Der Mausebär hat (k)ein Problem
Das wohl einzige wahrlich konkrete Problem im Leben des Mausebären ist, dass er, bei genauer Betrachtung, mehr Lösungen als Probleme hat
Hallo liebe Mausebärfreunde,
So grotesk es sich auch anhören mag, aber heute hat meine Meditation/ Eigentherapiesitzung als Gedanken ergeben, dass ich weit zu viele Lösungen habe, als dass meine paar Probleme damit umgehen können. Und ich denke, ich bin nicht der Einzige, dem es so geht.
Aber um das verständlich zu machen, was ich damit meine, muss ich wohl etwas weiter ausholen…
Im tiefsten Sinne der Existenz sind die Probleme, die ich habe, tatsächlich marginal.
Ich habe Probleme mit meiner Gesundheit – Ich nehme zweimal am Tag Tabletten und setze mir einmal die Woche eine Depot-Spritze und damit ist eigentlich alles mehr oder weniger im grünen Bereich.
Ich bin zu fett und habe keine Kondition – das bin ich selber schuld und ich mache etwas dagegen, was auch so langsam erste Ergebnisse zeigt.
Ich habe eine gestörte Seele (Psyche) – ich nehme täglich eine Tablette, habe Selbsthilfe, ein Hilfsnetzwerk, betreutes Wohnen und kann mich selber gut therapieren.
Ich habe soziale Probleme und Ängste – ich lerne langsam, mich selber zurecht zu finden und Vertrauen zu gewinnen (gerade in mich selbst) und werde immer selbständiger und mutiger.
Ich habe keinen echten Job und verdiene kein Geld – Dank, geringfügiger Arbeit (gesponsert) und unserem Sozialsystem kann ich mir eine Leben in einem(je nach Sichtweise) angenehmen Stil leisten und durch meine ehrenamtlichen Tätigkeiten gleiche ich meine Schuld gegenüber der Gesellschaft wieder aus.
Ich bin weder beliebt noch berühmt – es gibt genügend Menschen, die mich zu schätzen wissen und mir zeigen, dass sie mich mögen.
In dem Sinne könnte ich jetzt ewig weitermachen, was zeigt, dass die meisten meiner Probleme tatsächlich nur in meinem Kopf existieren.
Und tatsächlich gibt es für jedes meiner Probleme mehr als nur eine Lösung.
Und da ist auch der berühmte Hase im Pfeffer (warum auch immer), denn ein Problem, zu dem es keine Lösung gibt, ist ja kein Problem, sondern eine feststehende Tatsache, die man nur akzeptieren kann, um damit zurecht zu kommen.
ein Problem mit einer Lösung (für die man sich entschieden hat, oder die man bereits umsetzt) ist kein Problem, sondern eine Aufgabe, die man erledigt.
Nur eine Aufgabe, die zwar lösbar ist, aber bei der man sich noch nicht konkret für einen Lösungsweg entschieden hat, ist ein Problem.
Oder anders gesagt, jedes Problem ist letztendlich nur eine Frage der Entscheidung, um es las Problem loszuwerden.
Das wahre Problem entsteht dann, wenn ich so viele Lösungen habe, dass mir die Entscheidung zu schwer fällt. Grübeln und Sorgen machen bedeutet für mich auch entweder an den Lösungsansätzen eines ehemaligen Problems herum zu kauen (was sinnlose Energieverschwendung ist, denn ändern lässt sich ja nichts mehr) oder auf den verschiedenen Möglichkeiten eines zukünftigen Problems (was auch Energieverschwendung ist, weil ja offensichtlich die Entscheidung noch nicht ansteht).
wenn ich nur eine kleine Menge der Energie, die ich normalerweise dafür aufwende, ein Problem zu durchdenken, darauf verwenden würde, die daraus resultierende Aufgabe auszuführen, wäre jedes meiner Probleme ein Kinderspiel. Zu überlegen wie viel Energie ich im Leben bereits darauf verschwendet habe, ungelegte Eier zu bebrüten, dass ist grausam viel. Aber nicht drüber klagen, sondern daraus lernen und besser machen.
Heute erkenne ich, dass jedes Problem eine Lösung hat (und sei es nur Akzeptanz), so dass ich mich vielleicht öfter davon überzeugen kann, die Gedanken lieber auf wichtigere Dinge zu lenken, anstatt auf die Findung des optimalen Lösungsweges, den es gar nicht geben kann (nichts ist perfekt). Weniger denken und lenken, mehr machen und lachen (eine tolle neue Devise).
In dem Sinne höre ich jetzt auf und mache etwas anderes (was halt gerade so ansteht).
Bis dann, dann,
Ein Kommentar
Dein Humor ist wie so oft sehr erfrischend ☺️
Bitte glaube weiter an Dich ☺️✊️