Konsequenzen ziehen
Der Mausebär zieht seine Konsequenzen aus seinen Behauptungen
Hallo liebe Mausebärenfreunde,
Konsequenzen – ein hartes Wort (obwohl grammatikalisch weiblich, also die Konsequenz). Aber manchmal muss man sich den Dingen stellen und zu dem was man getan oder gesagt hat stehen (das sollte man meiner Meinung nach übrigens so oft wie möglich – immer ist mir zu absolut und ich mag keine absoluten Aussagen, weil diese bereits eine Lüge in sich enthalten*)
Aber was für Konsequenzen?
Gestern hatte ich geschrieben, dass ich kein Christ bin, also ist folgerichtig heute kein Feiertag für mich. es ist also schon ein staatlicher Feiertag in dem Sinne, aber eigentlich ist für den Mausebären ja heute „nur“ ein freier Montag. Das Wochenende ist vorbei…
Folgerichtig Grund genug für mich ganz regulär meinen Blog zu schreiben, vor allem weil ich dieses Jahr ja nur noch vier weitere Beiträge (ab Samstag beginnen meine Ferien und damit auch weitgehend schreibfreie Zeit) schreibe und somit bis Freitag zumindest noch bis zum 395. Blogbeitrag komme. Damit beende ich dann Mitte Januar meine erste Arbeitswoche sogar mit dem glorreichen 400. Mausebärenblogbericht (geiles Wort) .
Was schreib ich denn dann heute?
Viel passiert ja heute nicht, der Mausebär hat sich in seinen typisch weihnachtlichen Winterdepressionen geaalt, dann ein wenig Frust geschoben und sich klar gemacht, was er für ein absoluter Versager ist. Ein wenig Verzweiflung (auch typisch weihnachten) und dann runter zur Mausebärmama zum Weihnachtsessen. Sich den Wanst vollschlagen, dann Jack kraulen, noch ein wenig quatschen und zurück in meine dunkle Bude (erhält vom Licht des Monitors) um meinen Bericht zu schreiben, mich noch ein wenig mit Selbstvorwürfen zu zerfleischen um nachher in mein bett zu kriechen und mich mit Fernsehen betäuben.
Weihnachten ist für mich schon eine recht langweilige Zeit.
Als Kind war das besser, da gab es Geschenke (hatte ich dieses Jahr auch, zwei über die ich mich sehr gefreut habe und zwei, die ich mir selber gemacht habe – und zwar ein Programm weswegen ich meinen Rechner halb zerstört habe, was jetzt zwar läuft, aber ich habe gerade weder zeit noch Mut mich damit ausführlich zu beschäftigen und ein paar neue Unterhosen.), immerhin habe ich überraschenderweise zwei Präsente bekommen, die mich zum lächeln gebracht haben.
ich selber habe nur die Mausebärmama beschenkt, weil ich dieses Jahr irgendwie so gar kein Geld für Geschenke habe (obwohl ich gerne hätte)…
Konsequent ein Arschloch
…daher müssen meine Freunde mit meiner Persönlichkeit und dem Versprechen meiner Zeit, Zuneigung und Unterstützung vorlieb nehmen. Und das ist ja etwas was sich jeder wünscht (ironischen Tonfall hier bitte einfügen).
Da sage ich selber gerade noch, dass ich „nur“ zwei Geschenke bekommen habe und ich selber beschenke noch nicht einmal die lieben Menschen, die mich beschenkt haben. Wäre schon irgendwie peinlich, wenn ich ein Schamgefühl haben würde (das habe ich mir, zum Glück, wegoperieren lassen, das war einfach vorher zu belastend).
überhaupt denke ich heute viel darüber nach, wann, wo und wie ich dieses Jahr andere menschen schlecht behandelt habe (leider viel zu oft) und wie hätte besser hätte handeln sollen. Mit dem positiven Reflektieren war ich ja schon nach wenigen Minuten fertig (si viel Gutes habe ich dieses Jahr dann doch nicht geleistet – halt gerade mal das Minimum).
Emotionales Minimal-/Maximalprinzip
Mininmalprinzip und Maximalprinzip habe ich ja bereits schon häufiger erklärt. Kurz gesagt bedeutet es (als wirtschaftliches Modell), dass man entweder mit einem bestimmten Mitteleinsatz (also das was man darein steckt – investiert), das beste Ziel erreichen mochte (Maximalprinzip) oder ein bestimmtes Ziel mit dem geringstmöglichen Mittelaufwand erreichen möchte (Minimalprinzip).
Emotional gibt es so etwas auch.
Ich investiere Energie (zum Beispiel Hilfestellungen) oder Güter (zum Beispiel Geschenke) oder eine Mischung aus beiden (wenn ich jemanden zum Beispiel mit dem Auto herum kutschiere) in eine soziale Beziehung und bekomme dafür eine Dividende in Form von Zuneigung, Bestätigung und Verbundenheit.
Ich persönlich benutze beide Prinzipien (nicht auf einmal, weil das geht nicht). Auf die denkbar unangenehmste Art natürlich, denn bei meinen passiven Interaktionen (also wenn ich auf andere Menschen reagiere) nutze ich das Minimalprinzip – Ich versuche also das Ziel positive soziale Bestätigung mit dem möglichst geringsten Einsatz an Mitteln zu erreichen.
dabei Hilfestellungen von anderen Menschen zu erreichen benutze ich hingegen das Maximalprinzip, versuche also aus den wenigen Mitteln die habe, dass Beste für mich heraus zuholen.
Am Besten wäre es natürlich ein perpetuum mobile zu erschaffen, also dafür zu sorgen, dass meine Mitmenschen dankbar dafür sind, mir dienbar zu sein. Aber irgendwie will das nicht gelingen.
Wer will schon einem Mausebär dienbar sein?
(Geschweige denn sexuell hörig – bei Interesse melden)
Naja, ich werde jetzt noch ein wenig am Rechner beschäftigt sein und mir dann meine Dosis medialer Betäubung reinziehen, bevor ich wieder in die Welt der Träume versinke. Ich hoffe eure Festtage sind geselliger, schöner und weniger deprimierend,
Euer Mausebär
*Warum absolute Aussagen in sich schon eine Lüge enthalten
Kurzer Abriss au den Mausebär Philosophien
– Ein kurzer philosophisch-rhetorischer Abriss vom Mausebären –
Eine absolute Aussage ist in sich dogmatisch, was heißt das ihr die Deutung anhängt, dass es keine anderen Alternativen gibt (oder zumindest keine duldbaren Alternativen). Diese Aussagen wären für mich in Ordnung, wenn wir als Menschen die Bedeutung des Absoluten überhaupt ermessen können, allerdings sind wir mit unseren beschränktem Sinnesapparat noch nicht einmal in der Lage entfernt die Grenzen des Wahrnehmbaren überhaupt zu erfassen. leider ist jedes Individuum nur immer in der Lage einen kleinen Teil des vermutlich sehr großen Bildes zu sehen und bis jetzt hat es noch kein Mensch geschafft (so vermute ich) sich so sehr aus seiner eigenen Position zu distanzieren, dass er (oder sie – ich nutze der einfach halt aber weiterhin mal das grammatikalische Geschlecht und meine damit jeden Menschen) das gesamte Bild des Daseins überblicken könnte. Selbst Wahrheit (auch ein absoluter begriff) ist ein individuelles empfinden von Falsch und Richtig, dessen eigentlichen Bedeutung man sich maximal annähern kann, aber die nicht erreichbar ist.
Wenn wir jeder nur unsere eigne Definition von Wahrheit erfassen können, können wir auch nur unsere eigene Definition von Unendlichkeit, Unsterblichkeit, dem Universum und dem ganzen Rest absoluter Bedeutungen definieren. Also gerade nicht soweit zurücktreten, dass wir ein universell gültiges Bild bekommen (und wenn würde uns das, gleich dem Höhlengleichnisses von Sokrates, niedergeschrieben von Platon, auch keiner glauben).
Kurzum gesagt können wir genauso wenig immer die Wahrheit sagen (oder zu unserem gesagten immer stehen), wie wir bis unendlich zählen können. Wir können es versuchen, aber jede Ausnahme bedeutet ein völliges Scheitern, während die Erfüllung erst am Ende aller Zeiten steht.
Eine absolute Aussage ist daher nicht verbindlich (weil sie in sich nicht erfüllt werden kann) und sollte genauso gemieden werden, wie unverbindliche Aussagen (vielleicht, möglicherweise, etc…).
PS.: Kommentiert, wenn ihr mehr über die Mausebär-Philosophie hören wollt
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