Gegen die inneren Ängste
Der Mausebär ist heute spontan in der Selbsttherapie und findet einiges über sich selber raus – ein guter Anfang?
Hallo liebe Mausebärenfreunde,
Heute habe ich mal nicht geknipst, sondern ein wunderschönes Selbstporträt gemalt – auch um meinen inneren Künstler mal freien Lauf zu lassen. Ich stamme ja auch eine künstlerischen Familie, so mütterlicherseits (väterlicherseits kenne ich nicht) und irgendwas muss doch auch bei mir hängen geblieben sein. Vielleicht bin ja auch nur ich irgendwie hängen geblieben? Keine Ahnung (aber wenigstens davon viel).
Zur allgemeinen Beruhigung, ich strebe keine Karriere als Grafiker an.
Tatsächlich ist meine künstlerische Begabung (oder Nicht-Begabung) auch ein Teil meiner inneren Ängste, denn ich habe oft Angst, mich darzustellen. Etwas von mir zu präsentieren, was nicht durch eine Rolle, die ich spiele kaschiert wird, ist furchtbar anstrengend für mich. Schließlich muss ich mich dann ja mit Kritik konfrontieren und der Mausebär ist nicht gerade Konflikt- und Kritikfähig.
Vielleicht liegt es daran, dass ich ein Einzelkind bin und eine Alleinerziehende Mausebärmama hatte, die auch noch Lehrerin war (also pädagogisch anspruchsvoll), so dass ich immer nur eine Bezugsperson als Maßstab hatte, die es beruflich gewohnt war, Dinge zu bewerten, zu kritisieren und Verbesserungen anzuregen. Für mich als Kind blieb das Gefühl, dass ich nicht genug war. Es fehlte vielleicht eine andre (ausgleichende) Stimme, die mir geholfen hätte Anerkennung zu erfahren.
Doch genauso, wie ich nie erfahren habe,wie sich ein Vater (oder eine Vaterfigur) anfühlt, hatte ich nie das Gefühl anerkannt oder akzeptiert zu sein. Das Erstere habe ich nie vermisst (wie auch, wenn man es nicht kennt), aber das Zweite, war schon ein Problem…
Ich weiß nicht so ganz, wann ich mit mir Zufrieden sein soll und darf. Und Impulsen von Außen vertraue ich in dem Zusammenhang nicht, weil wenn mich Jemand nicht kritisiert, dann möchte er mich manipulieren, weil es ist ja immer etwas zu kritisieren und…
…es ist schon annähernd paranoid, wie ich mit Zuspruch umgehe.
Es bleibt ein Gefühl des Verlustes, des Vermissen und der Angst. Und die Frage, wie ich mich jemals selber Lieben (oder zumindest akzeptieren) soll, wenn ich ja nicht einmal glaube, dass jemand anderes das kann oder macht.
Andererseits, wie soll mich auch jemand mögen können, wenn ich das nicht einmal selber schaffe?
Und vielleicht sollte ich nicht nach dem äußeren Impuls suchen, sondern einfach mal bei mir und in mir bleiben. Nicht fragen, was ich an mir verändern, verbessern versuchen soll, damit Jemand mich mag, sondern konkret herausfinden, was ich tun kann, damit ich mich mag.
heute war ich im wald spazieren und habe damit angefangen, in dem ich mir selber mal zugehört habe. Erstaunlicherweise kann man die Kunst des „aktiven Zuhören“ auch auf sich selber anwenden, wenn man bereit ist ein wenig positiv zu dissoziieren (Stichwort inneres Team).
Daher habe ich einfach mal ein Gespräch mit mir selber geführt (Nein, nicht laut) und ein paar interessante Sachen über mich selber erfahren. Auch über meine Ängste, meine Hoffnungen und meine Wünsche…
Und tatsächlich gibt es einen Teil in mir der mich gerne mögen würde (wenn ich ihn nur lassen würde) und es ist noch nicht mal mein Narzisstischer Persönlichkeitsanteil. Vielleicht kann ich mit diesem teil zusammenarbeiten um herauszufinden, wie ich dahin komme, dass ich mich selbst anfange zu respektiere, akzeptiere und vielleicht sogar mag.
Ich habe da bereits ein paar Ideen, die ich beim nächsten Gespräch mit mir selber mitnehmen werde. Vielleicht funktionieren ja auch ein paar andere Techniken, wenn ich sie an mir selbst anwende? Zumindest bleibt meine Reise so weiterhin spannend…
Bis dann, dann,
Ein Kommentar
Drücke dir ganz feste die Daumen zu deiner Reise zu dir selbst. Es kann nur sehr interessant werden. Frage ist die innere Landschaft interessant und abwechslungsreich, hat sie Höhen und Tiefen. Bestimmt auch tolle Täler und sonnige Abschnitte mit schönen Wolken, die deinen Bildern gleichen.