Immer noch da…

Ja, der Mausebär lebt noch und es scheint wohl „nur“ eine Erkältung zu sein und keine Männergrippe. Nichtsdestotrotz fühle ich mich abgeschlafft, müde und platt.
Dabei aber auch zufrieden, weil ich heute wieder ein wenig im Einsatz war und ein angenehmes Klientengespräch geführt habe.
Manchmal ist es (trotz schwächeln und mäh) mal ganz gut aus dem Haus zu kommen, gerade, wenn wie heute die Sonne fröhlich scheint, ohne gleich eine Sauna aus allem zu machen.

Der Frühling lässt sich auch blicken und die ersten Blüten im Vorgarten wurden heute von mir wohlwollend in Augenschein genommen. Jetzt ist das einzige Problem, welches mein mausbäriges Herz bedrückt die leidige Nahrungssuche.
Hunger grummelt tief in meinem kleinen Mausebärenmagen und brüllt mich löwenmässig an.

Jetzt muss bald was zu Essen auf den Tisch, und ich bin noch frisch in der Überlegung, was ich mir denn heute kulinarisches zu Gemüte führen möchte.
Essen an sich ist für mich ja stets ein Drama, sei es wegen meiner Essstörung, meiner Erkrankungen oder auch meinem Suchtverhalten. Drei Dinge kommen zusammen, die sich wechselseitig verschlimmern und mir manchmal echte Kopfschmerzen bereiten.

Meine Essstörung verhindert, dass ich mich richtig und mein Suchtverhalten, dass ich mich in Maßen ernähre. Meine Stoffwechselerkrankung macht dass ganze dann problematischer, weil eine gute Ernährung sich positiv auf meinen Krankheitsverlauf auswirken würde, wenn ich es nur mal richtig durchhalten könnte.

Im Prinzip schaffe ich es auch manchmal und zeitweise, dann schlägt die Sucht zurück und ich verfalle wieder in ungesundes Verhalten.
Mangelnde Bewegung /ganz zu schweigen von Sport) gibt mir dann den Rest.
Leider erfordert meine eigene Motivation zur Bewegung sehr viel Energie, die ich zur Zeit einfach nirgendwo abknapsen kann.

Alles sehr problematisch und auch auf schnelle nicht zu lösen.

Es ist doooof, wie in meinem Fall, sich eines Problems bewusst zu sein, die Lösung zu kennen und trotzdem sich selber im Weg zu stehen und jegliche Handlungsfähigkeit zu verlieren.
Irgendwann werde ich eine Lösung finden, und bis dahin bleibe ich ein fetter, unbeweglicher, dummer und kranker Mausebär.

So, jetzt werde ich mich weiter dem Essensproblem zuwenden.

Guten Appetit,

Euer Mausebär