Was gibt es da noch zu sagen?

Ja, die Woche neigt sich dem ende zu und nachdem ich am Anfang der Woche erfahren durfte, wie erfolgreich ich sein kann und in der Mitte, dass ich nicht konventionell Arbeitsfähig bin (laut medizinischer Begutachtung), frage ich mich, was das Ende der Woche für mich bereit hält.
zum einen merke ich, dass mein Tankanzeiger trotz längerer Ruhepausen nur schwer wieder hoch zu bekommen ist und ich auf Reserve fahre. Zum anderen schlägt meine Gesundheit zurück, durch radikale Abwesenheit. Ja, leichte Symptome einer Erkältung verdichten sich immer mehr zu einer Phase der Krankheit.
Nachdem mein Verdauungsapparat mich schon auf die Dringlichkeit einer Pause hingewiesen hat, vereinen sich jetzt Schnupfen, Niesen und Kopfschmerzen zum Auftakt einer jahrestypischen Erkältung und mein Immunsystem zeigt mir kräftig den Stinkefinger.

Trotz meinen Absichten Pause zu machen, habe ich die letzten Tage immer wieder geleistet, gemacht und getan. Ich habe mich um das gekümmert, was auf meinen Tisch geflattert ist, aber nicht um mich selbst. Und jetzt lässt mein Körper mich die Zeche zahlen und der Mausebär hat einen dröhnenden Schädel, Dauermüdigkeit und schnieft halt vor sich hin.

Ehrlich gesagt ist es auch nichts Wildes, quasi die typische Männergrippe (also ich liege im Sterben). Solang ich jammern kann, geht es mir ja auch noch gut. Also nicht gut, aber auch nicht besorgniserregend schlecht.
Vielleicht brauche ich auch nur ein wenig Balsam in Form von Mitleid, lieben Worten und so weiter.

Mein leben wird sich dieses Wochenende nicht mehr spannend gestalten. Dem verweigere ich mich jetzt mal. Der Mausebär füllt sich einen gelben Schein aus, zieht die Decke über den Kopf und ignoriert alles da draußen.

Alles? Nein, in wenigen Minuten moderiere ich (zum Glück online) zusammen mit André den Arbeitskreis Sucht & Psyche der Selbsthilfe hier im Kreis. Quasi das kleine Dorf voller unbeugsamer Selbsthilfeaktivisten.

Aber danach werde ich konsequent, wahrscheinlich wieder nicht zu 100% konsequent sein. Irgendwas ist immer. Und wenn ich die Dinge nicht erledige, komme ich auch nicht zur Ruhe. Den Computer kann ich runterfahren, das Telefon ausstellen, die Klingel ignorieren und den Briefkasten nicht leeren, allein mit meinem Schädel klappt das nicht. Meine Denkzentrale will sich nicht abschalten lassen.

Was hilft ist, wie immer Achtsamkeit und so werde ich versuchen am Wochenende achtsam mit mir umzugehen und meinem inneren Team ein paar lustige Aufgaben geben. Oder einen Betriebsausflug ansetzen. Schauen wir mal, denn irgendwas wird mir einfallen.

Ich wünsche euch allen ein schönes und geruhsames Wochenende und verbleibe erneut,

Euer Mausebär

3 Kommentare

  • Ach Mausebär, wie gut ich nachempfinden kann was du da schreibst.
    Besonders die in klammern gesetzte Pasage bezüglich der männergrippe…
    Ja wir sind eine mit leiden geschlagene Spezie.

    Ich wünsch dir gute einfälle fürs WE.
    Erholunbg sei dir gegönnt du hast in der letzten Woche viel geleistet,viel energie ge und verbraucht.
    Und so wünsche ich dir einige Tage der Entspannung.

    Gandalf grüßt dich mit Wohlwollen.

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  • Lieber Mausebär,
    ich wünsche dir ganz liebe und gute Besserung ☺️
    Ab in die Falle und schwitzen was das Zeug hält, genügend Tempos an deine Seite und ab in den Schlaf ✊️

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  • Gute Besserung, lieber Mausebär.
    In Deinem heutigen Text hast Du gezeigt, dass Du zu ehrlicher & offener Selbstreflexion fähig bist und sogar bei Dir selbst es schaffst, den Finger in die Wunde(n) zu legen. Von daher braucht niemand anderes mahnend den Zeigefinger zu heben.
    Ich wünsche Dir, dass Du Körper, Geist und Seele ein guter Moderator sein kannst.
    Da sich das Jahr ohnehin stark dem Ende neigt und Leonessa und Du den (letzten) Höhepunkt heuer erfolgreich hinter Euch gelassen habt, ist es meines Erachtens mehr als einen Gedanken wert, wenn Ihr nun sinnbildlich den Gang rausnehmt und bis zum Jahreswechsel gemütlich ausrollt. Gerade die Zeit „zwischen den Jahren/Tagen“ je nach Redewendung kenne ich im Leben „vor“ und „nach“ der Diagnose gleichsam als Aufenthalt im moralischen Trockendock, wo ich mich in aller Ruhe überholen, warten, die Verkrustungen entfernen und schließlich neu streichen lasse, um spätestens nach dem Dreikönigstag wieder in See zu stechen.
    Bis dahin komme ich noch ein paarmal mit meinem Honigtopf und pinsele Dir die wunden Tatzen ein, lieber Mausebär.
    So long, der Schmusehamster

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