Gut, wenn man einen Udo hat

Gut, wenn man einen Udo hat - Titelbild

Der Selbsthilfetag in der LVR-Klinik in Süchteln (Viersen) war ein Erfolg auch wegen (oder trotz) des Mausebären

Hallo liebe Mausebärfreunde,

Ja, der Mausebär schreibt heute einen zweiten Blogbeitrag (weil er es kann), denn eben bin ich vom Selbsthilfetag zurück gekommen (habe noch Einkäufe erledigt und ein Gespräch mit einer Klientin geführt, also fast direkt).
was soll ich sagen, ich bin mehr als zufrieden, denn der tag ist echt gut gelaufen.
Die Organisation hat gut geklappt (da war ich auch mit dran beteiligt), ich habe zwar glatt vergessen dass zweite Mikro einzupacken, dafür habe ich die Soundanlage liebevoll mit eingerichtet. der markt der Möglichkeiten (Platz wo sich die Selbsthilfegruppen mit Ständen präsentieren konnten) war gut gelungen und sah stimmig aus und es gab auch eine kleine Erfrischung.
Es waren viele Leute da (von denen ich auch viele kannte – schön mal wieder einige Leute zu sehen), glatt würde ich von „gut besucht“ sprechen und die Atmosphäre war angenehm.
Die ersten beiden Fachvorträge waren gut, denn erst erzählten Dr. Ralph Markgraf (LVR-Klinik) und Ralf Kurzweg (von der BIS) von der Selbsthilfe im Allgemeinem und dem Projekt „selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ im besonderen und gaben viele Einblick in den „Weg zum selbsthilfefreundlichen Krankenhaus„, dann folgte Prof. Dr. Liane Schirra-Weirichmit dem inspirierenden und (für mich) sehr spannenden Vortrag „Selbsthilfe als zivilgesellschaftlicher Akteur im Gesundheitswesen“, von dem ich viel mitgenommen habe.

Zwei gute Vorträge und noch ein dritter in Sicht, nämlich „Wirkung von Selbsthilfe aus Betroffenensicht – Vergleich von somatischer und psychischer Selbsthilfe“, der vom Mausebär gehalten werden sollte. die Latte hing hoch, aber ich hatte eine Geheimwaffe (Nein, keine akribische Vorbereitung) und begann meinen Vortrag mit den Worten: „Ich habe keine Präsentation mitgebracht, sondern einen Udo…

Gemeint war mein guter Freund Udo, den ich nun seit mehreren Jahren zu meinem Kreis an vertrauten Leuten zähle, die mir meine Beschäftigung mit der Selbsthilfe geschenkt hat. Ich war nicht alleine, sondern hatte jemanden an meiner Seite, mit dem ich abgesprochen hatte, dass wir in lockerer Improvisation durch die anstehenden 45 min. tänzeln.
Gesagt, getan, so führten wir einen Dialog miteinander, ein Gespräch, wo wir über das Thema fachsimpelten, scherzten und philosophierten und uns gegenseitig die berühmten Bälle zuwarfen. Locker, dynamisch, genauso, wie wir es schon so oft in vertrauter Runde gemacht hatten.
so konnten wir die Dynamik der Selbsthilfe zeigen, statt sie zu erklären und machten unseren Punkt klar. jedenfalls wurde uns dieses von einem begeistertem Publikum so gespiegelt.
Ich glaube wir waren gut und jetzt…

Jetzt bin ich nicht nur ein wenig müde (darf ich sein), sondern auch dankbar. Ja, ich bin dankbar dafür, dass es einen Udo gibt, denn ohne ihn hätte ich das so heute niemals schaffen können. Und damit meine ich nicht nur die 45 Minuten vor dem Publikum, sondern die letzten Jahre, die mich so verändert haben, dass ich das heute so machen konnte. daran hat nämlich ein Udo (genauso wie noch viele Menschen aus der Selbsthilfe) einen ganz großen Anteil.
Und so bleibt mir die heutige Erkenntnis, dass es die beste Form von Selbsthilfe ist, Menschen zu finden, denen man sich anvertrauen kann, mit denen man lachen, weinen und streiten kann und die einem, wie es Udo so schön gesagt hat, „den Kopf waschen, aber ohne einen zu verletzen„. heute war ich unter solchen menschen und ich glaube, wir haben heute einen schönen Erfolg erzielt – wir alle und gemeinsam.

Schön dass es euch gibt, meine Freunde…

Bis dann, dann,

Euer Mausebär

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben