Das Lustprinzip
Was ist eigentlich das berühmte Lustprinzip?
Hallo liebe Mausebärenfreunde,
Heute habe ich eigentlich keine Lust – aber es geht ja nicht nach dem Lustprinzip.
Was ist damit eigentlich gemeint? Also mit dem sprichwörtlichen Lustprinzip – würde mich mal interessieren.
Natürlich hat der alte Freud wieder seine Finger im Spiel -wie bei allem was mit Freude und Lust zu tun hat (deswegen bestimmt der Name).
Lustprinzip [engl. pleasure principle], [KLI], das Lustprinzip ist nicht ohne Bezugnahme auf das Realitätsprinzip zu verstehen (Psychoanalyse). Lustprinzip und Realitätsprinzip gelten als die beiden einander entgegengesetzten Regulationsprinzipien des seelischen Geschehens. Das Realitätsprinzip ist das ontogenetisch später einsetzende Prinzip. Es ist eine Modifikation des zuerst allein herrschenden Lustprinzip. Das vom Lustprinzip regierte psych. Geschehen folgt dem Ziel, Unlust zu vermeiden und Lust zu erreichen. Das Lustprinzip ist v. a. dadurch gekennzeichnet, dass die Triebe – sie stellen die wichtigste innere Reizquelle dar – ihre Abfuhr und Befriedigung auf dem kürzesten Wege suchen (halluzinatorische Wunscherfüllung, wunscherfüllendes Denken usw.). Im weiteren Entwicklungsverlauf macht sich das Abfuhr- und Befriedigungsstreben zunehmend mit der Realität vertraut. Die Suche nach Befriedigung nimmt Umwege in Kauf und beginnt sich an den Bedingungen zu orientieren, die die Realität ihr auferlegt (durch Grenzsetzungen, Normen und Sanktionen). Die zunehmende Regulierung des psych. Geschehens durch das Realitätsprinzip ist ein (lebens-)wichtiges Anpassungsziel. Das Lustprinzip wird durch das Realitätsprinzip zwar modifiziert, aber nicht eliminiert. In best. psych. Bereichen wirkt es zeitlebens weiter, z. B. in der Fantasie und im Traum.
Dorsch – Lexikon der Psychologie
Das ist doch mal eine Sache, aber das erklärt auch nicht alles. Vor allem, warum ich heute so in Unlust dahinvegetiere…
Leben funktioniert nach dem Lustprinzip. Allein der Mensch schafft es, nach dem Unlustprinzip zu vegetieren. Für Lohn und Pension.
Oliver Hassencamp
Ich verstehe es auch nicht, dabei hatte ich gerade einen schönen Spaziergang (einmal durch das Revier, dabei gute 500 Schritte mehr als gestern), koche gerade etwas leckeres zu Essen (Es gibt Reis, Baby), meine Tagesaufgaben sind so gut wie geschafft.
Warum sollte ich also unzufrieden sein?
Der Mausebär mal wieder in seinem Revier
(Trotzdem nicht so ganz zufrieden)
Der Mausebär funktioniert halt nicht nach dem Lustprinzip
Wenn ich nur nach meinem eigenem Lustprinzip gehen würde, dann bekäme ich überhaupt nichts getan. Weiß ich daher, weil ich das leider schon zu oft im Leben erprobt habe. Letztendlich erwächst daraus dann auch keine dauerhafte Zufriedenheit.
Und so mache ich einfach heute (und an anderen Tagen) mein Ding, auch ohne die richtige Lust.
Aber Lust kommt ja beim machen, jedenfalls manchmal
Jetzt habe ich keine Lust mehr, also Tschüss bis Morgen,
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