Sauerei

Sauerei - Titelbild

Der Mausebär schreibt heute noch einen zweiten Eintrag, in dem er sich einfach mal beschwert – ein Mausebär-Rant

Hallo liebe (habe ich überhaupt) Mausebärfreunde,

Ein Stück weit bin ich enttäuscht. Ich verstehe es ja und es ist normal, aber mein innerer Künstler und mein innerer Narzisst haben gerade einen Pakt geschlossen, in dem sie entschieden haben gemeinsam zu schmollen. Warum, fragt sich da (wahrscheinlich niemand ausser keiner), aber sagen tue ich es trotzdem…
Ich schreibe heute außer der Reihe einen zweiten Blogeintrag und dieser Zweitblog ist mein 510ter Mausebärenblog-Eintrag. Eine ganz schön große Zahl für jemanden, der das freiwillig, eigen-motiviert, unabhängig und unbezahlt macht.
ich habe mich jetzt nicht erkundet, aber ich frage mich schon, wie viele nicht-kommerzielle Blogs so viele Einträge aufweisen und würde darauf wetten, dass es nicht gerade wenig sind.

Ich schreibe gerne (hauptsächlich für mich), ich teile meine Erfahrungen gerne (und freue mich wenn sie jemanden nutzen, unterhalten oder amüsieren) und verlange im Gegenzug eigentlich nur wenig, bis gar nichts. Nicht einmal kommerzialisieren möchte ich diese Arbeit.
Was ich nur schade finde, ist der Umstand, dass ich 500 Blogeinträge geschrieben habe, was bereits wieder 10 Blogeinträge her ist, und niemand, wirklich niemand, mir dafür gratuliert hat, das selbstständig bemerkt hat oder das toll findet.
Es macht mir den Eindruck, als würden die Menschen, wenn ich selber das erwähne, innerlich mit den Augen rollen, kurz bestätigen, wie toll das ist (ähnlich wie man einem Kind den Kopf tätschelt) und weiter zu „wichtigen“ Dingen übergehen.

Kein einziges mal, das jemand gesagt hat „Danke, dass Du das mit uns teilst“, oder „Es ist tolle, dass es deinen Blog gibt“.
selbst die Mausebärmama fragte, ob ich nicht eigentlich nach dem 500sten Teil aufzuhören beschlossen habe und das es ganz gut wäre, dass ich weiter mache.
Ja, das klingt nach „Mach das doch weiter, dass hilft dir“ und „Du hast doch immer soviel Spaß daran“ und vermittelt mir, dass für die Welt meine Beiträge genauso nützlich sind, wie ein rasiertes Meerschweinchen als Kopfbedeckung.

Für Künstler ist Applaus ihr Brot (das heißt lebensnotwendig und wichtig) und dass ich dieses Brot nicht gereicht bekomme (selbst wenn ich darum bettel – was ich schon selber erbärmlich finde) bedeutet, dass mich meine Umwelt auch nicht als Künstler wahrnimmt.
Vielleicht ist das was ich mache nicht kreativ, keine Schriftstellerei und nichts von Wert…

Ich ziehe daraus für mich die Konsequenz, dass meine Einträge weder eine Bedeutung haben, noch sinnstiftend sind (außer für mich). Was soll ich mit dieser Erkenntnis machen?
Ich habe ja ein Wochenende Zeit darüber nachzudenken, wie ich das Konzept des Mausebärenblog ändern, denn wenn es keine Sau interessiert, was mir nur zu offensichtlich bewusst wurde, brauche ich ja auch auf nichts und niemanden Rücksicht zu nehmen und kann machen, was immer mir gefällt.
Der erste Schritt ist, dass ich die, sowie so kaum genutzte Kommentarfunktion deaktiviere. Warum sollte jemand in meine Gedanken kommentieren dürfen? Vor allem, gibt es ja sowieso kaum Impulse, Anregungen und ähnliches.
Gerade mal Zuspruch von meiner einzigen Stammleserin, die Person, die nach mir, die meisten meiner Blogeinträge gelesen hat (danke dafür – es ist gut, zumindest einen menschen zu haben, der zu einem steht).
Für meine durchschnittlichen drei Lesys und meine durchschnittlichen 0,5 bis 1 Feedback, brauche ich mir keine Arbeit zu machen, sondern kann auch einfach das tun was ich will.

Was das ist und wie das aussieht, werde ich mit mir am Wochenende ausmachen, aber da es eh keine Sau interessiert, ist das auch nur für mich wichtig.

Daher verpisse ich mich jetzt einfach ins Wochenende und verkneife mir angepisst zu sein. Akzeptanz gehört ja zu meinen Werkzeugen und einfach zu akzeptieren, dass ich als Blogger uninteressant bin und ich diesen Raum halt nur für mich nutze ist ja auch wieder ein Schritt weiter. Wer weiter lesen will, der wird ja dann sehen, wann und ob der nächste Eintrag kommt.

Bis dann, dann,

Der Mausebär (der sich heute selber gehört)

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