Müde bin ich Känguru,…

…Ähhh, nein, halt Stop, Mausebär nicht Känguru. Känguru ist eine andere Baustelle (ausnahmsweise nicht meine). Müde bin ich trotzdem.

Aber warum? Das ist ganz einfach, weil ich einen unkonventionellen Biorhythmus habe. Und während meine Ärzte mich dazu drängen meine regelmäßigen Anstandsbesuche am frühen Vormittag (also mitten in meiner Schlafenszeit) zu absolvieren, finde ich sämtliche Termine vor 12 Uhr sind eine grausame und menschen-verachtende (bzw. mausebären-verachtende) Form der Folter.

Ist das in Ordnung? Schwer zu sagen, konventionell gesehen wahrscheinlich schon. Leider passe ich nicht in die Konventionen (und schon gar nicht in Konfektionsgrößen) und so ecke ich mal wieder in der voller fieser Normen steckenden Welt der normalen Menschen an. Ich bin dazu verflucht und gepeinigt den Tag gähnenderweise zu verbringen, immer im zombiehaften Halbschlaf. Alles nur, weil ich ein Nachtmensch (nicht Nacktmensch, obwohl?) bin.

Ernsthaft frage ich mich, ob es so ungewöhnlich ist, ob so wenig Menschen, so wie ich, den süßen Schlaf eher in den nahezu frühen Morgenstunden finden und nicht beim Einbruch der Abenddämmerung. So pendelt mein Biorhythmus gezwungenerweise hin-und her und ein früher Termin kostet mich Kraft. Nicht nur der restliche Tag ist dann kaum noch zu gebrauchen, geschweige denn zu ertragen (Also der Tag, nicht ich – Obwohl? Ich eigentlich auch nicht), sondern die Produktivität des folgenden Tages leidet auch darunter. Muss ich mich wieder (wie in Schul- und Arbeitszeiten) auf einen anderen Biorhythmus konditionieren?

Das kann keine Lösung sein, denn die Umstellung meines Rhythmus auf das frühe Aufstehen (und ja, das klappt sogar) dauert gefühlt Wochen, gar Monate. Andererseits kann ich innerhalb weniger Tage wieder in mein nachtaktives Dasein zurückgleiten, ohne die Anpassungsschwierigkeiten. Anpassung kann somit keine (dauerhafte) Lösung sein.

Also was tun?

Es gibt Leute (Einrichtungen, Ämter, Dienstleister) und Veranstaltungen, für die ich die schwere Bürde einfach auf mich nehmen muss, weil ich mir was davon erwarte. „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“, sagt der Volksmund in dem Fall so schön. Da muss ich halt investieren, in dem Fall in Form von Energie (oder auch mehr Energie, als Frühaufsteher). Wer von mir etwas möchte, der sollte mir allerdings einen guten Grund liefern, warum ich mich vor den magischen 12 Uhr mittags damit beschäftigen soll. Kein Notfall, kein Vorteil für mich, dann leckt mich dort, wo es schon der Herr Goethe durch den lieben Götz von Berlichingen hat empfehlen lassen.

Doch siehe da, ein Lichtstrahl naht, der Mittagsschlaf bietet sich an meiner dunklen Stimmung ein ruhiges Bett zu bieten, um heute Abend wieder der fröhliche und freundliche Mausebär zu sein, der euch bald an dieser Stelle mit neuen Kram aus seinem Leben (hoffentlich) unterhält.

Ein fröhliches Brum-Brum und einen schönen Tag wünscht euch,

Euer Mausebär

Ein Kommentar

  • Hallo du müder Krieger,
    auf jeden Fall klappt das mit den gut füllenden Worten für den Moment den wir mit dir teilen dürfen ☺️ und dabei ein wenig lächeln dürfen.
    Weiter so

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