Bin ich eine Mettwurst?
Der Mausebär hat sich heute mal wieder kritisch im Spiegel gesehen, dass sollte ich eigentlich vermeiden…
… vor allem aus dem Grund, ich kann mich nicht leiden
Hallo liebe Mausebärfreunde,
Das ich mich selber nicht leiden kann und mich zu kritisch betrachte ist ja bekannt. Heute war ich erneut im Fitnessstudio, wie zur Zeit auch jeden Dienstag geplant und dort sind natürlich spiegelnde Flächen im Übermaß vorhanden. nicht nur um, die narzisstischen Gefühle der sich dort plagenden Fitnessjünger zu befriedigen, sondern vielmehr, um sich bei den Übungen beobachten zu können, um für eine korrekte Körperhaltung und Ausführung der jeweiligen Selbstkasteiung Sorge zu tragen.
Trotz meines eigenen Narzissmus bin ich nicht gerade in mein Ebenbild verschossen und nutze daher diese silbernen Fenster in eine ungeschönte Wahrheit (oder auch nicht den alle Spiegel sind Lügner), um mein Hauptaugenmerk auf die richtigen Bewegungsabläufe zu richten, da mir der Sinn nicht nach einer vermeidbaren Sportverletzung steht.
Leider fällt aber auch in den notwendigen Atempausen entweder der Blick auf die gestählten Körper derer, die an der Maschine nebenan trainieren und sorgen bei mir für eine Mischung aus Motivation und Frust,oder halt auf mein eigenes unschönes Ebenbild.
Und heute viel mir mal wieder besonders auf, dass ich reichlich Ähnlichkeit mit einer geplatzten Leberwurst habe (wahrscheinlich hat der Metzgerlehrling zu stark befüllt). es ist einfach nicht schön, wo bei mir überall überflüssige Pfunde rausragen und mir die unvergleichliche Statur eines Michelin-Männchens verpassen (oder wer das nicht kennt, erinnert sich vielleicht an den Marshmallow-Mann von Ghostbusters).
Kurz gesagt, ich bin noch weit entfernt davon, dass ich ein positives körperliches Selbstbild erhalte…
Da muss ich heute deswegen auch mit mir schimpfen, weil ich mir auch klar machen muss, dass ich die Pfunde, die ich in jahrelanger mühsamer Kleinarbeit angefuttert habe, nicht mal eben so verlieren werde. Der Blick auf die Waage sagt auch nichts aus, wenn man gleichzeitig an dem Aufbau von Muskeln arbeitet, die schwerer als Fett sind.
Weder der Blick auf die Waage, noch in den Spiegel, sind geeignet, um mir meine eigenen Fortschritte deutlich zu machen. daher sollte ich mich weiter auf den Spaß beim Training konzentrieren, den Halt den es mir in meinem Leben gibt schätzen und alles andere der Zeit überlassen. Veränderungen dauern und sind, bei ständiger Beobachtung, auch meistens kaum wahrnehmbar. Aber ich muss selber mir zugestehen, dass sich meine Fitness verbessert und damit meine Lebensqualität. das ist ja ein guter Anfang.
Und auch auf eine Verbesserung meiner Gesundheit ist zu hoffen, aber das erfahre ich ja erst Ende Februar.
abwarten und Fitnessshakes trinken, kann ich mir selber nur raten…
Aber ein wenig Frust ist trotzdem dabei. Gerade in dem Wissen, dass bald der Frühling kommt und damit einhergehend die Hormone, die dem Mausebär davon überzeugen, dass es Zeit ist, sein prächtiges Federkleid (eigentlich Fell) zu spreizen, um Paarungsbereite Weibchen anzulocken. Dabei bin ich da geistig schon völlig von ab, aber gegen Biologie kommt man schwer an.
Wenn Mausebär dann gleichzeitig aussieht, wie frisch in der Mauser und mit einem riesigem Klumpen heißer Butter übergossen, dann trägt dass nicht dazu bei, mich auf diese Zeit zu freuen.
Wenn ich aber an die Freuden des Erwachen der Natur denke (und an die Möglichkeit zu schönen Spaziergängen), dann ist da doch gleich wieder ein kleiner Funke der Vorfreude.
ist halt nicht alles Schwarz oder Weiß, wenn man weiß, wo man hinschauen kann.
Bis dann, dann,
Euer Mausebär
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