Fastenzeit – Tag 3

Fastenzeit - Tag 3 - Titelbild

Noch immer versucht sich der Mausebär mit der Umstellung auf das Fasten zu arrangieren – wenigstens mit ein wenig Erfolg

Hallo liebe Mausebärfreunde,

Tja, gestern war ich noch auf einem schönen Waldspaziergang mit lyrischem Anklang und fröhlicher Begleitung und dann am Abend war es Zeit ein wenig Rollenspiel zu genießen. Dazwischen gab es noch ein (sehr kleines) Abendessen, im Einklang mit meinen selbst auferlegten Fastenregeln.
Im Bett war dann wilde Lesezeit ausgebrochen, weil das Buch mich sehr gefesselt hat, doch irgendwann war dann endgültig Schlafenszeit.
Dementsprechen war ich heute morgen mal so überhaupt nicht motiviert:

Nach dem ich festgestellt hatte, dass meine Verdauungsprobleme noch da waren (ein beständiger Begleiter in der Fasten-Anfangszeit – eigentlich bei jeder Ernährungsumstellung, da mein Darm sehr empfindlich reagiert), zog es mich frustriert wieder ins Bett, doch mein innerer Antreiber peitschte mich hoch und ich schaffte es dennoch, das Fitnessstudio zu erreichen.
Meine Energie heute war am unteren Ende, die Tanks absolut leer und mehrfach musste ich meine innere Domina, samt Peitsche, aus Motivationsgründen in meine innere Welt beschwören.
Durchgehalten habe ich trotzdem und meinen Belohnungs-(Protein) Riegel, habe ich dann auch achtsam in der Umkleide genossen. Ja, ich habe mir mal Zeit gelassen, nicht geschlungen und versucht bewusst zu erfahren, was gerade so kulinarisches passiert. Eine Sache, die ich wieder viel öfter machen muss (und am Besten aus der Fastenzeit dann mitnehme in meinen Alltag).
Vielleicht gehört zu den berühmten Zeitinseln (eine Methode der Achtsamkeit, bei denen man sich bewusst Zeiträume setzt, in denen man ganz bewusst äußer Einflüsse, Zukunft und Vergangenheit und Probleme außen vorlässt und sich Zeit für sich selber nimmt) nicht nur das Training (was quasi nur eine halbe Zeitinsel darstellt, weil… – ach, ich schaffe es noch nicht ganz so, wie ich es mir wünsche, aber ich arbeite daran), sondern auch der Zeitraum im Anschluss, in der Umkleidekabine, wo ich runter komme, meinen Riegel kaue, noch einen Schluck trinke, bevor ich dann noch einmal durchatme und dann zum Wagen gehe. Heute war das jedenfalls eine gute Idee und daher sollte ich das demnächst durchaus noch einmal ausprobieren.

So, heute Nachmittag bin ich noch einmal (in guter Gesellschaft) unterwegs, um noch einmal Plakate abzuhängen. Dann ist dieses Segment meines politischen Engagements auch abgehakt und ich kann in Ruhe planen, wie es weiter gehen soll. Gründe gibt es wahrlich genug, um weiterhin aktiv zu sein. Und sei es nur, dass ich nachher nicht behaupten will, dass ich „von nichts gewusst“ habe.
Natürlich kann ich die Gesellschaft nicht verändern. Ich kann überhaupt keinen Menschen verändern, außer mir selbst (jedenfalls nicht ohne Gehirnwäsche und ähnliche fiese Methoden).Was ich kann, ist mich selbst optimieren, ein gutes Leben dabei führen (möglichst zufrieden) und somit zu einem guten Rollenbild (oder auch Vorbild) für andere Menschen werden, in der Hoffnung, dass sie sich meine Verhaltensweisen zu eigen machen.
Das impliziert natürlich auch, dass sich mein eigenes Verhalten so ausrichte, wie ich mir wünsche (oder erlaube), dass sich jeder Mensch in meiner Gegenwart genauso verhält. Also keine zweierlei Maß, sondern ganz klar so handeln, wie andere Menschen auch handeln sollen, dürfen und können.
Würde jeder mensch bei seinem eigenem Verhalten anfangen und andere Menschen so behandeln, wie er selbst behandelt werden will, wären wir tatsächlich als Menschheit ein ganzes Stück weiter.
So funktioniert Moral…

Bis dann, dann,

Euer Mausebär

Ein Kommentar

  • Puh, schwere Kost all deine Zeilen gerade zu lesen.
    Veränderung ist gar nicht so leicht und wenn sich immer nur eine Seite verändert, ist das auch nicht erfüllend.
    Das erlebe ich leider schon lange so
    Aber aufgeben ist auch keine Option

    Antworten

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben