Schnell mal eben

Der Mausebär wollte nur schnell mal eben… – aber dann…
Hallo liebe Mausebärfreunde,
Mal eben – zwei Worte, die nicht schwammiger sein können und zusätzlich einen Fluch in sich selbst beinhalten. Denn niemand kann mal eben (auch keiner nicht – und der kann ansonsten alles). Es ist ein eindeutige selbst-erfüllende Prophezeiung, dass sobald der Gedanke im raum schwebt „ich könnte mal eben“, dass sich alles so entwickelt, dass nach dem eben mindestens ein bis zwei Stunden vergangen sind.
Es liegt noch nicht einmal besonders an der Tätigkeit selber, sondern daran, dass genauso wie aus großer Macht große Verantwortung folgt (jedenfalls laut Peter Parkers, besser bekannt als Spiderman, totem Onkel Ben), auf „mal Eben“ ein ein „wenn ich schon dabei bin“ hereingeschneit kommt. Es ist quasi ein Naturgesetz, dass wenn ich mal eben noch etwas erledige, ich mehr als dieses „mal eben“ machen werde und dann überrascht bin, was inzwischen an Zeit vergangen ist.
Warum ich aber darüber überhaupt gerade nachdenke?
Naja, ich bin gerade vom Training gekommen und habe mal eben einen Brief geöffnet, während ich meine Trainingssachen weggepackt und meinen Proteindrink aus dem Kühlschrank geangelt habe. Soweit, so gut, doch den Brief wollte ich nur mal eben abfotografieren (für die Mausebärmama) und ihr per Messagedienst zusenden, wo sie doch gerade im hohen Norden verweilt.
Weiterhin dachte ich dann, während ich meinen drink trinke und dabei am Schreibtisch sitze, könnte ich mal eben den Computer hochfahren, bevor ich duschen gehe, so, dass er, wenn ich damit fertig bin, bereits startbereit ist. Na klar, dann kann ich ja auch mal eben den Kalender checken, was heute noch zu tun ist. Und wo ich dabei bin, schadet ja auch ein kurzer Blick auf die E-Mails wahrscheinlich nicht.
Wo ich aber schon die E-Mails betrachtet und sortiert habe, kann ich auch noch kurz auf der Desktopvariante des Messagedienstes schauen, ob meine Mutter diese bereits empfangen hat. Sowieso kann ich dann gleich meine Mausebärbilder von heute eben vom Handy auf den Rechner laden. und wo ich schon dabei bin, kann auch mal eben eine Nachricht an einen freund geschickt werden, den ich was fragen wollte. Und bevor ich es wieder vergesse…
Was soll man sagen, geduscht bin ich immer noch nicht sonder sitze halbnackt am Schreibtisch (weil ich ja eigentlich als erstes unter die Dusche wollte) und schreib mal eben meinen heutigen Blogbeitrag, wo ich doch sowieso gerade am Computer sitze. Einfach mal eben so…
dass ich den gleich auch noch veröffentliche, sichere und in den sozialen Medien teile, dürfe selbstverständlich sein. Genauso der umstand, dass ich dann gleich mal meine heutigen 5 Cent in den sozialen Netzwerken zurücklasse, wo ich einmal dabei bin.
danach werde ich dann wohl endlich duschen, wenn nicht noch mal eben etwas dazwischen kommt.
Schnell mal eben – ein Paradox, welches mich immer wieder einfängt, denn weder schnell, noch mal eben, habe ich gleich die Hälfte meiner heutigen Büroarbeit fertig (der Rest ist aufgrund von Termin erst heute Abend zu erledigen).
Aber zumindest habe ich was geschafft und darauf bin ich dann mal eben ein wenig stolz…
Bis dann, dann,
Euer Mausebär
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