Dumm aus der Wäsche gucken

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Auch der Mausebär hat seine höchst eigenen Qualitäten und diese kann man auch noch chemisch verstärken

Hallo liebe Mausebärfreunde,

Der Mausebär scheut ja stets den Gang zum Augenarzt, vor allem weil ich es hasse, etwas ins Auge getropft zu bekommen (Ja, ich mag auch sonst nichts ins Gesicht gespritzt bekommen – nie), nicht nur weil ich in meinem langen Leben bereits einmal einen Dorn und einmal einen finger im Auge hatte (macht beides keinen Spaß).
dennoch sieht meine regelmäßige Gesundheitsroutine (also mein Diabetes-Programm) vor, dass ich alles halbe Jahr meine Augen auf beginnende Retinopathie untersuchen lasse. Also auf Zuckereinlagerungen im Auge und so…
Eigentlich reicht einmal im Jahr, aber der einzige verfügbare Augenarzt (bzw. Ärztin) in meinem Umkreis ist geschäftstüchtig.
zum Glück wird allerdings nur einmal im Jahr das Auge, mithilfe von eben jenen Tropfen, zur Untersuchung pupillentechnisch geweitet.
Bedeutet zu Fuß zum Augenarzt (weil nachher nicht verkehrstüchtig), dort betropft werden (was warten bedeutet – mit vielen Menschen, im Warteraum, ja, voll mein Ding), stundenlang doof aus der Wäsche schauen (nicht nur so vom aussehen, sondern auch vor der Sicht her, die dadurch ja verändert wird – daher nicht verkehrstüchtig) und naja, so tolle Infos, wie, dass meine Augen zwar frei vom Zucker sind, aber zumindest eine meiner linsen bereits getrübt ist (was irgendwann grauen Starr verspricht – also nicht den Vogel, sondern Augenprobleme).
Ich liebe es zu Ärzten zu gehen, ganz eindeutig.
Mein Haupt-Freizeitspaß, der mir den ganzen Tag versüßt. Vor allem die lauschigen, gemütlichen Wartezimmer mit den vielen älteren Herrschaften in verschiedenen Stadien des Verfalls sind echt ein Highlight. Und die uralten Zeitschriften, die schon halb zerfleddert sind (egal, wegen der Augentropfen fällt lesen eh aus). Und natürlich die freundlichen, kaum gestressten Mitarbeiter, deren Serviceverständnis nur noch vom zuckersüßen Ton der Ärztin überboten wird (verstehen Ärzte eigentlich irgendwann, das Patienten auch Kunden sind und lernen Arzthelfer jemals Organisation?).
eigentlich jammer ich auf hohen Niveau, es war schon deutlich schlimmer, mit längeren Wartezeiten und so weiter…
Aber es ist schon Schade, dass Arztbesuche keinen coolen Eventcharakter haben. So gar nicht…

Und warum müssen Wartezimmer immer klein, eng, vollgestopft und unbequem sein? Gibt es da eine feststehende Regel?
ich meine, man merkt doch, dass es jedem der Leute da unangenehm ist (und warum ist eigentlich nie der Fernseher eingeschaltet, außer für dämliche Bandenwerbung?). Es wäre doch kein Zauberwerk etwas zu tun, was über halb zerrissene Kinderbücher und uralte Frauenzeitschriften hinaus ginge. Vielleicht ein wenig Musik gegen die drückende Stille, die an eine Kirche gemahnt und wo sich die Leute nur im Flüsterton unterhalten. Peinlich, drückend, dämlich…

Ja, man könnte soviel ändern. Und es gibt auch einige seltene Ärzte, die das tun (die nehmen bevorzugt Privatpatienten – und wissen warum). Und ich denke mir meinen teil und wundere mich nicht, dass sich Patienten nichts trauen (und nicht mündig werden), wenn schon Begrüßung autoritär ist (haben sie dieses und jenes) und das Wartezimmer an den Vorhof zur Hölle gemahnt. Da wird man schon vorweg eingeschüchtert und will eigentlich nur wieder weg (so schnell es geht). Da bleibt weder zeit noch Mut für Fragen, Informationsaufnahme oder gar Widerspruch.
Symptomatisch für das was (nicht nur) im Gesundheitssystem falsch läuft…

Macht Mausebär nichts (außer zu meckern – völlig sinn-frei) und den nächsten Termin schon freudig hinweg sehnen. Wenigstens hat sie ja nicht gebohrt…

Bis dann, dann,

Euer Mausebär

Ein Kommentar

  • Hallöle,

    der Arztgang an sich macht wirklich keinen Spaß

    Daher so selten wie möglich gehen ☺️✊️

    Aber was muß das muß

    Antworten

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