Der Mittwoch läuft an…

Der Tag fängt zwar etwas ruhiger an, der Mausebär ist trotzdem nicht untätig und kümmert sich um Angelegenheiten aller Art
Hallo liebe Mausebärfreunde,
Heute beginnt der Tag ruhig und ohne Training (habe eh gerade Muskelkater(, aber nicht inaktiv. tatsächlich war ich schon unterwegs, denn meine liebe Mausebärmama war so nett, mich kurz nach Viersen zu fahren (um die Parkplatzproblematik zu vermeiden), denn ich habe kurz was bei meinem Psychiater abgegeben und ein neues Rezept geholt, welches bereits seinen weg zur Apotheke gefunden hat und ab heute Nachmittag von mir abholbar ist. dass passt auch prima in meine heutige Zeitplanung, denn heute nachmittag habe ich noch einen Kliententermin und kann dann auf dem Rückweg gleich noch zur Apotheke und eben in das nebenan liegende Geschäft, um mir die Zutaten für mein Abendessen zu holen (mein Vorratsschrank ist mal wieder leer).
Heute Abend ist dann meine wöchentliche Spielerunde und somit ein wenig Freizeit und somit ist es ein eher ruhiger Tag, wenn ich es jetzt noch in ruhe schaffe, meine gesamten Büroarbeiten fertig zu machen, bis ich nachher zum Termin aufbrechen darf.
Zeit auch ein wenig zu reflektieren…
Gestern war mein erster Termin in einem Ausschuss der Stadt Kempen und dann gleich der Haupt- und Finanzauschuss, der mir schon, auch im Vorfeld ein wenig Angst gemacht hat. Gut, als Kaufmann bin ich in solchen Themen nicht unbeleckt und ich konnte vorher auch Informationen sammeln, aber spannend ist es schon.
Früh schon fand ich mich im Rathaus ein, um nicht zu spät zu kommen, warten musste ich dennoch,denn was ich nicht wusste war, dass vor dem Ausschuss noch der Ältestenrat tagte, wo wir als Gruppe ausgeschlossen sind. Finde ich eher nicht so gut, aber manche Sachen sind einfach so, wie sie sind. Allerdings kamen auch andere menschen etwas früher und so konnte ich noch ein wenig sozialisieren und ein paar Gespräche führen, die sich vielleicht noch als produktiv herausstellen. Brücken bauen ist ja schon einmal ein guter Anfang.
Wer immer auch die Sitzordnung gemacht hatte, fand es angemessen, mich weiterhin nah an die AfD zu setzen, wobei auch neben den Grünen noch ein Plätzchen frei gewesen wäre und auch die politische Nähe deutlicher ist. So war ich halt direkt neben dem „politischem Feind„, aber der weise Mann sagt ja, „Halte dir deine Freunde nah und deine Feinde noch näher“ und bis jetzt ist der Umgang miteinander ja auch (noch) professionell bis freundlich (auch wenn ich dass eher skeptisch sehe, ich bin da misstrauisch).
Tatsächlich kam es auch gleich zu einer kleinen Diskussion im Rat, da die Grünen den Tagesordnungspunkt 12, wo es um die Kostenanpassung bei den Asylunterkünften ging, aufgrund von weiteren Beratungsbedarf von der Tagesordnung nehmen lassen wollten.
Da waren die Leute von der CDU erste einmal sehr dagegen und ein etwas schüchterner linker Mausebär, nämlich ich, fasste sich ein Herz und ergriff auch das Wort, um den Antrag der Grünen zu unterstützen. Das war auch so geplant, denn schon vorher hatte sich unser anderes Ratsmitglied und ich mit einer Expertin in der Sache getroffen, die uns gebeten hatte, in dieser Thematik Partei für die Sache der Leute in der Unterkunft zu ergreifen. Kommt mir logisch vor, bzw. kommt mir einiges an dem Verfahren, wie es zur Zeit betrieben wird unlogisch vor. ich sehe da Änderungsbedarf.
Leider konnten wir das Thema nicht von der Tagesordnung holen, aber zumindest lenkte die CDU soweit ein, dass es nicht zu einem Beschluss kommen würde. dann war einiges Routine, ich hatte mich ja vorbereitet.
Der Punkt um die Anhebung der Parkgebühren wurde von einigen Parteien eher kritisch gesehen, doch da wurde dann doch einer Erhöhung zugestimmt. Auch da war ich mit in der Diskussion und habe mich generell für die Erhöhung ausgesprochen, denn schließlich ist es ein tragbarer Satz und sollte dabei helfen, die Parkflächen auch etwas kostendeckender zu erhalten. Hier waren wir ebenfalls auf einer Wellenlänge mit den Grünen, die langsam anfingen mir richtig sympatisch zu werden. also 50 Cent (pro Stunde) mehr für die Menschen, die es sich leisten können, mit dem Auto zu einkaufen nach Kempen zu fahren. Trifft aus linker Sicht wohl nicht den Falschen.
das meiste wurde ansonsten einstimmig geregelt (nur bei zwei Punkten enthielt ich mich (Kosten der Obdachlosen Unterkünfte, da war ich mir nicht so sicher), sonst konnte ich soweit auch überall mitgehen, hatte mir ja vorher die Begründungen angesehen und sie waren meiner Ansicht nach folgerichtig.
Bei der Diskussion um die Kosten der Asylunterkünfte kam es zu angeregter Diskussion, wobei auch ich mit mehrer Wortbeiträgen dabei war. Und auch scheinbar ein paar gute Punkte dargestellt habe (zumindest bekam ich Zustimmung aus dem Publikum und von Seiten der Grünen). Das Thema ist noch lange nicht durch und ich hoffe, wir können es auch vorerst in der nächsten Sitzung des Rates von der Tagesordnung holen. da werde ich auf jeden Fall mit dran bleiben, denn auch die Erklärung von Seiten der Stadtverwaltung hat mir so gar nicht gepasst. Gerade weil ich aus leidvoller Erfahrung das Sozialsystem selber kenne, war mir klar, dass da einige Milchmädchenrechnungen von Seiten des Sozialamtes vorliegen. Vor allem stört es mich, dass Menschen aus der ärmsten Schicht davon belastet werden und in den Sozialsystemen festgefahren werden, statt ihre Selbstständigkeit zu fördern.
Mein Punkt ist ganz klar, wer meine Zustimmung möchte, darf damit rechnen, dass ich nicht ohne Zugeständnisse, was die Schaffung vorn sozial verträglichen Wohnraum hier in Kempen angeht, zu haben bin.
Wir sollten die Leute nicht aus den Unterkünften vertreiben durch Kostenerhöhung, sondern dadurch das wir Alternativen bieten, die dazu einladen eine Leben unabhängig von den sozialen Sicherungssystemen zu führen. bezahlbarer Wohnraum ist da eine der wichtigsten Grundlagen, die nebenbei unser Sozialsystem nicht nur entlasten, sondern auch zu mehr Steuereinnahmen (durch erwerbstätige neue Mitbürger) führen. Ich werde da in der Diskussion bleiben und wenn ich auch nur das Thema immer wieder auf den tisch bringe, so soll es wenigstens gehört werden, meine Frustrationstoleranz ist da nahezu unendlich…
Soweit, so gut. Die erste Erfahrung ist gemacht und der Mausebär war nicht leise, sondern hat sich eingebracht. erst zarte Bande sind geknüpft worden und ich hoffe, dass ich damit einen guten auftakt gemacht habe und im Sinne der Wähler, der Bürger und der Partei gehandelt habe.
Nächsten Dienstag geht es weiter, mit Wahlprüfungsausschuss und im Anschluss der Stadtratssitzung. Es bleibt somit spannend…
Bis dann, dann,
Euer Mausebär

Schreiben Sie einen Kommentar