Geboren um zu… – Ja, was eigentlich?

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Ergibt es für Mausebären Sinn, sich die Sinnfrage zu stellen? – Oder bin ich mal wieder sinnlos am sinnieren?

Hallo liebe Mausebärfreunde,

Wofür gibt es Mausebären (und den Mausebären im speziellen)? Was ist der Sinn und Zweck, den ich auf diesem Planeten, in dieser Dimension, an diesen Zeitkoordinaten, zu erfüllen habe? Wer hat mich hier hin gepackt und warum tat er dass?

Gibt es überhaupt einen Sinn, außer den kleinen zielen und Ideen, die man sich selbst so ausdenkt? Und warum habe ich den Impuls darüber nachzudenken und jenes Bedürfnis, welches mich dazu bringt, einen Sinn erfüllen zu wollen? Gibt es einen tiefer Zweck meiner Existenz, oder ist solch ein Gedanke an sich schon seine eigene Gedankenfalle?

Eine Frage, ohne Antwort, ohne Ziel, ohne Erlösung, gemacht, um dem ewigen Kreislauf des gefürchteten Gedankenkarussells in Schwung zu halten – und sind diese Worte eine Frage, oder eine Feststellung?
Warum verstricke ich mich hin und wieder in solche Gedankenwäldern, die einem tiefen Urwald gleich, dem einsamen Wanderer lediglich das Potential sich zu verirren geben. orte an denen keine noch so gute Landkarte hilft, kein Navi funktioniert und ein Kompass nur wage Ahnung verspricht? Verstricken? Verirren? Oder wander ich durch meine eigene Seelenlandschaft und habe wieder den irrsinnigen Plan ein ziel zu erreichen, welches ich nicht einmal kenne? Ist der Zweck dieses wunderschönen Urwalds voller reichhaltiger, exotischer Gedankenpflanzen mit bunten Ideenblüten, nicht der, einfach zu sein? Mir Freude am Hier und Jetzt zu schenken, durch eine Mannigfaltigkeit von Myriaden an Möglichkeiten?
Ich kenne nur wage den Startpunkt meiner Reise (wann immer diese gestartete ist – was immer mein erster Gedankenschritt war), ich kann meine mäandernden Pfade nicht mehr zurück verfolgen, hat der ewig lebende Wald meine Spuren doch schon lange wieder ausgelöscht, ich weiß nicht so genau, wo ich bin (wenigsten weiß ich, das ich bin – was ja auch schon mal ein Orientierungspunkt ist). Das Ziel meiner reise ist fragwürdig, denn ich weiß nicht was es ist, wo es ist ob es ist. Hat meine Reise ein Ende? Keine Ahnung, wo doch nichts gewiss ist. Selbst über den Tod fehlt mir die Erfahrung und Erkenntnis, um zu bestimmen, dass jene Ende meiner physischen Daseins auch das Ende meiner Reise ist. Jede Antwort ist ein Hohn für denjenigen, der erkennt, dass es der menschen Los ist, stets eine Antwort zu suchen und lediglich Vermutungen zu finden. Wahrheit ist ein so subjektives Ding, dass ich dieses Wort an sich (wie die meisten Absolutismen) einfach nur ablehne. Für einen denkenden Menschen gibt es keine endgültige Wahrheit, sondern nur zeitweise feststehende Antworten, die sich mit der nächsten Entdeckung als obsolet erweisen können. Die Geschichte ist voll von den zerfallenden Ruinen ehemaliger Wahrheiten.

Freitags ist Fischtag – der Mausebär wird philo-so-Fisch und wer das aushält, ist wahrscheinlich ein echt geistig harter Hund, denn wieder einmal entdecke ich, dass auf jede Antwort nur dreizehn neue Fragen auftauchen. Jede Antwort ist ein neuer Schritt auf einem Weg der nicht endet. Vielleicht ist das gut so, vielleicht kann es keine Ruhe geben in meiner Gedankenwelt. Selbst im Schlaf, da träume ich und die Gedanken spinnen sich weiter zu einem unendlichen Netz, dass mich fragen lässt, bin ich die Spinne, oder die Fliege? Oder, was auch sein kann Beides. Vielleicht auch nichts? Bin ich nichts?
Für den größten Teil der Menschheit bin ich wirklich Nichts. Ein unbekannter Niemand. Der Mausebär? Wer ist das?
So viele Gedankenwelten (Milliarden), jede davon einzigartig (ein mentaler Fingerabdruck), die gleichzeitig existieren und doch sich nur vereinzelt berühren. Meist auch nur zaghaft, kurz, ein kleiner Impuls, wenn man sich trifft und die Aura der Gedanken kurz miteinander kollidiert (was nicht negativ gemeint ist). Und dann ein schnelles Trennen und schon schwebt meine Gedankenwelt wieder unberührt durch den Kosmos, den wir als denkende Menschheit uns teilen. Wir sind mehr allein, als die Anwesenheit von so vielen anderen (Milliarden) Welten erlauben dürfte. Wir haben doch einen physikalisch begrenzten Raum, in den sichtbaren drei Dimensionen (gefüllt sind es deutlich mehr – aber das ist ein anderes Thema), der doch angeblich viel zu klein für uns alle ist. und doch ist der geistige Kosmos, in dem unser Bewusstsein existiert so scheinbar unendlich, dass wir nur selten ernsthaft auf andere bewohnte Welten treffen, sprich mit anderen Menschen und deren wahrheit ernsthaft interagieren. Der Mensch ist scheinbar ein Wesen, was es schafft, in der Masse seiner Mitwesen einsam zu sein. Ich bin ein Individuum, für mich ganz allein und nur kurze Kontakte mit anderen Individuen sind offensichtlich vorgesehen, von dem, was immer unser Leben lenkt (gibt es da was?).
das ist gut so, denn meist reicht es grade dazu, dass ich mich selbst ertrage, wie sollte ich dauerhaft einen zweiten geist ertragen? Einsamkeit als Selbstschutz und das ewige Bestreben, dass zu erreichen, was wir gerade nicht haben als Triebfeder für unsere eigene Dynamik. Uns geht es schlecht, damit es voran geht und es geht uns gut, damit es nicht zuweit geht…
Müssen wir also dauernd danach streben, zu weit zu gehen, um dafür zu sorgen, dass es uns gut geht, oder hatte der weise Buddha recht, der behauptete, dass das Leben eine Illusion ist und das Leiden damit endet, wenn wir die Illusion erkennen und akzeptieren?

Tatsache ist, dass das viele Fragen sind, aber dafür kommt nachher ja auch das Wochenende…

Bis dann, dann,

Euer Mausebär

2 Kommentare

  • Hey Mausebär,

    da bist du gedanklich aber ganz schön gut unterwegs puuuuh

    Du könntest glatt als Prediger durchgehen

    soviele Gedanken

    Ich hoffe du bekommst diese sortiert ✊️

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  • nun ja, der Wege gibt es viele. aber man kann nur einen gehen. Die vielen Kreuzungen und Abzweigungen an denen man vorüber eilt oder an denen man verweilt um sich für eine Richtung zu entscheiden sind irgendwie genial. es entstehen neue Möglichkeiten, neue Ansichten und Aussichten aber eventuell auch Verwirrung. Diese wird sich im gehen aber entwirren und neue Perspektiven eröffnen. So beängstigend wie die Vielfalt ist, so toll ist sie auch. Stell dir vor, du gehst in deinen Gedankenwald und es ist nichts vorhanden. Einfach nichts. Wäre das nicht scheußlich. Eine gähnende Leere vorzufinden. Andererseits kann ich verstehen, dass die Menge einen doch ziellos macht. Aber wie heißt es so schön, der Weg ist das Ziel. Vielleicht auch in unserer Gedankenwelt. Also mach dich auf den Weg. Du wirst sicherlich vielen anderen begegnen. Vielleicht auch noch mehr Mausebären, die auf der Suche sind. Nach sich selbst, nach einem Ziel oder????

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