Wo läuft das nun wieder hin?

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Heute schreibt der Mausebär seinen abschließenden Wochenbericht – oder einfach nur den Blogeintrag für Freitag…

Hallo liebe Mausebärfreunde,

Manchmal weiß ich, wie ein Text anfangen soll, aber nicht wo er mich hinführen wird. manchmal weiß ich, wo ich letztendlich hin will, aber nicht wie und wo ich anfangen soll. Selten mal weiß ich, wie ich Anfangen möchte und wohin die Reise gehen soll (dann muss ich nur den weg dazwischen finden. Und dann gibt es Tage, wie heute…

Heute weiß ich weder, wie ich anfangen möchte (habe ich bereits angefangen? – Ich weiß es nicht), noch wo mich das Ganze hinführen soll (und warum überhaupt). ich schreibe im Blindflug und Reihe einfach Wörter aneinander, die ich mir (zufällig) aus meinem geistigen Repertoire schnappe. Entsteht dabei etwas?
Ganz bestimmt entsteht etwas,aber ob es einen großen Sinn deutlich macht, sozusagen sinnvoll, also voller sinnstiftender Ideen ist?
Was macht überhaupt eine sinnvolle Aussage aus?

Ich beschäftige mich ja scheinbar (so nach außen gerichtet) häufig mit Fragen von Sinn (und noch häufiger mit Unsinn). Der philosophische Hauch der mich stets umweht (wenn ich nicht gerade in den tiefsten Niederungen meines eigenen Kellers des Niveaugebäudes krame und in den Fundstücken schwelge), kommt wohl daher, dass ich Fragen stets hinterfrage. „Wem nutzt es?“, ist einer meiner Lieblingsfragen, genauso wie „Wo hat es seinen Ursprung/ Wo kommt es her?“ und „warum stehen sie nackt in meinem Schlafzimmer?“. Alles sehr gute Fragen, wobei ich die letzte zum Glück (oder Leider) bis jetzt noch nicht so oft stellen konnte (jedenfalls nicht anwendungsbezogen), also wer schon immer mal nackt in meinem Schlafzimmer stehen wollte, unter Umständen macht ihr mir eine Freude damit (wobei der Grund der Freude sehr unterschiedlich je nach Person sein kann).
Tatsächlich ist es eine Eigenart, dass wenn ich mich gerade in irgendeinen Gedanken verstrickt habe, mir die scharfe Klinge der schwülstigen Erotik (was ein Sinnbild – sinnliches Bild), mir hilft, mich wieder frei zu schneiden. Auf dem Territorium der Perversionen kenne ich mich so gut aus, dass ich in dem Gebiet im Autopilot fliegen kann, während ich innerlich meinen tiefgründigen Gedanken mit selbstverwirrenden Eigenschaften nachhänge. Schließlich habe ich den schwarzen Gürtel in Altherrenwitzen.

Komischerweise kann mich auch die theoretische Beschäftigung mit den Niederungen des Fetischismus nicht wirklich schockieren. Nichts, was meinen geist noch verwirren kann (oder gar verblüffen), während ich in der Praxis schon ein absolutes Nerdproblem habe, wenn eine einigermaßen attraktive Person mit mir eine intime Begegnung zelebrieren will. Weil Erstens kann ich es nicht glauben und Zweitens verwundert es mich und Drittens endet genau dort meine Schlagfertigkeit, wo ich aufgefordert werde, meinem Gegenüber an die berühmte Wäsche zu gehen. Abgesehen davon, dass ich, bevor ich merke, dass ich eingeladen bin, auf eine erotische Expedition in den körperlichen Gefilden meines Gegenübers meist erst eine schriftliche Einladung brauche. oder wie meine verstorbene Frau meinte, „…Dich muss man mit der keule bewusstlos schlagen und in die Höhle zerren, bevor Du es merkst!“.

Daher weiß ich auch nicht, wie viele Möglichkeiten zur Ganzkörper-Interaktion, mit so manch einem attraktiven Körper, ich verpasst habe, weil ich halt einfach das entsprechende Memo nicht bekommen habe. Denn ich denke, neben den mir bekannten Situationen gibt es da eine nicht zu unterschätzende Dunkelziffer…
Andererseits frage ich mich auch, ob das so schlimm ist. Die Erfahrungen, die ich gemacht habe, waren gut und ich weiß sie zu schätzen. ich weiß nicht, ob es mehr davon noch besser macht. Klar habe ich ein oder zwei Phantasien, die ich gerne mal ausprobieren würde, aber wahrscheinlich wäre die Realität nicht annähernd so gut, wie die Vorstellung und daher eigentlich enttäuschend (oder so).
Überhaupt besteht Erotik (für mich) ja zu einem ganz großen Teil aus Phantasie, deren Erfüllung es ist, sie mit Jemanden zu teilen, der das genauso sehr zu genießen weiß. Im besten Fall ist das eine Person, mit der einen noch mehr (wie Freundschaft, Verständnis, Partnerschaft) verbindet. Und das (wieder) zu bekommen, ist wohl die größte Phantasie, die ich mir noch zu träumen wage…

Wochenende beginnt, würde ich sagen und da ich heute kein Ende vorbereitet habe (auch keinen Anfang), kann ich genauso gut auch jetzt den Abschluss finden. Vielleicht ist mein Gedanke ja rund geworden – vielleicht auch nicht…

Bis dann, dann,

Euer Mausebär

2 Kommentare

  • Vielleicht solltest du kleine Mäntelchen nähen, damit niemand nackt in deinem Schlafzimmer steht. Andererseits, verstehst du es aber immer gut die Dinge beim Namen zu nennen und allem einen Sinn zu geben. Komm also aus dem Keller, es ist WOCHENENDE.

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  • Hallo Mausebär,

    interessantes Thema, das du da gerade anschneidest ☺️

    Ja was wäre wenn, das kennt bestimmt jeder und das in verschiedenen Varianten ☺️

    Aber wer weiß wann es dann doch noch mal weiter geht und wer es dann ist, der näher kommt ☺️

    Das Leben ist so unberechenbar und voller Wege die unvorhersehbar sind ✊️

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