Manchmal tut sich nichts – denkt der Mausebär
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Es ist manchmal erstaunlich, wie ungeduldig so ein Mausebär sein kann…
…und wie verzweifelt er nach Erfolgen sucht und doch nicht in der Lage ist welche zu erkennen
Hallo liebe Mausebärfreunde,
Heute, obwohl ich gestern noch lange gelesen habe (das Buch war spannend – auch wenn es triviale Schundliteratur war), war ich doch recht zeitig wach (kurz vor dem Wecker) und hatte daher Zeit, mich gemütlich anzuziehen, meine Sachen zu packen und zum Training zu fahren.
Dort ging ich auch motiviert zur Sache, auch wenn der prüfende Blick in den Spiegel mir sagte, dass ich so gar nicht aussehe, wie jemand, der mehrmals die Woche ins Fitnessstudio geht. Eher scheint es mir, ich sehe aus wie ein riesiger Berg Butter, der zu lange in der Sonne gestanden hat und aus dem ein blinder Mensch mit Armprothesen versucht einen Golem zu formen.
Kurz gesagt, ich finde mich nicht gerade sportlich oder attraktiv und wieder mal frage ich mich, wann ich mal Zeichen sehe, dass meine Tortur (übertrieben, weil ich habe ja viel Spaß daran) endlich zu Erfolgen führt. Also zu sichtbaren Erfolgen…
dabei vergesse ich gerne, dass mein selbstentwickeltes Trainingsprogramm gar nicht darauf aufgebaut ist, da ich fast ausschließlich ein Kraft-Ausdauer-Training mache. Ich versuche also weder den Muskelwachstum zu stimulieren (also kein Muskelaufbautraining) und mache auch kein gezieltes Fat-Burning (da ist Kardio-Sport echt effizienter). Auch das reine Krafttraining, also das Gewicht der bewegbaren Gewichte zu vergrößern, ist für mich nicht mehr so reizvoll, wie in jungen Jahren, als ich mir damit den Körper zuschande trainiert habe.
Ich möchte einfach ein gute Kraftleistung über eine gewisse Zeit abrufbar haben, quasi mehr Kondition.
Leider sind da Erfolge selten messbar, weil ich zwar rational einsehen kann, dass ich bereits wesentlich mehr Ausdauer und Arbeitsvermögen habe, als noch vor zwei Jahren, aber ich bin ja auch jeden Tag mit mir selber zusammen und spüre deutlich wo meine Grenzen sind, was ich nicht kann und habe eher den Vergleich zu gestern, als zu einem Punkt vor drei-vier Wochen.
Ich kann mich also nur auf den Spaß konzentrieren und hoffen, dass ich irgendwann den Klick im Kopf bekomme und meine Fortschritte sehe.
Lange lesen ist übrigens gut, denn als ich mich dann zum schlafen (und auch träumen) eingekuschelt habe, waren meine Gedanken frei von belastenden Elementen und vollgestopft mit kreativem Bockmist, der mich zwar nicht weiter bringt, aber zufrieden, ja quasi glücklich, macht.
In einer Zeit, die dass echt nicht mehr begünstigt (oder nur ein einer pervertierten Form), entdecke ich mal wieder die Bedeutung einer hedonistischen Lebenseinstellung. Sprich, zu erkennen, dass manchmal die Dinge und die Freude, die ich daran habe, einen Selbstzweck haben.
Nicht alles, was ich so mache, denke, plane muss einem großen Ziel dienen oder einen Zweck haben. Manchmal reicht es einfach, wenn es mich amüsiert, zufrieden macht oder einfach nur da ist. Gerade in Zeiten, wo so viel passiert, was mich nicht glücklich macht, sondern eher die dunklen Gefühle, wie Angst, Wut und Missgunst nährt, ist es eine gute Sache, sich wieder auf die Dinge zu besinnen, die einem Freude bereiten. Einfach mal zufrieden sein und sich keine Gedanken machen.
Einfach mal in seine eigene Fantasie eintauchen und darauf fäkalisieren, dass andere Menschen dass für unrealistisch oder doof halten, denn es geht um mich und meine Welt. Ich denke es gibt nichts, was mich verpflichtet unglücklich zu sein, vor allem wenn mein kleines glück keinen anderen Menschen betrifft oder berührt.
Neid ist da ein Gefühl, was ich wieder in mir versuche zu analysieren. Kurzfristig bin ich auch neidisch. Größtenteils auf Aufmerksamkeit, die ein anderer Mensch bekommt, auf mangelndes im-Mittelpunkt-stehen und hin und wieder auch darauf, dass andere Menschen besser angesehen, anerkannt und entlohnt werden.
Neid ist für mich Mist, denn er drängt mich nahezu dazu, mehr zu versprechen, als ich leisten kann. es ist schwierig zuzugeben, dass ich etwas nicht kann, besonders wenn es Jemand anders mit Leichtigkeit macht. Ein „Nein“ kratzt oft an meinem Stolz und auf der ebene lasse ich mich viel zu oft bespielen.
Das macht mich nicht zum Helden, sondern manipulierbar. Und für Jemanden, der sich rühmt, die Künste der Manipulation zu beherrschen, bin ich viel zu einfach selber zu manipulieren. ist dass eine typische Schwäche von Narzissten?
Ich denke schon, denn ich bemerke es bei anderen menschen, bei denen ich mehr oder wenigere narzisstische Persönlichkeitsmerkmale vermute.
Vielleicht muss ich daran weiter arbeiten und sehen, wo neid und Stolz mich behindern, so zu leben, wie ich es gerne wollen würde.
Bis dann, dann,
Euer Mausebär
Ein Kommentar
Neid steht dir wirklich gar nicht ☺️ Kenne ich auch gar nicht in deinem Wortschatz bleib wie du bist und das hoffe ich, denke ich steht dir gut. ✊️