Politikverdrossenheit

Wieder mal macht sich der Mausebär politische Gedanken und zur Zeit kommt, was Politik angeht eine tiefe Verzweiflung in mir auf.
Ich gebe diversen Leuten in der Hinsicht recht, dass unsere Welt, unsere Zivilisation und die Menschheit am Abgrund steht, nur die Konsequenzen, die viele Leute daraus ziehen, finde ich befremdlich bis unverständlich.

In der Politik werden aus Idealisten Ideologen, heißt die guten Vorsätze werden in starre Bilder verpackt, die keine Kritik und keinen Widerspruch dulden. Ein gutes beispiel dafür ist die Doppelmoral der regierenden Politiker (und auch der Opposition), die Wasser predigen und Wein nicht nur trinken, sondern darin baden und ihn reichhaltig an ihre Freunde ausschenken.

Um gegen den Krieg zu arbeiten und Tyrannen wie Putin das Wasser abzugraben, sollen wir Heizkosten einsparen und demnächst auf andere Heizsysteme umstellen (natürlich per gesetzt und Zwang), welche weder durchdacht sind, noch Sinn machen. Das Ganze sorgt nur dafür, das weiterhin Mietpreise explodieren (weil irgendwer muss die teuren Umbauten ja bezahlen), Nebenkosten steigen (wenn teurer Strom auch noch zum heizen benutz wird) und Wohneigentum nicht mehr gehalten werden kann und zahlreiche Menschen ihr kleines Häuschen veräußern müssen, weil sie sich nicht mal eben eine neue Heizung leisten können.
die Ideengeber betrifft das nicht, weil sie (und ihr soziales Umfeld) ja zum einen das nötige Geld haben und sie andererseits natürlich schon die passenden Sonderregeln für ihresgleichen in der Tasche haben.
Elektromobilität ist das nächste Problem. Zum einen wesentlich umweltfeindlicher als behauptet und zum anderen auch ineffizient. Schließlich muss der Strom auch irgendwie hergestellt werden. Und wenn dann für diejenigen, die aus Not heraus, sich einen teuren Wagen dann finanzieren auch noch die Lademöglichkeiten und der Aktionsradius eingeschränkt werden, so ist das Hohn.
Es scheint fast so, als wären haus- und Grundbesitz, sowie eigenständige Mobilität den Regierenden ein Dorn im Auge.

Statt Möglichkeiten zu schaffen, sollen Verbote alles regeln (über die doofe Idee mit dem Tempolimit habe ich mich ja schon einmal ausgelassen). Das ist keine offene Gesellschaft, die Möglichkeiten schafft, sondern eine regulierende Regierung die von Oben herab den Bürger lenkt und keinen Widerspruch erlaubt.
schnell wird aus Idealen und Wünschen Ideologien und Zwänge, die keinen Widerspruch mehr zulassen.
Diskussionen werden durch billige Totschlagargumente entwertet. Wer nicht der selben Meinung ist, ist ein Teil des Problems und muss um-erzogen oder abgeschafft werden.
Kritik ist nicht erwünscht und wird entweder durch Herabwürdigung des Kritikers oder durch „Canceln“ der Meinung unterdrückt. Und das erlaubt keine freie Meinung mehr, denn der Umstand „Es gibt eine Meinungsfreiheit. Du darfst alles sagen, wenn Du mit den Konsequenzen klar kommst“ ist meiner Meinung nach genau das nicht, nämlich Meinungsfreiheit.
Auch hier gibt es eindeutige Doppelmoral, da sich die Medienschaffenden und Influencer, auf der „Richtigen Seite“ natürlich jeglicher Rhetorik bedienen dürfen und genauso stark (oder mehr) Hass schüren, wie diejenigen, denen sie es vorwerfen.
sagen darf man dagegen nichts, denn wer mit den aussagen nicht einverstanden ist (oder mit der Form), der ist natürlich folgerichtig ein Sympathisant der extremen Gegenseite.

Ich, als kleiner Mausebär, Bewohner meiner eigenen kleinen Filterblase und einfacher Bürger habe somit ein Problem. Ich bin zwar (noch) Teil des Volkes und wahlberechtigt, aber es gibt keine Volksvertreter, die meine Interessen vertreten. Zumindest nicht bei den sogenannten „Volksparteien“.
Ich kann theoretisch nicht mehr wählen, weil ich keine Wahl habe. Selbst die sogenannte Alternative ist keine echte Alternative für mich. ich kann nur meine Stimme an Kleinstparteien verschwenden, um damit einen Trend zu zeigen, dem leider zuwenige folgen, sondern sich lieber in Untätigkeit, Politikverdrossenheit oder die Wahl des geringsten Übels flüchten.

Es ist absolut schwierig und alles für mich schwer zu fassen. Wie kann so wenig Politik in der Politik herrschen. Warum gibt es keine Transparenz, sondern alle ernsthaften Einigungen finden hinter verschlossenen Türen statt. warum wird der Wille der Mehrheit ignoriert (siehe zum Beispiel Gender-Politik).
Wo ist die Demokratie hingegangen und wann kommt sie zurück?

Ich habe ernsthaft Angst vor den Umbrüchen, die kommen erden und jetzt schon vorbereitet werden. ich habe Angst vor der Spaltung der Gesellschaft, die bereits stattfindet und zwar nicht Ideologisch sondern ganz substantiell, in der Schere von Arm und Reich.
ich habe Angst vor Klassenkämpfen, die jetzt schon als Stellvertreterkriege in den sogenannten „intersektionalen Feminismus“ abgeleitet werden und dem wirtschaftlich gut unterstützten Klimaterror, der sich weit ab von allem bewegt und aus deren Reihe aussagen kommen wie: „Lieber Doppelmoral, als keine Moral“ (Original von Luisa Neubauer).
Ich denke es ist zum Kotzen, das wahre Alternativen, wie zum Beispiel
Biogasanlagen,
echte Hybridmotoren, bei denen der Strom durch einen effizienteren Motor erzeugt wird,
Veränderung der Zulassungsbedingungen für KFZ (maximal 140 KmH-Leistung, statt 130 auf der Autobahn),
kostenloser ÖPNV für Bürger,
verpflichtene Umlage des Transittransportes auf die Schienen,
Autobahn- und Strassennmaut für Fahrzeuge ohne deutsche Zulassung,
Zulassung von Erzeugernahem Schlachten, statt Tiertransporten
und etliches mehr…,
nicht einmal diskutiert werden.
Warum? Weil sie der Wirtschaft nicht gefallen.

Um Wirtschaftswachstum zu garantieren, müssen Schulden entstehen (dadurch entsteht Kapital) und wenn unser Staat keine Neuverschuldungen machen will/soll/darf, dann muss wer anderes die Schulden aufnehmen. In dem Fall am besten die Bürger, daher soll ja das Eigentum abgeschafft werden, den nur so ist die ständige Neuverschuldung garantiert und somit das gelobte Wirtschaftswachstum möglich.
Und auf den Konten der wenigen Auserwählten wachsen die Zahlen an, bis die Wirtschaftsblase dann irgendwann zerplatzt. Und damit unsere Gesellschaft…

So sieht es der Mausebär und ist verzweifelt, aber noch ist ja nicht aller Tage Abend und vielleicht sieht es ja irgendwer ähnlich. Über einen Austausch würde ich mich freuen, selbst wenn es bei schönen Utopien bleibt.

Euer Mausebär

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