Voll so einfach Mausebär…

Ach ja, ein ruhiger Samstag, ganz für mich. Richtiger Zeitpunkt um mich mal um mich zu kümmern, Energie zu tanken, die Seele baumeln zu lassen (das kling immer ein wenig nach Galgen für mich).

Was mache ich stattdessen. Erst penne ich halb in den Tag hinein (12 Stunden im Bett ist extrem) und dann sitze ich vor dem Computer und kümmere mich um allerlei Nachrichten, Infos und Spiele nebenbei vor mich hin.

Eigentlich wollte ich mir heute etwas kochen, aber ich verschiebe den Augenblick, in dem ich Aufstehe und in die Küche gehe, immer weiter nach hinten Eben noch Dieses, Jenes und Welches und dann fange ich bestimmt an. Geil wie ich mich selber immer reinlegen kann.

Im Endeffekt, sage ich mir: „Hey Du, blöder Mausebär! sei nicht so faul. Du hast diese Woche noch nichts anständiges geschissen bekommen. Andere Menschen arbeiten und Du trödelst vor Dich hin. warum bist Du bloß so schlapp, Du fetter Loser?

Eine Ansage, die nicht gerade zu meinem Wohlbefinden beiträgt. Und ich fange an zu grübeln. was habe ich heute geleistet, was habe ich jemals geleistet? Bin ich nicht echt die Leistungsverweigerung in Person? Bin ich nicht ein absoluter Schmarotzer, der auf Kosten seiner Freunde, Familie und der Gesellschaft lebt und hin-und wieder vorgaukelt, etwas dafür zu leisten, was letztendlich nur halbgar ist und nur meinem eigenem Ego dient?

Was bin ich wert? Was sind die Dinge, die ich tue wert? Was trage ich bei, was leiste ich? Bin ich wertvoll für die Gesellschaft, oder habe ich recht und ich bin nur der Bodensatz, der mitgeschleppt wird? Das schwächste Glied in der kette, was alle anderen runterzieht?

Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, aber ich leiste nichts, oder vielleicht besser gesagt, ich leiste nichts, was einfach messbar ist. Ich produziere keine positiven Zahlen, was scheinbar der Lebenssinn unserer heutigen Zeit ist.

Zumeist ist mir das eigentlich egal. ich weiß, dass mein Beitrag nicht messbar ist, dass ich nichts fassbares produziere (meist produziere ich unfassbaren Bullshit). Aber ich bin da und veränder das Leben der Leute um mich herum (teilweise sogar positiv). Nicht messbar, aber spürbar.

An guten Tag reicht das, um meinen Selbstwert zu füttern, aber an Tagen wie heute ist es schwierig bis unmöglich. Ich stehe materiell gesehen vor einem Nichts und mein Lebenslauf taugt maximal als abschreckendes Beispiel. Schlechter Tag heute, aber so ist das manchmal…

Ich weiß, dass ist nicht die ganze Wahrheit, aber es fühlt sich gerade so an. Nicht zum Verzweifeln oder Besorgniserregend, sondern einfach nur leicht frustriert und unzufrieden mit dem was ich bin, mit dem wer ich bin. Dabei basiert das Ganze einfach auf der Frage wer ich überhaupt bin.

Wer bin ich? Eine Frage, die man sich an schlechten tagen nicht stellen sollte, denn es führt zu nichts. Naja, der Fehler ist gemacht, ich stecke da jetzt drin, also aushalten und mich gleich einfach mal zum Kochen zwingen. Das macht es vielleicht besser.

Euer leicht frustrierter Mausebär meldet sich somit für heute ab und kehrt morgen wahrscheinlich wieder zurück.

3 Kommentare

  • Hallo lieber Mausebär
    geh bitte nicht so hart mit dir ins Gericht und messe dich bitte nicht an das was für Andere gut ist.
    Wie du schon schreibst, es ist viel Gutes, was du selbst nicht siehst ☺️ oder mit bekommst, aber es gibt Gutes was mit dir und anderen passiert.
    Immer wieder ☺️✊️ auch wenn es nur kleine Momente sind ☺️✊️ ganz dicken Drücker ☺️✊️

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    • Lieben Dank, da wirst Du wohl Recht haben.
      Es gibt halt nur diese Tage, an denen man extra hart mit sich selber ist. dann tut es gut eine andere Meinung zu hören (oder zu lesen), um wieder in ein vernünftiges Maß zu kommen.

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