Planungskompetenzen

Keine Ahnung warum, aber es gibt Menschen, die halten mich für Kompetent. Also nicht das ich dazu gehöre, obwohl ich mich als gläubiger Narzisst und Hedonist doch eigentlich für komplett kompetent halten müsste, aber ich sehe durchaus Grenzen in meinen Möglichkeiten.

im Augenblick habe ich mehrer Projekte in meinen Gedanken laufen. Planungen, die teilweise noch im Entstehungsprozess sind und teilweise noch auf Rückmeldungen warten, um in die nächste Phase überzugehen. Man könnte sagen, mein innerer Schreibtisch ist, wie mein Desktop und mein tatsächlicher Schreibtisch, gut gefüllt mit allerlei Informationen.
Das ist per se nichts Schlechtes, weil ich gerne plane, strukturiere und Dinge organisiere. es ist nur für mich zur Zeit belastend, dass das Tempo, in dem sich mein „Eingangskörbchen“ füllt in keinem Verhältnis zu dem, wie sich mein „Erledigt-Körbchen“ anstellt, steht.

Man könnte sagen, ich habe das Gefühl, dass sich andauernd neue Baustellen öffnen, aber im Verhältnis zuwenig Projekte abgeschlossen werden. Für jeden erledigten Punkt auf meiner inneren To-Do-Liste kommen drei neue Punkte hinzu.
Es fällt mir zumeist auch unheimlich schwer einfach „Nein“ zu sagen, zum einen, weil ich ja vor meinen Mitmenschen glänzen will (und kein Versager sein möchte) zum anderen auch, weil ich es mir ja selber beweisen will und mir eine Zukunft aufbauen möchte.

Ich weiß nicht, ob zur Zeit aus meinen Aktivitäten genügend Benefits erwachsen, um meine Motivation zu erleichtern. Logisch kommt immer mal wieder ein Dank oder ein Zeichen der Wertschätzung. Trotzdem habe ich das Gefühl, das ich ein wenig im leerem Raum strampel.
Ich schaffe Dinge und nehme Einfluss, aber es fließt halt wenig zurück. Nicht dass ich da von Leuten etwas fordere, es geht mehr um die gesellschaftliche Anerkennung.
Ich stecke Zeit und Energie in gesellschaftliche Dinge und trotzdem ist mein Status der gleiche, als würde ich einfach nur zuhause hocken und mein Bürgergeld verfeiern.
Ich habe das Gefühl, dass mich viele halt als den arbeitslosen Penner und Parasiten sehe, den ich mir selber unterstelle.

Es ist auch kompliziert. Ich erledige Dinge, die ich für wichtig halte, an die ich glaube und in denen ich meine Fähigkeiten als gut investiert erachte, aber es erwächst daraus kein wirtschaftlicher Vorteil, den die Gesellschaft heutzutage als ausschließlichen erfolg sieht.
Als Mensch mit geringem Selbstwertgefühl bin ich abhängig davon, wie andere Menschen mich sehen. Und andere Menschen sehen mich als notwendigerweise als wirtschaftlichen Versager, gesundheitlichen Krüppel und geistig (oder eher seelisch) eingeschränkten Menschen.

Mein Lebensleistung besteht zur Zeit daraus, erfolgreich Krank (bzw, behindert) zu sein und beständig die Gesellschaft zu belasten.
Und das ist kein gutes Gefühl.
Hin und wieder schaffe ich es kurzzeitig auf eine Leistung stolz zu sein, aber das ist halt nur ein kurzer Moment und die Dinge entwickeln sich nicht schnell genug für meinen ungeduldigen geist, obwohl ich schon jetzt nur hechelnd mit den Veränderungen in meinem Leben Schritt halten kann.

Punktum, der Mausebär ist sich selbst bei weitem nicht genug und dreht sich geistig im kreis, beim Versuch daran etwas zu ändern. Wahrscheinlich ist daran nichts zu ändern, denn es wird nie dazu kommen, dass ich zufrieden mit mir bin, wenn ich nicht einfach mal anfange zufrieden mit mir zu sein.
das einzige Schlimme ist meine eigene Einstellung, mein eigentlicher Gegner bin ich selber.
So renne ich weiter im Kreis meiner Gedanken und stelle mir selber an der gleichen Stelle selbst ein bein, wie ein Sprung in einer Schallplatte und bekomme gerade den Absprung nicht geschafft, bei dem ich endlich mal wieder eine andere Schallplatte auflege.

Mal sehen, ob das Wochenende mir dabei hilft.

Euer Mausebär

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