Moses teilte das Meer – Der Mittwoch teilt die Woche…

Wochenteiler-Titelbild

Und der Mausebär teilt sich mit, wie immer in seinem Blog

Hallo liebe Mausebärfreunde,

Eines teile ich gleich mit, dass sich diese lange Woche heute teilt und die zweite Hälfte beginnt, finde ich gut.
Versteht mich nicht falsch, die Woche macht mir Spaß und fast alle Termine sind positiver Natur und bringen mich weiter (oder schließen was anderes ab). Ich komme voran und kann viele Dinge diese Woche noch zu Ende bringen.
Das will ich euch mit-teilen, um die Freude darüber auch mit euch zu teilen.

Ich versuche die Freude einfach mal auszustrahlen…

Falsdches Freude
Klappt nicht wirklich, da scheint doch noch was im argen zu liegen…
(Was behelligt den armen Mausebären?)

Was versucht mir mein Unterbewusstsein mitzuteilen?

Seit einiger Zeit schlafe ich (wie bereits erwähnt) nicht sehr gut. Zum einen habe ich einen komischen Schlafrhythmus und zum anderen, wenn ich dann eingeschlafen bin, träume ich wirres Zeug.
Ein wiederkehrendes Element in meinen Träumen ist dabei Umzug.
Noch immer richte ich im Traum meine Wohnung hier in Kempen ein und habe geistig noch Sachen, die in Essen (in meiner alten Wohnung) rumstehen und deren Abholung geplant werden muss. teilweise in seltsamsten Formen und Metaphern, auch in Hinblick auf andere Orte an denen ich gewohnt habe.
Ein zentraler Punkt dieser Träume ist auch meine verstorbene Ehefrau.
Zur Zeit meines Umzugs nach Kempen hatte sie einen Hirnschlag erlitten und war, von dort an bis zu ihrem Tod vor zwei Jahren, eine schwerstbehinderter Pflegefall. Eine richtige Kommunikation wie zuvor war nicht mehr möglich, also war die Zeit kurz vor dem Schlaganfall die letzte Zeit eines echten partnerschaftlichen Miteinanders.
Nun frage ich mich, ob mein Unterbewusstsein mich darauf hinweisen will, dass ich die ganze Sache (also das meine Frau erst geistig und dann später auch körperlich aus meinem Leben gerissen wurde) noch nicht wirklich verarbeitet habe.

Ob das stimmt kann ich noch nicht einmal sagen…

Fakt ist, dass ich den Schock über den Schlaganfall nie richtig verarbeitet habe (bewusst), weil ich damals einfach im Funktionsmodus war (Umzug, Krankenhausbesuche, rechtliche Dinge klären), den ich zum ersten Mal seit über 20 Jahren alleine, ohne Partnerin, aushalten musste. Ich war innerlich wie betäubt (fast tot) und versuchte einfach nur zu funktionieren.
Und dann, nach dem Umzug, der Einrichtung der Heimversorgung und so weiter, habe ich einfach weiter funktioniert und mich nicht damit beschäftigt, was das Ganze für mich bedeutet hat.

Ein paar Jahre Pflege zuhause (mit 24 Stunden Pflegedienst, etc…) versuchte ich mir wieder ein Leben aufzubauen und wurde durch den Tod meiner Frau wieder zurück geschubst.
habe ich die Trauer verarbeitet (und die Jahre dazwischen in der Extremsituation mit einem schwerst pflegebedürftigen Menschen in der Wohnung)?

Keine Ahnung…

Ich weiß es ehrlich nicht

Mein Unterbewusstsein lässt mich da nicht teilhaben.
Ich weiß, dass ich meine verstorbene Frau vermisse, sowohl als Person, als auch das Element der Partnerschaft.
Oft fühle ich mich einsam und doch weiß ich auch, dass ich wahrscheinlich nie wieder in solch einer Partnerschaft leben werde.
So etwas findet sich nur einmal im Leben und ich durfte es mehrere Jahre (einen Großteil meines bisherigen Lebens) genießen.
Wahrscheinlich sage ich mir das aber zu oft und gönne mir nicht, einfach mal verzweifelt zu sein…

Mir fehlt es, dass ich jemanden habe, der die guten Zeiten mit mir feiert und die schlechten Zeiten mit mir teilt. Und auch wenn ich viele gute Freunde haben, die dazu bereit sind, ist es nicht dasselbe (kann es auch nicht sein).
Es steht zu befürchten, dass mich nie wieder ein Mensch so intim und ganzheitlich kennen wird, wie meine Frau das konnte. Damit werde ich Leben müssen…

Vielleicht werde ich es auch irgendwann verarbeitet haben (oder anfangen, dass zu verarbeiten), ich weiß es nicht. Bis dahin wird das wohl immer mal wieder durch meine Träume spuken und mich verwirren.

Zähne zusammenbeißen
Zähne zusammenbeißen und durch
(die doofe Mausebärtaktik)

Einen schönen Wochenteiler (und bessere Träume) wünscht euch,

Euer Mausebär

Ein Kommentar

  • Lieber Mausebär,
    all deine Gedanken zum Verlust die du da niederschreibst, auch das ist Verarbeitung, macht sowohl traurig als auch ein bisschen glücklich diese Zeit davor gehabt zu haben. Die nimmt uns keiner mehr

    Antworten

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