Soll ich heute weiterjammern?
Der Mausebär ist nicht nur von seiner Umwelt, sondern in erster Linie von sich selbst überfordert
Hallo liebe Mausebärfreunde,
Auch heute bin ich nicht zufrieden. Weder mit der Welt, noch mit mir selbst. Und es liegt an mir selber, denn die Unzufriedenheit kommt aus meinen verkorksten Verstand, der gerade auf Urlaub gegangen ist und die Grundeinstellung „Panik“, als Urlaubsvertretung eingesetzt hat.
Ich habe weder Lust noch Kraft etwas zu tun, was nicht als ganz dringlich verzeichnet ist und möchte endlich alle Baustellen aufgelöst haben, die dafür sorgen, dass mein Nachtschlaf nur wenig entspannend ist.
Die meisten Sachen laufen ja, aber dennoch warte ich, im Rahmen der verdächtigen Ruhe, auf die nächste Katastrophe und befinde mich geistig im Auge des Hurrikans. Frustrationstoleranz ist gleich null…
Mich reizt im Moment auch jedes Thema. Egal worauf man mich anspricht, ich bin gerade dagegen. Volle Verteidigungshaltung und keine Lust, mich auf irgendwas positives einzulassen. Es bleibt andauernd das Gefühl, ich muss mich abschotten, abgrenzen und zurückziehen, dabei weiß ich nicht einmal warum. Gleich einem Stachelschwein in Panik, habe ich alle meine (verbalen) Stacheln ausgefahren und bin gleichzeitig „maulfaul“. Ich möchte eigentlich nicht mit anderen menschen reden, aus Angst, dass ich entweder verbal übergriffig werde, oder in meinen eigenen Problemen versunken, auf den verbalen Autopiloten schalte und die Leute einfach durch Vorträge abkanzel.
Meist bin ich ja restlos kommunikationsgestört und nur meine eigene Erkenntnis und mein Willen, mich nicht immer als Arschloch aufzuspielen, halten mich innerlich im Gleichgewicht. Doch wenn die Energie raus ist, dann ist es schwierig. Und dann ist es auch schwierig, mich davon zu überzeugen, etwas positives zu machen, denn auch das kostet Energie, die ich mühsam spare, für all die Sachen, die ich machen muss, weil ich versprochen habe, sie zu tun. Ja, mein eigenes Wort bindet mich und es ist mir ein Bedürfnis, bis nahe zum Zwang, dem nachzukommen.
Deshalb bin ich heute Abend unterwegs zu einer Veranstaltung, die mir nicht gut tun wird und werde mich dort am Riemen reißen müssen.
Was mir fehlt ist die Energie und die Lust, vorher etwas sinnvolles zu tun, was mir Spaß macht, oder mir hilft. So dass ich am Ende des Tages unzufrieden sein werde und hoffe, dass es morgen besser wird.
Ob es dass wird, zeigt sich dann morgen…
Ich werde jetzt versuchen, durch den Tag zu kommen, mich selbst zu schützen und abzugrenzen und dann schaue ich mal.
Dinge werden passieren und ich werde damit interagieren, so gut es geht und hoffentlich weder Brücken einreißen, noch Porzellan zerschmettern, sondern einfach nur einigermaßen durch den Tag kommen.
Am Besten, ich schalte dann heute Abend auf verbalen Fastenmodus, lasse andere Leute reden und nicke lächelnd. Meinen teil kann ich mir ja selber denken und diskutieren lohnt sich nicht, so wie ich gerade drauf bin.
Vielleicht muss ich doch über einiges neu nachdenken und es vor allem neu planen. Ich brauche wahrscheinlich eine Alternative Herangehensweise…
Bis dann, dann,
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