Fastenzeit – Tag 4

Fastenzeit - Tag 4 - Titelbild

Ja, auch am Wochenende fastet der Mausebär fleißig weiter und berichtet sogar hin und wieder davon

Hallo liebe Mausebärfreunde,

Tja, da war ich schon im Bett und habe ein wenig geschnarcht, da viel mir ein, dass ich ja noch etwas schreiben wollte.
So könnte man es vereinfacht ausdrücken und würde damit allerdings auch nicht an den kern der Wahrheit kommen.
Der Mausebär schreibt mal (nach längerer Zeit) wieder an einem Samstag, was entweder darauf zurückzuführen ist, dass ich mein Fasten-Spezial auf dem Blog lückenlos halten möchte (dazu ist der Impulse nämlich da, vor allen weil ich sonst mit der Nummerierung Schwierigkeiten habe), aber auch weil mir noch Gedanken im Kopf herum schwirren.
tatsächlich wollte ich auch schon vor meinem entweder sehr kurzen Nachtschlaf (oder sehr späten Mittagsschlaf) einiges Schreiben, aber ich fange mal besser von vorne an…

Der Samstag fing ganz friedlich an, ich habe ein wenig meine Medikamente sortiert, ein Frühstück im Rahmen meines Fastenplans eingenommen und ein wenig gelesen. Da mir das Lesen im Liegen scheinbar nicht unbedingt dabei weiterhilft, meinen Rücken zu entspannen, habe ich tatsächlich diesmal einfach den Sitzball genutzt und fand das auch zufriedenstellend. Da muss ich mir jetzt eine gute Lösung einfallen lassen, um vor dem schlafengehen noch lesen zu können (ohne Rückenschmerzen) und denke über einen zweiten Sitzball im Schlafzimmer nach. Das ist weniger die Frage von Kapazität (ich habe noch Ersatz), als mehr von Aktivität (den muss ich dann noch aufpumpen). Vielleicht auch eine gute Einschlafübung, Nebenbei lief die Waschmaschine (und die Spülmaschine) und der Bofrost-Mann kam vorbei, um mir Sachen für die Tiefkühlung zu bringen, die allerdings diesmal allesamt für meine Mutter vorbehalten sind. Ist auch in Ordnung, weil beim nächsten Mal werde ich bestimmt wieder etwas für mich brauchen (zum Beispiel Himbeeren, die ich gerne in der Tiefkühltruhe habe um meinen Eiweißshake zu pimpen).
Der Bofrost–Mann war weg, mein Frühstück verdaut und mich über kam eine seltsame Lust, der ich dann gefolgt bin. Ich habe meine Tasche gepackt und bin ins Fitnessstudio gefahren, wo ich mich ein wenig auf das Fahrrad gesetzt habe (hätte ich ein gutes Fahrrad, wäre ich wahrscheinlich sogar damit zum Studio gefahren, aber man kann nicht alles haben), dann ein leichtes Training gemacht ( kein volles sondern nur ein wenig Rücken und Schultern, weil Beides gerade fies verspannt ist – wahrscheinlich vom Nachts lange lesen) und nach einer weiter Radtour zum runterkühlen habe ich genussvoll und achtsam meinen mitgebrachten Fitnessriegel verzehrt.
Danach bin ich ins Auto gestiegen und zum See gefahren, um eine Runde das schöne Wetter zu genießen.

Ohne Druck habe ich einen wunderschönen Spaziergang absolviert (natürlich mit Pausen und genügend Wasser, welches ich zum Glück im Auto eingelagert hatte), bei dem ich anderen Menschen achtsam begegnet bin, indem ich sie nicht weiter beachtet habe. Ein kleines Hallo und ein Nicken der Aufmerksamkeit war genug, um jegliche Lust auf soziale Interaktion zu sättigen. Und außer zwei-drei faszinierender Beobachtungen der Spezies Mensch in der freien Wildbahn, nutzte ich die Zeit, um mich einfach mit mir zu befassen. Also genoss ich die schöne Natur, betrachte ein wenig die Veränderungen, die sich seit meiner letzten Wanderung entlang der Route ergeben hatten und war gegen Ende auch reichlich müde, weil meine Ausdauer arg unter der Winterpause gelitten hatte (oder weil ich vorher zwei Stunden im Fitnessstudio war und gerade faste).
Bilder habe ich keine gemacht, denn wegen meinem digitalem Detox hatte ich mein Mobilgerät gar nicht dabei. Fand ich auch richtig gut, nachdem ich gesehen hatte, wie ein junger Mann auf einer schönen Bank Pause machte und statt die wunderbare Aussicht zu genießen, lediglich auf sein Mobilteil starrte. Bringt ja nicht sehr viel, in der Schönheit des erwachenden Frühlings zu wandeln, wenn man mit den Gedanken sowieso in der großen, weiten Onlinewelt ist. Aber jedem das seine…
Auf jeden Fall war es in dem Moment für mich eine gute Idee, auch künftig auf die mobile Leine zu verzichten, denn dann werde ich weder in Versuchung geführt noch gestört. Dafür habe ich Bilder mit meiner inneren Kamera aufgenommen und in mir selber abgespeichert.
Zum Beispiel wie perfekt das Licht dafür gesorgt hat, dass ein Trieb voller junger Weidenkätzchen sich perfekt im Wasser der Nette spiegelte und welche grandiosen Effekte der leichte Wellengang erzeugte. Oder der prachtvolle Schwan, der majestätisch durch sein Revier zog.
Vielleicht sind diese Dinge noch schöner, wenn man ihre Vergänglichkeit akzeptiert und sie in dem Augenblick bewundert, ja genießt, statt zu überlegen, wie man diesen kurzen Moment festhalten kann – da sollen klügere Menschen als ich entscheiden.

Ich verharrte kurz in dem Gedanken, dass ich heute doch auch schreiben könnte, um meine Erfolge des Tages zu teilen. Aber muss ich damit angeben, dass ich ich, trotz Fastenzeit, heute auf meinen ersten Spaziergang gewagt hatte. Oder darauf, dass ich aus spontaner Lust lieber meinen Körper gestählt habe, als in mit Fastfood-Dreck zu füttern?
Nein, eigentlich feier ich mehr, dass ich heute tatsächlich Achtsam mit mir wahr, denn nachdem ich müde und verschwitzt zuhause ankam, habe ich die zweite Ladung Wäsche von der Waschmaschine in den Trockner gepackt (die erste wahr schon kurz vor meinem Aufbruch von Waschmaschine zu Trockner gewandert). Dann habe ich mir ein Bad eingelassen und meine verschwitzen Klamotten vom Körper geworfen, um meinen Leib in warmes Wasser zu tunken. Im Anschluss habe ich mir noch mein Abendessen zubereitet, was ich schon heute Vormittag vorbereitet hatte (kleine, aber immerhin drei Mahlzeiten am Tag) und habe mich ins Bett gelegt.
Da ich nicht lesen wollte (wegen Rücken) habe ich mir ein wenig Musik zugeführt (Gustav Mahlers 5. Symphonie) und mich mit einer Wärmeflasche angefreundet, die mit in mein Bett wollte. darüber bin ich dann erst eingeschlafen und dann drei Stunden später aufgewacht.
auf dem weg zur Toilette hörte ich, dass der Trockner verkündete, dass er schon länger fertig wäre, also noch einmal in den keller, sauber Wäsche geholt, alles wieder ausgemacht und oben dann genau jene Wäsche zusammen gelegt.
Noch ein Blick in den Messengerdienst meines Vertrauens und zwei Nachrichten beantwortet, tja und dann war ich irgendwie wach und mir viel ein, dass ich noch schreiben könnte/wollte/sollte.

Besser als Grübeln und nun verabschiede ich mich mit der für mich persönlichen Frage, ob es noch eine gute Idee wäre, jetzt einen Gymnastikball aufzupumpen, um noch ein wenig zu lesen.

Bis dann, dann,

Euer Mausebär

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben