Kommunikation ist ein Kann-Angebot

Ja, ich weiss, man kann nicht nicht-kommunizieren, aber…

… es gibt im Leben Kann-Angebote und Muss-Angebote (auch wenn es schwer ist da noch von einem Angebot zu reden). Humor zum Beispiel ist ein Kann-Angebot. Ich kann einen Witz lustig finden, oder auch nicht. Meine Entscheidung, weil mein Geschmack. Dienstliche Anweisungen hingegen sind eher ein Muss-Angebot. Ich muss pünktlich zur Arbeit erscheinen, oder werde dafür bestraft.

Da ist der große Unterschied, in der Art der Sanktion. Wenn ich etwas kann wird meine Tätigkeit positiv sanktioniert, wenn ich etwas muss wird meine Nicht-Tätigkeit negativ sanktioniert. Oder einfach gesagt, eine Tätigkeit im Kann-Bereich belohnt sich von selbst (Das leckere Zuckerbrot) eine Unterlassung einer Tätigkeit im Muss-Bereich zieht eine Bestrafung nach sich (Peitsche).

Verwirrend wird es dann, wenn man mit einem Genie kommunizierst, das dann erwähnt: „Du kannst XYZ für mich erledigen, Du musst es aber nicht. Wenn Du es tun wirst freue ich mich, wenn nicht…„. Die Konsequenz des Nichtstuns wird meist der Fantasie des Angesprochenen Überlassen, denn die eigene Vorstellungskraft ist der erbarmungsloseste Foltermeister. Somit wird ein Kann-Angebot manchmal zum versteckten Muss-Angebot und zerstört auf Dauer gerne mal Beziehungen.

Zurück zur Kommunikation. Der Versuch mit mir in Kontakt zu treten ist ebenfalls ein Angebot. Ein eindeutiges Kann-Angebot, denn da ich, wie oben erwähnt ja nicht „nicht-kommunizieren“ kann, besteht die Option des Ablehnens in gewisser Weise gar nicht. Das heißt die Abwägung mich der Konsequenzen zu stellen ist nicht gegeben, weil es Optionslos ist. Somit bezieht sich meine Chance in der Kommunikation nur auf der Kann-Ebene und somit in dem Gedanken, wie ich die beste Belohnung aus der sowieso stattfindenden Kommunikation ziehe.

Ist das nun Manipulation meines Kommunikationspartners?

Eindeutig ja, aber nicht notwendigerweise zu seinem Nachteil. Ich befürchte jede Form der Kommunikation ist auch immer ein Stück bewusster oder unbewusster Manipulation. Durch unser Verhalten versuchen wir gewisse Dinge zu vermitteln, wir manipulieren unser Gegenüber unsere Position einzunehmen. Im besten Fall ist unser Gegenüber sympathisch, sprich in der Lage unsere Position zu verstehen und unsere Perspektive nachzuempfinden. Passiert dieses Glück auf beiden Seiten, dann ist man sich sympathisch (eigentlich wäre von der Herkunft des Wortes ein sympathischer Umgang exakter)

Was ist jetzt der Sinn, das der Mausebär das so aufdrösselt?

Kann ich euch sagen, muss ich aber nicht. Macht damit was ihr wollt, denn das Ganze ist ja ein Kann-Angebot.
Und wer denkt, ich muss das erläutern, der kann mich mal (anschreiben und mir eine Austausch anbieten).

So, ich kann für heute den text hier beenden und verbleibe trotzdem,

Euer Mausebär

3 Kommentare

  • Auf jeden Fall gut gelungene Wortspielerei ☺️ Kann ich so sehen ☺️ Muß ich aber nicht ☺️
    Hast du super zusammengefasst und auch das lesen ist mit einem Kann belegt, aber um am späten Abend noch ein Lächeln ins Gesicht zu bekommen, muss man den Text lesen ☺️

    Gut Nächtle ☺️

    Antworten
  • Schlitzohr.
    Es würde mich interesieren was du damit bezweckst.
    Und wenn du als antwort schreibst das ich den zweck schon erfüllt habe in dem ich diesen Komentar schreibe,wirst du dich mir gegenüber dafür Verantworten…
    🙂

    Antworten
    • Ich bin gespannt darauf, wie Du mich zur Verantwortung ziehst.
      Vielleicht verrate ich Dir dann meinen Zweck, ist aber auch Kann-Angebot 😉

      Antworten

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben