Und wieder in Gedanken

Und wieder in Gedanken - Titelbild

Der Mausebär ist mit vielen Gedanken beschäftigt und kommt zumeist nicht auf eine vernünftige Lösung – da helfen nur weitgehende Gedankensprünge

Hallo liebe Mausebärfreunde,

Nach einem gemischtem Wochenende, an dem ich am Samstag voll beschäftigt war (kein Scheiß, ich war erst um 21 Uhr zuhause, nachdem ich um kurz vor 9 Uhr das Haus verlassen habe) und am Sonntag dann komplett nichts gemacht habe, fing der Montag mal wieder mit einem guten Training an, welches nur durch längere Gedankenströme (die ich sonst beim Training vermeide), ein wenig Sozialpflege (ja, ich unterhalte mich dort auch mit den Leuten, wenn auch nur in Maßen – ich will schließlich trainieren, nicht diskutieren) den Versuch, mein Training abzukürzen (jedenfalls wollte der innere Schweinehund das – ich aber nicht). Trotz dieser Störungen war das Training trotzdem erfolgreich und auch erschöpfend, was sich allerdings durch meine Belohnung (warme Dusche) wieder erledigt hat, so dass ich jetzt voller Elan in den Tag gehe.

Viele Gedanken, was soll das?
Zur Zeit kommt mehr als ein Thema dauernd in meinem Kopf vorbei und versucht meine Aufmerksamkeit zu erregen. Liegt auch daran, dass ich an allen möglichen Stellen auf diverse Themen (Probleme) angesprochen werde. Manches davon beschäftigt mich natürlich und manches ist derber Mist, der völlig daneben ist.
Mal wieder ist die Diskussion mit vielen menschen schwierig, weil Behauptungen, ohne Beweise, werden zu validen Meinungen, die nicht hinterfragt werden dürfen. Es ist schon schwierig mit Menschen zu reden, mit denen sich zu reden nicht lohnt, weil sie ihre vorgefertigte Meinung einfach nur lautstark anderen Menschen einhämmern wollen, ohne die Bereitschaft zu einem Meinungsaustausch.
es scheint so, als gäbe es keine Möglichkeit mehr jenseits der Extremen zu agieren und zu versuchen eine gemäßigte Meinung anzustreben.
Nein, niemand der in der Öffentlichkeit agiert, hat immer Recht, hat eine einwandfreie Meinung und tätigt nur richtige Aussagen. Jeder ist erstmal kritisierbar. Leider bedeutet „kritisierbar“ heutzutage für viele Menschen „angreifbar“ und statt über die Punkte zu reden, bei dem der andere Mensch vielleicht Recht hat, wird jeder kleine Fehler gesucht, aufgebauscht und zur Erklärung, warum der Mensch „unmöglich“ ist. Bei der Einstellung ist es kein wunder, wenn man dann hart auf Kritik an seinen eigenen Idolen oder Idealen reagiert.
dabei ist doch Kritik so wichtig, denn für mich gibt es nur eine valide Meinung, nämlich meine Eigene. Und diese bilde ich mir, dadurch dass ich zuhöre, betrachte, erfahre. Und wenn ich sie gebildet habe, dann überprüfe ich sie im Meinungsaustausch, in Diskussionen und anhand anderer Argumente, die meine Meinung verändern können. Es ist kein Gewinn, eine Meinung möglichst lange zu behalten und zu verteidigen, sondern ein Gewinn ist es, seine Meinung stets nach den neusten Erkenntnissen anzupassen, um sich der Wahrheit so nah wie möglich anzunähern.
Alles in unserer dynamischen Welt ist einer ständigen Veränderung unterworfen (einiges schneller, anderes langsamer), deshalb sollte sich auch mein Blick auf die Welt stetig erneuern und mit verändern. Beständig auf einem Standpunkt zu verharren ist genauso falsch, wie dauernd ein Fähnchen im Wind zu sein, weil Extreme führen nicht zu Lösungen, sondern zu Stillstand.
Gedanken sind also wichtig, genauso wie es wichtig ist, sie zu verändern, sie weiter ziehen zu lassen, sie loslassen…
Wenn ich einen Gedanken festhalte, wird er zum Grübeln und dass endet selten in Ergebnissen, sondern in einer Spirale, die mich in meinen eigenen Abgrund führt (was wiederum nirgendwo hinführt).
Also einfach mal loslassen kann eine Lösung sein.

Ist natürlich alles nicht einfach, wenn die Gedanken mit Gefühlen unterfüttert sind. Gerade Angst wird in diesen tagen scheinbar stark genährt, denn ich werde immer wieder damit konfrontiert. Ich merke die Anwesenheit dieses Monsters in meinem Kopf, aber auch bei anderen Menschen, mit denen ich im Gespräch bin. Und Angst und Aggression gehen gerne Hand in Hand. Das Gefühl der Hilflosigkeit, der Furcht vor Konsequenzen, die man selber nicht in der Hand hat, wird zu tiefer Wut. Eine Wut, die sich irgendwann entlädt und leider meist dorthin gerichtet wird, wo unsere Angst keine Bedenken hat (also gegen Schwächere – oder gegen uns selbst).
Wir tun anderen Menschen Unrecht (und auch uns selber), weil wir Angst haben und nicht wissen, wohin mit all den dunklen Gedanken, die uns zu zerreißen drohen. Ich selber kann meine Aggression kreativ ausdrücken (leider nicht komplett) oder halt durch verbale Aggression, andere Menschen verwenden tatsächliche Gewalt (und fahren in irgendwelche Menschenmengen). Egal ob Verbal oder Körperlich, Gewalt erzeugt einen Gegendruck, der die Angst und die Gräben zwischen uns vertieft und die Monster in uns noch mehr nährt.
Mir hilft es nur, den Fernseher auszuschalten, meine Ohren auf Durchzug zu stellen und mich dann zu informieren, wenn ich Informationen auch geistig aufnehmen und emotional verarbeiten kann.
Vielleicht ist es einfach gut, mal sein Recht auf Verweigerung in Anspruch zu nehmen, auch seiner eigenen Angst gegenüber. Denn eins ist Angst nur sehr selten, nämlich ein guter Ratgeber.
Ich werde mich die nächsten Tage ein wenig darauf konzentrieren, mich einfach abzuregen und den Themen, die dass verhindern den Rücken kehren (soweit möglich). Einfach wieder inneren Frieden finden und meine eigenen Antworten…

Bis dann, dann,

Euer Mausebär

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