Zwischen ausgepumpt und abgefuckt
Wenn sich das Leben schon zwischen zwei Extremen abspielen muss, kann nicht wenigstens eines davon positiv sein?
Hallo liebe Mausebärfreunde,
Ich war jetzt gute 10 Stunden im Bett und habe sowas wie geschlafen (ich schlafe zur Zeit unruhig und nicht erholsam). Trotzdem stehe ich müde auf und schleppe mich zu meinen Tagesaktivitäten, von denen ich wahrlich genug habe (in mehr als einer Hinsicht). Der tag ist noch vor mir, es fühlt sich aber so an, als sollte er lange hinter mir sein…
Was mich am meisten stört, ist der Umstand, dass ich zum Einen total ausgepowert bin und zum anderen das Gefühl haben, anderen Leuten jede Menge Bullshit hinterher tragen zu müssen, der vermeidbar wäre, wenn diese Leute einfach mal nach- oder mitdenken würden.
Wahrscheinlich fällt mir das zur Zeit einfach verstärkt auf, denn ich glaube weder, das es wirklich so extrem ist, wie ich es wahrnehme, noch dass sich meine Umgebung tatsächlich so maximal schlampig verhält.
Es ist nur, dass ich ganz stark das Gefühl habe, dass es zur Zeit keine Aufgabe gibt, die einfach so erledigt werden kann, ohne dass ich nacharbeiten muss. Wie ein Bumerang kommt zur Zeit alles zurück und versucht mich zu weiterer Bearbeitung zu animieren.
Tatsächlich fühle ich in mir verstärkt Aggressionen aufplatzen und dann versuche ich (bevor es andere Menschen abbekommen), die Aggressionen entweder durch Kreativität, welche Zeit frisst (und wobei ich immer unterbrochen werde – was ich sehr hasse), oder durch Training (was mich müde und damit zu schlapp um auszurasten macht) zu verarbeiten.
Ich möchte nicht laut, aggressiv und ungeduldig werden, aber manche Menschen reizen mich gerade, mit ihrer unbedachten Art, einfach zur Weißglut. Ich will nicht dauernd mit Problemen behelligt werden, sondern einfach mal Lösungen, schöne Dinge und sowas in meinem Leben haben.
Klar, in meinem Job ist es normal, dass ich mich mit Problemen befasse, aber muss ich das auch in meiner (spärlichen) Freizeit? Und ist es normal, dass andere Menschen auch noch die Erwartungshaltung haben, ich müsse ein offenes Ohr für ihren Mist haben (am besten 24 Stunden am Tag und gleich mit mitgelieferter Lösung, neben Verständnis und Mitgefühl) und parat stehen?
Es ist ja so, dass ich mich echt am Riemen reiße, um nicht unwirsch zu eragieren. Aus Rücksicht und aus dem Grund, dass ich die Dinge nicht hochkochen will. Heißt, ich bin ständig dabei, den berühmten Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringen würde, von der Fassseite direkt aufzulecken. Gibt natürlich einen miesen Geschmack auf der Zunge…
Ich kommuniziere sogar, dass ich drüber bin und auf Reserve laufe, doch wenn ich nicht ausraste, dann scheint das Niemand ernst zu nehmen (und wenn ich ausraste, dann bekomme ich die Schuld zugesprochen, weil ich ja unfair bin). Natürlich kommt mir das unfair vor…
Jetzt sitze ich an meinem PC und mir geht es nicht gut. Ich habe schlecht geschlafen, bin überall verspannt und verkrampft, weil ich es zum einen gestern mit Training übertrieben habe und zum anderen halt unruhig und nicht erholsam geschlafen habe. Die Tagesarbeit liegt fast noch komplett vor mir, allerdings ist die Wäsche schon in der Waschmaschine (nachher, wenn ich zu meinem Ausseneinsatz fahre, kommt die in den Trockner), der Müll in der Mülltonne und die heutigen E-Mail Katastrophen schon zumindest sortiert. Mein Blog ist auch schon fast fertig geschrieben… (Boah, bin ich fleißig) und mal schauen, was heute noch so anliegt.
Ich habe heute somit genug zu tun (wie auch den Rest der Woche) um ausgelastet zu sein, auch wenn ich mich erschöpft und seelisch wund fühle, ist dass immerhin ein positiver Aspekt.
Weiterhin versuche ich mich selber im Griff zu halten und nicht überzureagieren, vielleicht schaffe ich das ja…
So, jetzt mache ich noch ein wenig Computermist, dann das bisschen Haushalt und dann, um 13 Uhr, gehe ich ins (digitale) Büro, um anschließend die Wäsche in den Trockner zu verbringen und mich selber zu einem Termin mit einem Klienten. Was für heute Abend noch anliegt, wird sich zeigen…
Bis dann, dann,
2 Kommentare
Es ist völlig in Ordnung, sich manchmal nervlich entkräftet zu fühlen. Jeder erlebt Phasen im Leben, die herausfordernd und belastend sind. Wichtig ist, sich selbst die Erlaubnis zu geben, eine Pause zu machen und sich um das eigene Wohlbefinden zu kümmern.
Versuchen Sie doch einfach mal eine Pause zu machen.
Geben Sie sich selbst die Zeit und den Raum, den Sie brauchen und seien Sie geduldig mit sich selbst.
Manchmal kann ich gar nicht glauben, das die Eindrücke von einem Tag sind, so unglaublich viele kleine Facetten dein Tag doch hat.
Tapferer Mausebär