Das Verursacherprinzip

Heute morgen habe ich schon wieder einen Beitrag in den sozialen Medien gelesen, in dem es um die Forderung geht, ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen festzulegen, sowie die Beschränkungen auf Landstraßen und innerorts zu verschärfen.

Abgesehen davon, das ich Tempo 30 innerorts für nicht wirklich gut empfinde, weil es meiner Meinung nach mehr Verkehrsbelastung, Chaos und auch Umweltbelastung verursacht und ich auch das Problem bei Landstraßen nicht erkenne, da Tempo 100 (zumeist ja Tempo 70, weil ampeln oder ähnliches) bis jetzt kein Problem dargestellt hat.

Über ein Tempolimit auf der Autobahn könnte man sich unterhalten, wobei ich das auch durchaus Tageszeitabhängig machen würde (nachts auf leerer Autobahn ist ein langsames Tempo eher eine Qual), wobei damit ja auch eine heilige Kuh unnötig geschlachtet wird, sind doch zumindest in meiner Region große Teile der Autobahn mit Geschwindigkeitsregeln versehen.

Allerdings denke ich das Problem liegt an ganz anderen Stellen, mit anderen Lösungen.

1. Güterverkehr: Der Güterverkehr sollte wieder auf die Schienen, um die Autobahnen zu entlasten. Das könnte man zum Beispiel durch eine hohe Transitmaut für LKWs, deren Erlös in den Ausbau des Schienennetztes fließt. So das der Transit auf Gleisen halt deutlich attraktiver wird.
2. Tempobegrenzung: Ich finde, die in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge sollten auf ein bestimmtes Tempo (sagen wir mal 160 KmH) gedrosselt sein. Damit wäre die Möglichkeit und auch die Verlockung für das schnelle Fahren einfach nicht mehr gegeben.
3. Fahrgemeinschaften: Fahrgemeinschaften sollten mehr unterstütz werden und attraktiver werden. Gerade für Berufspendler sollte es Möglichkeiten geben, die Pendlerpauschale durch die Mitnahme weiterer Personen deutlich zu erhöhen.
4. Öffentlicher Nahverkehr: Der Öffentliche Nahverkehr muss deutlich attraktiver werden, was den Ausbau des Netzes angeht, die Zeiten (sowohl die Länge als auch die Taktung), aber auch im Bereich Sauberkeit und Sicherheit ist viel Nachholbedarf. Auch der Preis ist eine Frage, so sollte Bus und Bahn eine deutlich billigere Alternative zu Auto und Flugzeug sein (und das nicht durch künstliche Verteuerung der beiden Anderen)

In sich müsste das alles angegriffen werden, um die Straßen deutlich zu entlasten und somit auch die Umwelt und die Bevölkerung. Die Entlastung sollte auf Kosten der Gemeinschaft und nicht nur des unteren Teils der Bevölkerung gehen.
Mobilität sollte in diesem Land jedem Bürger ausreichend zur Verfügung stehen und kein Privileg der Oberschicht sein.

Vor allem sollten die Lösungen an der Quelle gesucht werden (wer gibt die Möglichkeit und was verursacht es), statt mal wieder einfach eine Verordnung zu erlassen und der Gemeinschaft das Problem zu schenken.

Soviel Politik für Heute. Es grüßt euch,

Euer Mausebär