Mal wieder Montag…
Mal wieder Montag und eine neue Woche beginnt. Der doooofe Januar ist fast vorbei und trotzdem ist es draußen noch verdammt kalt (was ich nicht alleine auf das Wetter beziehen würde). Geduldig warte ich auf die Auflösungen meiner Januarmissionen, die mir der Briefträger hoffentlich bald bringt (und möglichst ohne neue Arbeitsaufträge mitzubringen).
Langsam beginne ich vorsichtig zu rechnen, mit welchem Etat ich die nächsten Monate arbeiten kann un darf und was alles so notwendig wird.
Heute bin ich tatsächlich eine Stunde vor dem Wecker aus dem bett gefallen und habe beschlossen, diese zusätzliche Stunde mal ganz frech zu nutzen. Um zu arbeiten, um meinen Blog zu schreiben und um, naja, halt einfach Zeug zu machen.
Am Sonntag habe ich mich darum zumindest schwer gedrückt, also Zeug zu machen, dabei habe ich ja als allein lebender Mann dauernd Zeug zu machen und wenn ich einen Tag kein zeug mache, wird der Stapel an Zeug das zu machen ist für den nächsten Tag einfach größer.
Zum Glück ist die Mathematik des Zeugs machen gnädig und nur am ersten tage des Nichtstuns verdoppelt sich das Zeug des nächsten Tages, danach kommt nur neues Zeug nach und der Berg wächst langsam an.
da ich aber mit dem Bergsteigen so meine Probleme habe, versuche ich mein Zeugs auf Hügelebene zu halten und daher gilt es halt jeden Tag ein wenig Zeugs zu machen um dem Zeug Herr zu werden.
Interessanterweise ist der Begriff des Zeugs hier so mannigfaltig austauschbar, wie nur sonst etwas. Halt der ganze Kram, der erledigt werden muss, die kleinen und großen Aufgaben, die notwendig sind , um den Laden am laufen zu halten, das bisschen Haushalt und der ganze Rest, Zeugs halt.
Es ist spannend, wie viel Kram man täglich erledigen kann, ohne einen Zentimeter in seinem Leben voran zu kommen. Einfach um das zu erhalten, was man vorher bereits erkämpft hat. Es mag pessimistisch klingen, aber ich sehe einen Trend, dass dieser Berg an erhaltenden Aufgaben beständig wächst in der Gesellschaft. Viele Sachen die ich erledige, sind auf meiner Aufgabenliste um den Status zu erhalten und nicht um ihn zu verbessern. Dabei ist mein gesellschaftlicher Status am unterem Ende…
Es gibt mir das Gefühl, dass es schwierig ist sein klein wenig Zeug, was einem gegönnt wird (oder auch nicht) zusammen zu halten. Umfangreich wird man (oder eher ich) von Ämtern und Behörden beschäftigt, mit der Informationspflicht auf Trab gehalten und mit Entzug des klein wenig Lebensstandards, welchen ich den meinen nenne, bedroht.
Es geht nicht mehr darum, etwas zu tun, um etwas zu bekommen, sondern darum Sachen zu tun um nichts weggenommen zu bekommen.
Eine ewige Bedrohungslage, die nicht nur mich in meiner Komfortzone heimsucht und meine psychische Stabilität regelmäßig gefährdet.
Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber ich habe das Gefühl, die Zeiten des Zuckerbrotes sind vorüber und die herrschende Hand vermag nur noch die Peitsche zu schwingen.
Ist es meine Angststörung, die aus mir spricht, oder erleben wir wirklich ein Bedrohungsszenario nach dem anderen?
Ich kann das, ehrlich gesagt, einfach nicht mehr einschätzen.
Wo beginnt der gesellschaftliche Druck und endet meine persönliche Sensibilität für so etwas?
Und so beginnt die Woche wie jede Woche mit Gedanken, die sich um meine Ängste und Sorgen kreisen und den Fragen, was davon was ist. Was ist meine eigene Angst und was ist Sorgen die sich aus dem Betrachten der Welt ergeben?
So ist das am Montag und darum mag ich keine Montage (damit bin ich in guter Gesellschaft).
Viel Glück mit der Woche, wünscht,
Euer Mausebär
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