Mensch, ist das kalt
Der Mausebär würde sich ja gerne (einen Teil von) seinen dicken Hintern abfrieren, aber es trifft dann doch eher die zarten Öhrchen.
Hallo liebe Mausebärfreunde,
Tja, das fängt ja gut an. Da wollte ich doch heute glatt mal noch eine Runde schnarchen, aber es ging nicht. Mein Wecker klingelte natürlich pünktlich um 09:00 Uhr. Ich ging auf Klo, schaute müde in den Spiegel und dachte mir: „Die Welt kann noch eine Stunde gut auf dich verzichten„. Also zurück in die warmen federn, den Wecker auf 10:00 Uhr stellen und nochmal einschlummern – so der Plan…
Erst mummelte ich mich ein wenig in meine Decke und hing Gedanken nach, aber dann wurde ich dann doch zwanzig Minuten später von einem unsinnigem Anruf (Callcenter) aus dem Bett geklingelt. Die haben echt doofes Timing – Gestern bei der Autofahrt, heute im Bett.
Naja, dachte sich der Mausebär, dann konnte ich ja auch gleich aufstehen.
Gesagt, getan. Aufgestanden, angezogen und ab nach draußen, denn für heute war mein Ziel, eben in die Innenstadt zu trotten, um erst dem Geldautomaten ein paar traurige Restbestände abzwacken (Januar ist teuer) und dann bei meinem Hausarzt die Karte einlesen lassen, denn sonst bekomme ich ja kein Rezept. Digitale Rezepte sind ja eine gute Idee, wenn man nicht trotzdem vier mal im Jahr zum Arzt latschen muss, um seine Karte einzulesen. Und die Packungen der Dauermedikamente sind ja zumeist auf ein Quartal zugeschnitten (ein Schuft wer dabei eine Verschwörung wittert). Soll sich mit der elektronischen Patientenakte ändern, aber wer weiß wann und ob überhaupt. so konnte ich zumindest ein hübsches Lächeln von der Arzthelferin (in meiner Hausarztpraxis sind die alle sehr toll) abholen und eine Petition für die hausärztliche Versorgung unterzeichnen. Schon was Gutes getan.
Und meinen Spaziergang habe ich für heute auch schon durch. Dabei war es echt richtig kalt. Gut ich war nicht gerade dick angezogen, aber trotzdem hat es mich gestört, denn sonst friere ich selten bis nie. Und am meisten gelitten haben meine armen Mausebäröhrchen…
Nach dem mein Treffen gestern gut gelaufen ist (sogar sehr gut), sind meine Gedanken heute natürlich darauf fokussiert, was morgen meine Testung ergeben wird. Wobei ich sicher kein Ergebnis bekomme, also morgen und vor Ort. Es ist also mehr die leichte Spannung, wie der Test aussieht und eine Mischung aus Lampenfieber und Vorfreude, die mich betrifft und die ich intellektuell einzuordnen versuche.
Auch werde ich gleich noch meinen dritten und letzten Bürodienst für diese Woche absolvieren und dass heißt, ich muss mich noch ein wenig mit Planung beschäftigen.Obwohl mein Kopf dazu gerade irgendwie keine Lust hat. ich weiß auch nicht warum, aber meine Gedanken schweifen gerne etwas ab.
Ein wenig mehr Konzentration wäre vielleicht doch was schönes – da sollte ich dran arbeiten.
Emotional trägt mich noch die Tatsache, dass ich gestern gemerkt habe, dass ich doch mittlerweile einen stabilen Freundeskreis habe. So hat sich die Aussprache der Reste der frisch aufgelösten Selbsthilfegruppe getroffen und es wurde sämtliche Unstimmigkeiten auf den Tisch gelegt. Ein reinigendes Donnerwetter in einer zugewandten und gesprächsbereiten Stimmung. So wurde mir einiges klar und ich konnte meine Gedanken und Gefühle zu der Situation endlich gut für mich verbinden und einordnen.
Gemerkt habe ich tatsächlich, dass wir alle (ja, auch ich) uns in den letzten vier Jahren der Selbsthilfearbeit stark weiterentwickelt haben. Aber auch dass wir als Freundeskreis enger zusammen gerückt sind. Diese emotionale Verbindung macht es schwer bis unmöglich, dass Außenstehende einfach so in diesen Kreis gelangen können, weshalb das Konzept einer offenen Selbsthilfegruppe einfach nicht mehr passt.
wir werden weiter gemeinsam an uns arbeiten und uns unterstützen, aber halt in einem anderen Rahmen. Aus Fairness gegenüber anderen und auch uns selbst.
Das hat mir somit gestern seelisch sehr gut getan und sorgt für eine ausgeglichenen Gesamtstimmung bei mir.
Bis dann, dann,
Euer Mausebär
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