Immer mitten in die Fresse rein

Wenn es gerade mal so voll frustrierend ist, passiert garantiert noch etwas, was dem Ganzen die Krone aufsetzt
Hallo liebe Mausebärfreunde,
Heute schreibe ich zur späteren Stunden, nicht weil ich es so wollte, sondern wegen all der kleinen Katastrophen, die um mich herum passieren. Es ging mir ja gestern schon nicht gut, aber das Leben kann ja immer noch einen drauf setzen…
Tatsächlich hatte ich gestern, in meiner verpeilten Art, meiner Mausebärmama zugesagt, ihr heut zu helfen, eben jenes Efeu, welches das suboptimale Wetter der letzten Tage von der Wand gerissen hat, aus dem Blumenbeet zu entfernen und dort wieder hübsch zu machen.
Dumm nur, dass ich heute bemerkte, als meine Reinigungsfachkraft zur Arbeit erschien, dass ich heute so gar nicht Menschen-kompatibel bin. Ich suchte also die schnelle Flucht, ließ die Dame putzen und schwang mich in meine Arbeitsklamotten, um zu beginnen.
Tatsächlich schaffte ich es, in der von mir vorgegebenen Zeit (durch meinen Arbeitsrhythmus bestimmt), das Efeu von der Wand zu entfernen, zu zerkleinern, fachgerecht in vier große Abfallbehälter zu verpacken und diese unter Einsatz meines Lebens (und unter Verlust der Sauberkeit meines Kofferraums) zur Deponie zu fahren, so dass ich zwar durchgeschwitzt und müde, aber rechtzeitig vor dem Computer saß, um zum Teamgespräch zu kommen.
Leider hat es nicht geklappt, die ganze Aktion an der Aufmerksamkeit der Mausebärmama vorbei zu schaffen, so dass ich doch zu einer sozialen Interaktion gezwungen war. Zum Glück reichte ihr die Auskunft, dass ich heute keine Gesellschaft mag und es nicht an ihr liegt, aber schön war es dann doch nicht. Ich hasse es, dass mich meine eigne Unzulänglichkeit dazu zwingt, anderen Menschen vor den Kopf zu stoßen und ich hasse andere Menschen dafür, dass sie sich von mir zwar negativ, aber selten positiv beeinflussen lassen. Schon weider habe ich das Gefühl, dass ich generell alles falsch mache…
Sonja war damit einverstanden, dass Teamgespräch kurz zu halten, da sie selber einige Dinge zu erledigen hatte (und weil ich offensichtlich nicht wirklich dazu geeignet war, ihr online Gesellschaft zu leisten – wenn ich so drauf bin wie heute, ist Flucht eine valide Option), also hielten wir es kurz, knapp und sachlich und schon konnte ich ab unter die Dusche (nötig) und dann in den keller, um die Wäsche zu waschen (ebenfalls nötig). Soweit, so gut…
Da hatte ich ja dann doch noch Zeit, vor meinem Klientengespräch, welches heute anstand, mich um soziale Medien zu kümmern. Dachte ich jedenfalls…
Leider dachte meine Wechselfestplatte etwas anderes und verweigerte mir Zugang zu den darauf gespeicherten Daten. sie ließ sich auch nicht von etwas anderem überreden. Spitze, also musste ich Daten sichern und mich mit meinem Rechner herumschlagen, was ich bis zu meinem Kliententermin tatsächlich nahezu geschafft hatte.
Gut, professionell Genesungsbegleitung geleistet (meine Klienten können ja weder etwas für meine Laune, noch für meine Pechsträhne) und mein restliches Kontingent an Menschenliebe aufgebraucht. Danach schnell noch den Computerschrott beendet und die Wäsche aus der Maschine ab in den Trockner geladen.
Jetzt akzeptiere ich, dass meine Festplatte tot ist (ähnlich wie mein Herd und meine Sonnenblende am Fenster – es geht halt alles kaputt, inklusive mir), die Daten darauf (sorgsam gesammelt) soweit verloren, meine Arbeitszeit heute quasi für den arsch und mein Körper, der nach den ersten beiden Tagen Training nach 10 Tagen Bettruhe, sich mit kräftig Muskelkater bedankt, heute keine Ruhe hatte, sondern zwei Stunden schweißtreibende Gartenarbeit. Und die Arbeit, die ich für heute auf dem schirm hatte (also so in Ruhe und so), fange ich gerade erst an…
Da freue ich mich doch glatt auf die nächsten Katastrophen, die so reinregnen werden. Irgendwas ist ja immer…
Das Leben hat halt vorgesehen, dass wenn es gerade gut läuft beim Mausebären, dann ist dass unnatürlich, also muss mal ordentlich aufgedreht werden.
Zumindest bin ich heute aber mal enorm (anti)christlich und hasse meinen Nächsten, so wie mich selber. Gut dass ich zu kaputt bin (und zu fett, faul und falsch ausgestattet)für einen Amoklauf, der wäre heute nämlich ein angemessenen Event, welches zu mir passen würde.
Ich erledige jetzt meinen Kram, bevor er mich erledigt, überlebe den Tag und warte mal ab, was als Nächstes passiert (spoiler – bestimmt eine Katastrophe).
Bis dann, dann,
Euer Mausebär
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