Der Schrei des Pfau
Ja, es ist Karfreitag, der ruhigste Feiertag Deutschlands, dank unserer christlichen Ausrichtung. ich als Heide könnte jetzt wider mal meckern, aber warum?
Ich habe ja schließlich auch frei und den ruhigen Tag erstmal genutzt um lange und ausgiebig zu schlafen.
dabei habe ich wild aber auch schön geträumt und war dann auch ganz zufrieden als meine liebe Mutter kurz nach meinem spätnachmittäglichen Aufstehen ankam, eine kleine Info wollte und ihren Hunger kundtat und fragte, ob sie mit dem feiertäglichem Festmenu anfangen konnte.
Also begann mein Tag mit lecker Essen und nachdem ich mich wieder nach oben in meine Höhle verzogen habe laufen alte Edgar Wallace-Krimis in Dauerschleife, dank dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
Und ehrlich gesagt fühle ich mich davon sogar unterhalten, abgesehen davon, dass ich die meisten davon schon mehr als einmal gesehen habe. Aber warum nicht?
Die charakteristischen Schlösser in schwarz-weiß, der verrückte Klaus Kinski und der ewig jammernde Schrei des Pfaues im Hintergrund. All das gehört genauso dazu, wie die reiche hübsche Erbin, der flotte Inspektor von Scotland Yard und die fiesesten Bösewichter, die man sich nur ausdenken kann.
Soviel Klischee tut weh
Aber auf eine angenehme, fast masochistische Weise sitze ich wie gebannt vor dem Fernseher und stelle fest, dass die Filme, gerade aufgrund der Schauspieltechniken, der Kameraarbeit und den liebevollen Details gar nicht mal so schlecht sind. Im gegenteil könnten sich viele neuere Machwerke davon durchaus etwas abschauen.
Und es ist nicht politisch korrekt. Ich fühle mich weder belehrt noch auf irgendwas hingewiesen, sondern lediglich unterhalten, zwischen einem sanften Gruselschauer und einfachen, aber wohligem Humor.
Die Welt ist einfach, die Grenzen klar und die Rollen gesetzt, da kann man sich als Zuschauer sicher fühlen.
Ich hoffe diese Filmwerke bleiben uns noch einige Jahre erhalten und fallen nicht der „woken“ Zensur zum Opfer. Denn manchmal darf meine Fernsehwelt auch altmodisch, sexistisch und rassistisch sein (wenn zum Beispiel Christopher Lee den chinesischen Bösewicht grandios spielt).
Ich wünsche allen einen geruhsamen Karfreitag,
Euer Mausebär
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