Damit habe ich nicht gerechnet…

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Der Mausebär stellt mal fest, wie viel er eigentlich unter dem liegt, was er eigentlich verdienen würde

Hallo liebe Mausebärfreunde,

Heute bin ich ein wenig schlapp auf der Brust und habe mich trotzdem erst aus dem bett und dann zum Training gequält. tatsächlich war es heute ein wenig anstrengend, hat aber trotzdem Spaß gemacht. Anschließend beim Duschen (zuhause), überkam mich ein kurzes grübeln und ich dachte darüber (mal wieder) nach, wie mein stand in der Gesellschaft so ist.
Als Empfänger von Bürgergeld höre ich es ja immer wieder (mit scharfen Ohren), wenn sich menschen über die asozialen Faulpelze beschweren. Wenn ich dann erwähne, dass ich auch dazu gehöre, wird schnell abgewunken, nach dem Motto: „Ja, Du tust ja wenigstens was“.

Aber was tue ich denn und wie sollte ich das einfach mal berechnen?
Kurzerhand habe ich es versucht und kam zu folgendem Ergebnis:

  • 6 Wöchentliche Bürostunden (Montag – Mittwoch jeweils 2)
  • 5 Stunden Social Media und Blogbeiträge schreiben (Montags- Mittwochs jeweils 1)
  • 3 Klienten à 2 Stunden die Woche (mit Vor-und Nachbereitung – ehrlich gesagt ist es meist mehr)
  • 2 Stunden EX-IN muVi im Monat (entspricht 0,4 Wochenstunden)
  • ca. 5 Stunden im Monat, die ich mich auf diversen Veranstaltungen herumtreibe (entspricht 1,1 Wochenstunden)

So kommt man schnell (dank Calculator) zu einem Wochenvolumen von 18,5 Stunden (eigentlich 3,5 mehr, als ich machen sollte – so laut Gesundheitsamt).
Bei einem Umfang von 4,5 Wochen pro Monat (durchschnitt) entspricht das 83,5 Stunden im Monat.
Sollte ich nun den aktuellen Mindestlohn von 12,82 ansetzen hätte ich einen Monatslohn von 1070,47€ zu erhalten.
Das sind tatsächlich 351,97€ weniger, als mir das Jobcenter monatlich überweist.
jetzt könnte man sagen „Aber Mausebär, du zahlst ja keine Steuern“ und ein kleiner Steuerrechner flüstert mir, selbst wenn ich das Netto ausrechne ohne Freibeträge (zum Beispiel für meine Schwerbehinderung, ausgaben und Werbungskosten) zu kassieren, wären das immer noch 121,18€ weniger, als ich verdient hätte.

Das ich nebenbei noch auf 450€-Basis schaffe und zumindest drei unbezahlte Ehrenämter betreibe, ist dem noch nicht hinzugerechnet.
muss ich mich eigentlich schämen?

Ja, nämlich dafür, dass ich mich so billig verkaufe. Nicht dafür dass ich Bürgergeld beziehe.
Würde meine Tätigkeit anerkannt und gesellschaftlich ernsthaft entlohnt, würde ich wesentlich mehr verdienen, als ich bekomme.
Daher sollte mir die Gesellschaft eigentlich für meine Großzügigkeit danken, statt in meiner gegenwart über Bürgergeld und deren Empfänger zu meckern – einfach mal so…

Bis dann, dann,

Euer Mausebär

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