Frieden – geht sowas?
Manchmal mache ich mir tatsächlich Gedanken, wie es um die Zukunft bestellt ist und was ich tun kann
Hallo liebe Mausebärfreunde,
Geduld, Vernunft, gegenseitiges Verständnis und vor allem eine Menge Kompromissbereitschaft – jene guten Eigenschaften, die ich mir von den geistigen und insbesondere den politischen Führern dieser Welt wünsche.
Das sind fromme Wünsche, die sich scheinbar gerade sehr weit von der Realität entfernen, denn während sich auf einem Sandkastenniveau (Der hat meine Schippe genommen) im Bundestag und auf anderen politischen Bühnen (insbesondere in Talkshows) gestritten wird und eine bestehende Machtelite mit allen Mitteln um den Erhalt ihrer eigenen Vorteile (und deren Ausbau) kämpft, wachsen immer mehr Bedrohungen heran.
Es scheint mir, als würden die meisten Menschen daneben stehen, mit den Schultern zucken und sich um ihr eigenes Tagewerk kümmern, ohne zu erkennen, dass sie (wenn sie einfach mal aktiv werden), ein wenig Einfluss nehmen könnten, der dann (in der Summe) tatsächlich zu einer Veränderung führen könnte.
Es gibt zur Zeit eine Menge Probleme (und nein, die sind nicht einfach lösbar), die in der öffentlichen Meinung entweder durch unwichtige Nebenschauplätze (wie den Streit um Pronomen und ähnliches) oder durch giftigen Anfeindungen (Marke Aluhutträger und Schlimmeres) weggedrängt werden.
Wer eine einfach Aussage macht, wie dass er keine Waffenlieferungen in die Ukraine möchte (weil Waffen noch nie einen krieg beendet haben) wird dann plötzlich zu einem „Putinfreund“. Ich bin gegen Waffenlieferungen, aber auch gegen die Unterstützung von Putin und seinem Machtblock. Es ist für mich, wie in vielen Fällen, dass dieser Konflikt (Entschuldigung Krieg), wieder einmal keine „gute“ oder „Richtige“ Seite hat, sondern nur zwei Seiten, auf denen Menschen sterben. Das sollte aufhören…
Natürlich freut sich die deutsche Waffenindustrie über Konflikte, denn das spült Geld in die Kassen (auch in die ihrer assozierten Politiker), aber letztendlich bezahlen wir für diese Waffen und zwar doppelt. Einmal mit unseren Steuern und dann irgendwann mit unserem Blut (wenn der Krieg auch zu uns gelangt). Über die Schuld will ich gar nicht erst reden, denn wer anderen (verzweifelten) menschen eine Waffe in die Hand drückt, trägt auch Schuld daran, was diese menschen mit den Waffen machen. Gerade Raketen unterscheiden da weder zwischen zivilen noch militärischen Zielen und Kollateralschaden ist letztendlich nur ein freundliches Wort für fahrlässigen Mord.
Will ich mich an Mord beteiligen?
Nein, möchte ich nicht.
Meinen Widerstand kann ich aber nur ausdrücken, in dem ich Appelle unterzeichne, wie diesen hier und weiterleite, dass es solche Appelle gibt. Und natürlich, indem ich in ein paar Monaten auf dem Wahlzettel das richtige Kreuz mache (also an der richtigen Stelle), denn es gibt auch zumindest eine Partei, die das ähnlich, wenn nicht genauso sieht.
Frieden schaffen kann man auch, wenn man an den richtigen Stellen unterschriebt oder ankreuzt und somit die Menschen unterstützt, die sich für diese Ziele einsetzen, auch wenn es dann gerne mal Wind von Vorne gibt.
Und manche Argumente sind auch einfach zu verstehen, dafür muss man weder ein „Aluhutträger“, noch ein „Putinversteher“ sein. Denn wenn ich einen Streit zwischen zwei Parteien schlichten will, dann rüste ich doch nicht eine davon mit „Argumenten“ (in Form von Waffen) aus. Wenn sich zwei Menschen auf offener Strasse streiten, drücke ich doch nicht einem davon ein Messer in die Hand. Egal wer von den Beiden Recht hat, oder der Stärkere ist, ich würde doch erstmal versuchen, den Streit wieder auf ein Niveau zu bringen, auf dem man reden kann, um vielleicht eine friedliche Lösung zu finden.
Das Argument „mit XY kann man nicht reden“ (XY gilt für alles Mögliche, von Diktatoren bis hin zu Verschwörungsgläubigen), ist eine Aussage, die nur bedeutet „Ich will nicht mit denen reden, weil…“ und dieses „weil“ bleibt man uns zumeist schuldig.
Faulheit, Angst, Überheblichkeit – ich weiß es nicht, aber mit jemanden nicht reden zu können, ist nicht die Unfähigkeit desjenigen, der als nicht gesprächsbereit dargestellt wird. Am Ende bleibt „Das kann man nicht…“ einfach immer nur eine Ausrede, warum man es nicht macht.
Bitte seid nicht so, liebe Mausebärfreunde und geht in die Diskussion, bildet euch eine Meinung und teilt diese auf wohlmeinende Art mit anderen Menschen. Baut Brücken, statt sie einzureißen, dass hilft einer guten Infrastruktur…
Bis dann, dann,
Ein Kommentar
Keine so leichte Aufgabe
Aber nur wenn wir uns bewegen, kann Bewegung passieren.
Ich werde alles geben, um eine etwas stabile neue Regierung zu bekommen.
Politik geht jeden etwas an, macht mit, bestimmt mit