Der lange Weg ans Tageslicht

Der lange Weg ans Tageslicht - Titelbild

Der Mausebär versucht etwas gegen seine schlechte Stimmung zu tun, aber mal wieder ist der Weg lang, steinig und mühselig

Hallo liebe Mausebärfreunde,

Heute war das Aufstehen schwer, richtig schwer. Nicht nur das mir alles weh tat (der Rücken ist immer noch ein Desaster), nein, ich war auch total müde, geistig blockiert und völlig unmotiviert. Während ich die Keramikabteilung besuchte, zog ich geistig kurz Bilanz, warf unnötigen Ballast ab und zwang mich erst in meine Trainingskleidung und dann in mein Auto.
Das Training war soweit gut und tatsächlich, nach erster Überwindung, ging es eigentlich ganz gut. Keine Erfolge, nur das normale Maß, aber immerhin, es lief. Im letzten Viertel dann griff erst die Unlust nach mir und dann der Wahnsinn, so dass ich verbissen, fast frenetisch, mein Resttraining absolvierte und richtig in die Übungen rein ging. Schmerz und Erschöpfung reinigt meine Seele.ich glaube es war gut, mich heute zur Bewegung zu zwingen, denn letztendlich, jetzt nach dem Duschen, fühle ich mich zwar durchgenudelt und erschöpft, habe aber auch das Gefühl, den Tag gut angefangen zu haben.
Zu meiner Freude bin ich auch anfragt worden, ob ich heute Nachmittag mit Plakate (vom Wahlkampf) abhänge, was mir auch noch ein klein wenig Bewegung, frische Luft und Gesellschaft ermöglicht. Ich glaube ich brauche Licht, Luft und ein wenig positive Gesellschaft, um mich besser zu fühlen.
Vor allem weil mein Tag morgen wieder chaotisch wird (eigentlich nicht, ist alles gut strukturiert, allerdings von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr), da freue ich mich jetzt schon auf das Wochenende, aber da liegen ja noch 1,5 Tage zwischen.

Die Gedanken wehen weiter. Ich sehe manche zur Zeit klarer, aber sie machen mir keine Freude. Immer wenn ich an was Schönes Denke schieben sich blöde, unerwünschte Gedanken wie Gewitterwolken über meinen geistigen Himmel. Loslassen fällt mir zwar schwer, aber der Instinkt dazu ist langsam da. ich kann mir sagen, dass es gut für mich ist, manche Gedanken nicht festzuhalten, sondern weiter ziehen zu lassen. Irgendwann will ich dahin kommen, dass ich überhaupt keine Gedanken mehr festhalte, sondern sie akzeptiere, als etwas was gerade da ist und auch wieder gehen darf (oder soll).
Gute Ideen kommen ja meist wieder, auch wenn ich sie nicht festhalte und die dunklen Gedanken sowieso (auch ohne Einladung).
Akzeptanz ist ein wichtiger Schlüssel, denn ich kann meine Gedanken nicht kontrollieren, sondern nur die Art, wie ich damit umgehe.
Veränderung beginnt bei sich selber und in dem Umgang mit den Dingen, die man sowieso nicht verändern kann.
vielleicht habe ich einfach einen zu schlechten Umgang mit mir selbst, weil ich mich zu wichtig nehme und versuche, das Unkontrollierbare (mein Unterbewusstsein) zu steuern. Wird nicht klappen, weiß ich jetzt gerade auch…
Aber die Veränderung, die sich aus der Erkenntnis entwickelt, braucht Zeit.

Wieder einmal fühle ich mich irgendwie ein wenig einsam. mir fehlt die eine Bezugsperson, wie ich sie eine lange Zeit meines Lebens hatte.
Früher war ich oft einsam (so als Kind) und suchte etwas. Dann hatte ich eine Partnerin und war nicht mehr einsam (zumindest die meiste Zeit nicht), denn es gab eine Person, die mich verstand und um mich war, auch wenn ich gerade nichts brauchte, wollte oder konnte.
Ich bekam jederzeit eine Umarmung, eine Streicheleinheit oder ein aufmunterndes Wort und weil diese Person immer da war, kam auch nie die Frage „Wie geht es dir“ auf.
Ich hasse diese Frage, vor allem, weil es die meisten Menschen ja eh nicht interessiert (sonst würden sie meinen Blog lesen und hätten somit die Antwort). In vielen Situationen nur ein Aufhänger, um mir weise Ratschläge zu geben (die mir bereits bekannt sind) oder kurzzeitig mein Probleme zu bestaunen, bevor derjenige Mensch wieder zu seinen Bedürfnissen, Gedanken und Problemen überschwenkt.
Ich hasse es zur Zeit, dass ungefähr neun von zehn Nachrichten, die ich bekomme, mich über Zeug informieren, was mich nichts angeht, mich anfragen ob ich was bestimmtes erledigen kann oder Aufmerksamkeit für anderer Leute Probleme (möglichst mit Trost und Hilfe) anfordern.
Das fühlt sich zur Zeit an, als wäre ich uninteressant und nur als Dienstleister zu gebrauchen. ich weiß innerlich ist das meine Wahrnehmung und stimmt bestimmt nicht so ganz, aber zur zeit macht mich das unglücklich und nicht gesellschaftsfähig. Jedenfalls bis auf die kleinen Inseln zur sozialen Aktion, für deren Erhalt ich genügend Kraft habe.

Bis dann, dann,

Euer Mausebär

Ein Kommentar

  • Hey
    ich glaube du brauchst ab und zu die Motivation ohne schlechtes Gewissen zu haben ein großes Nein

    Jetzt nicht, jetzt mag ich nicht, es auszuhalten zu warten, bis sie an der Reihe sind.

    Ein bisschen Du und dann ein bisschen Die/der/das

    Klappt nicht immer, aber immer öfter

    Antworten

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