Kein Pokal, aber jede Menge Respekt

Kein Pokal, aber jede Menge Respekt - Titelbild

Der Mausebär hat zwar nicht gewonnen, aber manchmal gewinnt man etwas anderes – vielleicht sogar eine Einsicht

Hallo liebe Mausebärfreunde,

Heute war der große Tag. nach meinem täglichen Spaziergang habe ich mich aufgehübscht (so weit wie das in meinem Fall möglich ist) und bin nach Viersen gefahren, um an der Ausscheidung des WFG-DigitalPokal 2024 teilzunehmen. Zu gewinnen gab es nur einen Pokal und (viel wichtiger) Werbung für das eigene Unternehmen (in meinem Fall die EaN UG). Und was war die Aufgabe?
Ein Projekt zum Thema additive Druckverfahren (oder auch landläufig 3D-Druck genannt) vorstellen. Man hatte 10-15 Minuten Zeit, einer Fachjury sein Projekt vorzustellen, die danach den Gewinner küren.
Viel Hoffnung hatte ich nicht, aber ein wenig schon, aber obwohl die Hoffnung zu letzt stirbt, stirbt sie irgendwann doch.
Vier Teilnehmer waren angetreten und es war nicht so klar, ob ich nun den vierten, oder den dritten Platz belegt hatte (ferner liefen, könnte man sagen). Und das war auch berechtigt, denn die beiden Vorstellungen, die Kopf an Kopf um den ersten Preis gekämpft hatten, hatten den Pokal auch wahrhaft verdient. Obwohl mein innerer Narzisst nölte (ich hasse es, nicht zu gewinnen), konnte ich dem Sieger aus vollem Herzen gratulieren und dabei in die Augen schauen, denn ich fand seine Vorstellung (und sein Projekt) großartig.

Ehrlich gesagt war ich sogar ganz zufrieden mit meiner Leistung, denn obwohl ich nur verhältnismäßig wenig Arbeit (aber jede Menge Hirnschmalz) in das Projekt gesteckt hatte, habe ich ein wahnsinnig gutes Feedback bekommen. Eine Anwesende Person (leider kein Jury-Mitglied) hätte mein Projekt gerne auf den ersten Platz gevotet, weil er es spannend und kreativ fand. Ein Jurymitglied wies mich auf Möglichkeiten hin, wie mein Projekt gefördert werden könnte (allein dass die Person fand, dass man dort Geldmittel für gewinnen könnte fand ich großartig). ich bekam das Angebot, dass ich mich, wenn ich das Projekt umsetzen wolle und technische Fragen haben würde, mir Hilfe holen könnte und generell wurde es als eine gute Sache und schöne Abwechslung zu den anderen Ideen gelobt.
Auch mein Vortrag (bewusst ohne Präsentation, dafür mit Hand-Outs) wurde gelobt.
Netzwerken, dass hat geklappt. Sichtbar werden und Interesse für mein großes Projekt „Erfahrungsexperten am Niederrhein“ wecken, dass hat auch geklappt. Und auf dem Gruppenbild, welches im WFG-Magazin vermarktet werden soll, bin ich auch mit drauf und sicher wird Platz für eine kleine Erwähnung, auch meiner Person (aber vor allem der EaN UG) drin sein.

Allein fällt es mir als Narzissten schwer, diesen Sieg, als solchen zu akzeptieren und ich musste im Anschluss ernsthaft mit mir selber ins Gespräch gehen. Nach dem ich beim Training ein wenig Stress abgebaut habe, bin ich jetzt auch total zufrieden, denn ein Mausebär muss nicht der erste Sieger sein, sondern der faire und anständige Sieger – und Sieger waren alle, die heute teilgenommen haben, denn wir durften Ideen austauschen, was lernen, netzwerken und uns erproben. Und das werde ich jetzt einfach für mich akzeptieren.

Für das Unternehmen wäre ein Sieg natürlich toll gewesen, aber als kleines Start-Up in einer Branche, die eigentlich nichts mit Fertigung und Digital und so zu tun hat, war es schon eine Leistung, positiv aufzufallen. Als eine soziale Einrichtung sind wir auf jeden Fall positiv aufgefallen und wahrgenommen worden. Und wer weiß, was daraus noch erwächst, denn ein paar Türen haben sich heute definitiv einen Spalt geöffnet. Zufrieden sein – eine schwere Aufgabe für einen kleinen Mausebären, aber ich gehe sie jetzt an…

Bis dann, dann,

Euer Mausebär

Ein Kommentar

  • Du hast da gerade wirklich viel bewegt ☺️ Sei echt stolz auf dich und deinen Mut nach vorne zu treten ☺️

    Bleib dran ☺️

    Antworten

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