anstand und Donuts

Anstand und Donuts - Titelbild

Nach langem Rumstehen am Wahlstand steht jetzt als Belohnung ein Paket Donuts an – finde ich anständig

Hallo liebe Mausebärfreunde,

Da stand jetzt heute ein Mausebär mal wieder drei Stunden in der Kälte. Wozu das Ganze? Eigentlich nur für mein politisches Gewissen.
Oder aber auch, weil es in dem Team,mit dem ich heute unterwegs war, unheimlich Spaß macht. Die Kälte macht mir ja wenig und das herumstehen mittlerweile auch nicht mehr so viel (vor zwei Jahren wäre das undenkbar gewesen).
Trotzdem bin ich jetzt müde und weil ich morgen noch einmal das selbe vorhabe (nur an einem anderen Standort), mache ich jetzt kurzerhand Pause. Es wird also ein gemütlicher Resttag, an dem ich unter anderem meine neuste Erwerbung, eine Heißluftfritteuse, mal ausprobieren werde. Extra auch ein Kleine, für kleine Portionen (ob das so klappt?).
Und der Belohnungsdonut stand dann auch plötzlich im Raum (bzw. lag in meinem Einkaufswagen),.
Tja, sowas muss auch mal sein, gerade wo ja abld die Fastenzeit (auch für den Mausebären) beginnt.

Politische Diskussionen sind schwierig, wenn man sich schon von Anfang an darüber klar ist, dass man sowieso unterschiedlicher Meinung ist. Da hilft kein intellektueller Abstand – es bringt einfach nichts. Bei der professionellen Haltung, die ich unterwegs einnehme, hilft dann nur Lächeln und erst geistig und dann auch verbal abbiegen (bloß nicht rechts) und seinem Gegenüber einen schönen Tag, oder im schlimmsten Fall ein schönes Leben zu wünschen. Freundlichkeit und Höflichkeit punktet – nicht unbedingt beim Gegenüber, aber bei anderen Menschen, die als mehr oder weniger unbeteiligte Beobachter die Szene verfolgen. Da hilft nur keine Szene machen.
Es ist dann aber schwierig, diese professionelle Haltung in sein Privatleben mitzunehmen.
Vor allem, wenn man dann mit den gleichen Plattitüden konfrontiert wird, die man selber schon seit Wochen aus dem geistigen Repertoire entfernt hat, weil man sie schon mehrfach argumentativ entkräftet hat. manchmal entkräftet mich dass tatsächlich.
Es ist schwer zu verstehen, warum manche Menschen einfach eine andere Wahrnehmung und ein anderes Logiksystem haben und dann vehement andere Standpunkt als nicht bedenkenswert abstempeln. Das heißt nicht, dass ich richtig liege, aber es ist nun einmal so, dass ich auch nicht falsch liege, sondern eine andere Perspektive habe. Wer diese Perspektive weder einnehmen will (oder kann), noch akzeptiert, der kann halt auch nicht verstehen, warum ich das denke, was ich denke.

Es ist schwierig, anderen Menschen zu erklären, dass man ihre Position bereits betrachtet und für sich als nicht zutreffend eingestuft hat.
Ich habe die Wahl, entweder als überheblich zu wirken, oder mir zum wiederholten Male Argumente anzuhören, die ich bereits mehrfach gehört, überdacht und in mir bewegt habe. Es stiehlt meine Lebenszeit…
Es ist auch schwierig, anderen Menschen zu vermitteln, dass ihre Meinungen dann doch sehr an der Oberfläche kratzen und daher keine neuen Argumente liefern. Umdenken durch ständige Wiederholung funktioniert bei mir nicht, da ist kein Blumentopf zu gewinnen.
Wer mich überzeugen will, muss mental aus seiner eigenen geistigen Box (leider bei vielen nur ein Schuhkarton – mit den selben alten Stiefeln) „herausdenken“ und mir neue Bilder, vergleiche und Denkansätze liefern. „Das ist einfach so…“ ist für mich kein valides Argument.
Es scheint mir einfach, als würde ich zu oft von Leuten herausgefordert, die leider nicht gewappnet sind. das erregt manchmal Mitleid, aber zu häufig einfach nur Stress.
So, dass musste ich einfach mal loswerden…

Bis dann, dann

Euer Mausebär

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