Kein Titel, weil keine Mittel

Kein Titel, weil keine Mittel - Titelbild

Der Mausebär ist heute einfach zu arm, um sich einen vernünftigen Titel einfallen zu lassen

Hallo, liebe Mausebärfreunde,

Früher war es ein Zeichen von Adel, wenn man einen Titel hatte (sowas wie Graf oder Baron), heutzutage assoziert man es eher mit Reichtum, denn wenn einer einen titel erworben hat, heißt dass nicht mehr und nicht weniger, dass ein Schuldbestand, den ein anderes wesen oder Institution gegenüber dem Titelinhaber zu verantworten hat, tatsächlich auch gerichtlich festgestellt wurde. Man erwirbt also durch das sogenannte gerichtliche Mahnverfahren einen Titel, der dann durch einen Gerichtsvollzieher vollstreckt werden kann.
Doch auch Akademiker erwerben im Laufe ihrer Karriere einen Titel, die meisten sogar in dem Prozess, wo sie aufhören Akademiker zu sein (also nicht mehr an einer Universität herumhängen), sondern sich dem fast echtem Leben stellen.
Titel werden mit Autorität in Verbindung gebracht und dass wiederum mit Wohlstand. Einen Titel (egal welcher Art) muss man sich leisten können. Zumindest kenne ich keinen Fall, wo ein absolut verarmter Mann plötzlich eine Ehrendoktorwürde verliehen bekam – selbst ich warte noch auf meine Ernennung.

Bringt jetzt der Titel Geld oder Geld einen Titel – man weiß es nicht. Aber reiche Leute häufen genauso gut Titel an, wie es Leuten mit Titel eine Selbstverständlichkeit ist, für ihre Zeit, Energie oder Aufmerksamkeit halt mal gleich extra viel Bezahlung zu fordern. Ob das gerechtfertigt ist, dass darf dann jeder selber entscheiden – ändern kann man ja nichts dran.

Titel ist auch eine offizielle Ernennung und Benennung. Und so wird jede Überschrift von einem Werk (egal ob Text, Bild oder anderem) mit der Veröffentlichung zum Titel. Heißt auch, wenn sich mein Finger dem Button nähert, mit dem ich dann meine Beiträge hier in den Äther sende, wird aus dem Geschreibsel in der ersten Zeile, welches ich mir jeden tag aus den fingern sauge ein ganz offizieller Titel.
Dass heißt, obwohl ich selber keinen nennenswerten Titel habe (ist Landessprecher NRW für EX-IN Deutschland ein Titel?), bin ich damit in einer Position, Titel zu verleihen. Wobei verleihen ja eigentlich faktisch falsch ist, da ich den Titel ja nicht wieder zurück erhalte, was die Grundlage eines Leihprozesses ist. Bei früheren (Amts-) Titeln war es ja üblich, den Titel, samt Privilegien, zurückfordern zu können.
Geht vielleicht heute auch noch, aber da bin ich nicht wirklich so in der Materie – wie gesagt, ich habe keine Titel.

Und dafür, dass mir heute nichts einfällt, habe ich jetzt doch schon einiges geschrieben. viel dafür, dass ich ein volles Wochenende hinter mir habe und heute wirklich müde bin. Und dabei war ich heute schon zu frühen Zeiten beim Arzt (und habe da lange gesessen). Wartezimmer ist irgendwie auch immer anstrengend…
Jetzt sitze ich an meinem Rechner und gähne mir einen zurecht. So richtig habe ich heute auch keine Lust. Da nimmt mal wieder niemand Rücksicht drauf (Keiner erst recht nicht) und dass Leben hämmert auf mich ein.

So sitze ich jetzt hier und warte darauf, dass entweder Geld oder Titel hereinflattern (dass eine kommt ja mit dem Anderen), aber irgendwie auch nicht. Erstens kommt keines von beiden zu Jemanden der nur darauf wartet und zweitens macht es selten Menschen glücklich.
Und so sucht der Mausebär weiterhin nach dem persönlichem Glück und findet j auch immer wieder mal einen Fetzen davon…

Bis dann, dann,

Euer Mausebär

Ein Kommentar

  • Glück ist,
    wenn man dafür geliebt wird, wie man ist

    Das glaube ich, ist dir bestimmt schon begegnet mit vielen schönen Erinnerungen in deinem Herzen.

    Antworten

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