Mal eben
Zwar macht der Mausebär ungern Sachen mal eben, aber trotzdem schreibe ich jetzt mal eben meinen heutigen Blogeintrag…
Hallo liebe Mausebärfreunde,
Mal eben um den Block gehen, mal eben schnell was einkaufen, mal eben dies oder das…
Mal eben ist der Tod der Achtsamkeit an sich, denn mal eben etwas zu machen, bedeutet es unfokussiert, uninspiriert und unaufmerksam zu erledigen. Dabei ist es doch so viel besser, für alle Beteiligten, wenn man die Sachen bewusst und im Hier und Jetzt erledigt.
habe ich eben selber herausgefunden, als ich nur mal eben und nebenbei die Spülmaschine ausräumen wollte und dabei unachtsam wie ich war, gleich mal einen Teller von der Mausebärmama zerdeppert habe (noch nicht mal mein eigenes Geschirr – wie unschön).
der Teller würde noch leben (und ich müsste nicht beichten), wenn ich konzentriert und aufmerksam bei der Sache gewesen wäre.
So schön wie Multi-Tasking klingt, es klappt einfach nicht. Und langsam beschleicht mich das Gefühl, dass geht nicht nur dem Mausebär so. mehr als eine Sache gleichzeitig tun, bedeutet nichts davon komplett zu machen, sondern immer nur mit Teillösungen zu jonglieren.
in Wirklichkeit spart man nicht einmal Zeit (und seit Momo von Michael ende wissen wir auch, dass sich zeit nicht sparen lässt – wer das Buch nicht kennt sollte es auf jeden Fall lesen). Zwei Dinge zur gleichen Zeit zu tun bedeutet, dass ich beide Sachen später noch einmal machen darf (bzw. die Schusselfehler ausbessern). Da kann ich die Dinge doch gleich hintereinander abarbeiten.
Und Nein, nichts, wirklich gar nichts muss sofort, solange nicht die nackte Existenz von Lebewesen bedroht ist. Alles anderen Sachen haben Zeit und wenn nicht, dann ist es vielleicht wert darüber nachzudenken, ob sie überhaupt einen Zweck haben, außer zu nerven. Sich hetzen lassen ist dumm, sich selber zu hetzen noch viel dümmer. denn die Dinge brauchen ihre zeit und ihren Rhythmus und das klappt am Besten, wenn man selber ganz dabei ist.
Achtsamkeit fängt scheinbar da an, wo ich mir die Zeit nehme, zu akzeptieren, dass alles seine Zeit braucht – auch ein dicker Mausebär.
Mein Tempo ist für mich maßgeblich. Vielleicht ist das manchen Menschen zu langsam, oder zu schnell (glaube ich eher selten), aber diese Menschen haben auch nicht meine Aufgabe. Rücksicht aufeinander nehmen (hießt auch das Tempo des anderen Menschen akzeptieren), ist nicht immer einfach, wenn jeder sein eigenes Tempo hat, aber es ist am Ende besser für alle (und besonders für das Ergebnis).
Vielleicht ist Toleranz auch, den achtsamen Umgang mit sich selber und seiner Umgebung bei anderen menschen zu akzeptieren, ohne seine eigene Achtsamkeit zu verlieren.
Man sagt ja, alles kommt zu demjenigen, der warten kann. Gerade hat mir mein Zusteller das Paket mit meiner aktuellen (Gebraucht-) Bücherbestellung gebracht, auf die ich schon gewartet habe (ich möchte wissen wie es im nächsten Band weitergeht – Trivialliteratur kann süchtig machen). Deshalb packe ich jetzt mein Päckchen aus und werde dann noch ein wenig arbeit erledigen – und zwar in meinem Tempo…
Bis dann, dann,
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